Kapitel 27

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POV Maudado

Ich starrte ihn einfach nur an. Das sollte ich wirklich alles gemacht haben? Zögernd strich ich mir einige Haare hinters Ohr und biss auf meine Unterlippe. Aber es stimmte. Meine Erinnerungen reihten sich langsam wieder aneinander.
Ich war so verletzt gewesen das er mich nicht wollte, sauer weil ich ja angeblich nicht der Grund war und geschockt über mich selbst als ich Zombey eine runter schlug.

"Es.. Tut mir.. Leid.. " kam es über meine Lippen und ich schluckte schnell ein Paar Tränen runter. Ich bin eine sonst grundauf glückliche Person und weinen gehörte nur sehr selten zu mir. Aber gerade war mir nach nichts anderem zu mute.
Ich erschrak leicht als Michael seinen Arm um mich legte sodass ich mich an ihn lehnen konnte. "Maurice, es liegt wirklich nicht an dir.." Seine Hand ruhte auf meinem Oberschenkel und ich beobachtete sie die ganze Zeit, da ich es nicht schaffte ihn anzusehen. "An wem liegt es dann? "

Zombey seufzte leise und ich spürte wie sein Blick kurz auf mir lag. "An mir. Nach dem Aus mit Chessie hab ich irgendwie verlernt wie das mit dem Lieben geht.." Man konnte deutlich hören wie schwer es ihm fiel über dieses Thema zu reden. "Es ist so das ich mich halt schon zu dir hingezogen fühle aber in mir ist nichts was deine Zuneigung erwiedern konnte. Sie hat mir mit der Trennung mein Herz mit einem Vorschlaghammer zerschlagen. " Er schluckte und seine Hand verkrampfte sich auf meinem Oberschenkel.

Ohne es zu wollen umarmte ich meinen Mitbewohner sachte. Dieser reagierte kurz etwas geschockt ehe er auch seine Arme um meinen Körper. "Ich werd es dir wieder kleben Zombey. Versprochen. " Seine Umarmung wurde etwas stärker und nach kurzem überlegen nickte er kurz. "Dann ist es gut.. " Wir lösten unsere Umarmung und auf seinen Lippen lag ein Lächeln. "Wollen wir frühstücken gehen? Im Essenssaal gibt es genug Essen. "

Wie auf Knopfdruck musste ich lachen und nickte dann. Jetzt hatten wir uns also etwas versprochen, was genau es war wusste ich nicht aber es störte mich nicht. Also ließen wir es langsam angehen, so wie beste Freunde eben. Mal schauen was daraus werden würde.
So gingen wir gemeinsam runter in die Cafeteria und holten uns was von dem ganz normalen Essen. Was für mich hieß, Yoghurt mit Haferflocken und eine Tasse Tee. Hab ich schon mal erwähnt das ich Tee liebe? Wir quatschen etwas und Zombey zeigte mir ein paar Leute und erzählte was zu ihnen.

So erfuhr ich das ein Junge mit Bart neben Patrick wohl Freddie hieß und die beiden wohl beste Freunde seien. Bergmann sah ich auch nach langer Zeit mal wieder. Was er wohl seit der Vorlesung gemacht hat? Er grüßte mich mit einem Lächeln und setzte sich dann zu ein paar anderen an den Tisch.
Die Kantine war recht leer obwohl es ja bald Mittagessen geben müsste. Das könnte aber auch daran liegen dass alle mit einem Kater im Bett lagen.

Mein Blick glitt zur Tür als Manu eintrat. Unter seinen Augen hangen dickere Augenringe als sonst und auch im großen und ganzen sah er sehr kaputt aus. Schon bemitleidenswert aber das sollte mich nicht weiter stören. Doch hatte er Michaels Aufmerksamkeit erregt und ich spürte wie er sich etwas zusammen reißen musste. Aber ich wusste ja das Manu ihm nichts bedeutete und so gab ich ihm einfach nur ein halbherziges Nicken. Zombey winkte Manu zu unserem Tisch herüber, welcher sich dann gegenüber von uns setzte.

"Maurice. Ich wollte mit dir reden.. " Jetzt erhob ich eine Augenbraue und sah von meinem Joghurt hoch. Warum hatte ich mir bitte so viel geholt? Ich hatte nicht mal richtig Hunger. "Dann fang an zu reden, ich hör dir gerne zu wenn du was zu sagen hast. "

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Hei c: 8 Uhr morgens, hier ein Kapitel 🌸
Bye 🐌

Sonnenblumen im Regen {ZomDado}Where stories live. Discover now