Kapitel 24

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Solche Schmerzen hatte ich in meinem Leben noch nicht. Um mich herum war alles dunkel und ich hörte nur gedämpft ein Geräusch. Meine Augenlieder fühlten sich so schwer an als würden Busse auf ihnen parken.
Mit Mühe und Not öffnete ich sie um einige Zentimeter, um sie auch gleich wieder zu schließen weil mir Licht ins Gesicht schien. Etwas neben mir bewegte sich weshalb ich mich umdrehte und sie wieder aufschlug. Das einzige was ich zu sehen bekam waren Orange Haare. Ein kleiner Herzinfarkt durchfuhr mich und ich saß kerzengerade im Bett.

Um mich herum verschwam alles und ich musste mich an die Wand lehnen. Anscheind war ich nicht in meinem Zimmer sonst hätte ich mir jetzt schon den Kopf gestoßen. Trotzdem pochte er so als hätte ich ihn mir angeschlagen. Als ich meine klare Sicht wieder erlangte sah ich mich im. Raum um. Die Vorhänge waren zur Hälfte zugezogen, auf dem Boden vor dem Bett stand ein großer Eimer. Wofür der wohl gut sein könnte? Fabian neben mir bewegte sich etwas und grummelte leise, bevor er die Augen öffnete. "Guten Morgen Maurice.. " kam es müde von ihm als wäre es das normalste der Welt neben mir aufzuwachen. Er fing an leise zu lachen was wohl an meinem verdutzten Gesichtsausdruck liegen muss. "Du hast echt keine Ahnung oder? " Am liebsten würde ich ihm das Grinsen aus dem Gesicht wischen.

Nachdem er sich ausgiebig gestreckt hatte, fixierte sein Blick wieder mich. "An was erinnerst du dich noch? " Das war eine gute Frage. In meinem Kopf reihte sich alles unterschiedlich aneinander. Ich sah Tim und Stegi auf der Parkbank. Dann war da Manu, der sich mit Zombey unterhielt. Und dann war da Michael, den ich küsste. Achja, ich hatte ihn geküsst. Dann war alles blau. Der Studentenwohnheimflur. Seine Lippen auf meinen. Und dann ist da nichts mehr, egal wie stark ich nachdachte. Fabian riss mich wieder aus den Gedanken. "Anscheindend nicht mehr an so viel. "

Erst jetzt kam mir ein Gedanke. Ich hatte Klamotten an die nicht mir gehörten und Osaft hatte auch nur eine Jogginghose an. "Haben wir....?" Am liebsten würde ich mein Kopf jetzt, wie ein Strauß, in die Erde stecken, so rot wie ich worde. Als Fabian dann auch noch zu Lachen begann, hatte ich überhaupt keine Ahnung was er mir sagen wollte. "Gott Nein! Du bist nicht mein Typ Dado. " So stark wie er lachte musste man ja fast Angst haben das er vom Bett fällt.

"Könntet ihr bitte die Fresse halten? Es ist 11 Uhr am morgen, da gibt es Leute die noch Schlafen wollen! " Ein Kissen flog in meine Richtung und nietete Osaft neben mir um. Woher kam das?
In den anderen beiden Betten lagen Leute, welche ich bis eben nicht bemerkt hatte. Im unteren Bett lag der Junge von der Party welcher mir, glaube ich, als Wintercracker vorgestellt wurde. Er hatte auch das Kissen geworfen und sah im allgemeinen sehr müde aus. Seine Haare standen in alle Himmelsrichtungen ab und er ließ sie wieder ins Bett fallen.

Oben lag ein weiterer Junge. Seine Beine hingen über dem Geländer und baumelten so in der Luft. Das einzige was ich noch sehen konnte waren seine Boxershorts, welche mit Hühnchen verziert waren, denn sein Gesicht steckte unter einem Kissen. Anscheind schlief er noch.
Das einzige was ich raus brachte war ein leises "Entschuldigung. "

Fabian neben mir hatte sich inzwischen mit einem weiteren Kissen gerecht und wendete sich mir wieder zu. "Es ist zu früh dir das jetzt alles zu erklären. Aber sagen wirs einfach mal so, der Alkohol hat dich ganz schön mitgenommen. "
Wie auf Knopfdruck meldete sich mein Magen und mir wurde sofort bewusste wofür der Eimer gut war. Ich warf mich schon fast über Osaft und entleerte meinen Gesammten Mageninhalt in den Blauen Plastikeimer. Nebenbei hielten zwei Hände des Orangehaarigen, einige meiner Haare fest. Fabian war echt nett. Er ist echt Der Typ Man in den ich mich verlieben könnte.

Aber da ist ja noch Michael.

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*stumm ein schlechtes Kapitel rein werf *

Sonnenblumen im Regen {ZomDado}Where stories live. Discover now