Kapitel 4

1.6K 42 0
                                    

20 Uhr

"Sei nicht so eine Spaßbremse" schmollt Lucy mit verschränkten Armen, die auf meinem Bett sitzt.

"Ist das dein Ernst?" fuchtel ich genervt vor Lucy herum.
"Heute ist verdammt nochmal Montag" füge ich hinzu.

"Denkst du das Interessiert mich, Emma Marie Wolf?" Währenddessen sie das Sagt schmeißt sie mir eine Jeans und ein schwarzes Crop Top zu.

"...aber" versuche ich mit zusammengekniffenen Augenbrauen entgegen zu steuern.

"Kein aber. Wir machen dich jetzt Party tauglich und dann gehts los" trällert Lucy.

________

Widerwillig verpasste ich mir ein dunkles Augen Make-up und zog die Kleidung an, die mir Lucy zugeworfen hatte.

"Passt das so Madame?" führe ich mich Lucy vor.

Mit riesen Augen, sodass ich fast Angst haben musste, das ihre Augen aus den Augenhöhlen fallen könnten gab sie ein leises "Wow, du siehst echt heiß aus."

Verlegen erröteten sich meine Wangen. "So also ich würde dann mal sagen, du fährst" beschloss Lucy, sprang von meinem Bett auf und warf mir ihre Autoschlüssel zu.

"Also- Lucy hakt sich bei mir ein- wir gehen nicht vor 2 Uhr und-"

Ruckartig drehe ich meinen Kopf zu Ihr. "2 Uhr?!- wiederhole ich ihre Worte, woraufhin sie nur unschuldig nickte- das kannst du definitiv vergessen. Morgen ist Schule."

"Emma krig dich mal wieder ein. Das wird lustig, glaub mir."
Mit diesen Worten zieht sie mich hinter sich nach draußen zum Auto.

Ich will gerade das Auto aufschließen, da erreicht mich ein lautes quiecken, dass mich herumfahren lässt.

"Was?" gebe ich genervt von mir, immernoch mit Lucys quiecken im Ohr.

Wie ein Blitz rast sie zu mir und hält mich wie eine Verrückte an meinen Unterarmen fest.
"Em, oh mein Gott, d-da" beginnt sie zu stottern.
"Lucy rede mal normal, was ist denn los?" versuche ich es aus ihr zu bekommen.

"D-Da" Sie zeigt mit dem Finger auf die andere Straßenseite.

"Wow und jetzt? Da geht jemand aus der Tür. Total Interessant" sage ich und rolle meine Augen.

"Nein, schau genau hin." mit jedem Wort das Lucys Mund verlässt klingt sie Verrückter.

Nochmals schaute ich auf die Stelle wo sie hinzeigte. Erst Jetzt Realisierte ich was sie meinte. Direkt gegenüber verlässt gerade Herr Mendes sein Haus und läuft zu seinem Vorgarten. Lucy wusste ja noch garnicht das ihr Schwarm direkt gegenüber von mir wohnt. Ein leises "Oh" verlässt meine Lippen und in diesem Moment entdeckte uns Herr Mendes.

Er winkte uns höflich und kam dann ein paar Schritte in unsere Richtung.
"Wohin gehts denn noch so Spät?" fing Herr Mendes ein Gespräch an.
"Ach naja nur etwas für ein Projekt besorgen" beteuerte Lucy. "Äh ja genau" unterstützte ich ihre Aussage. "Und was haben sie so vor Herr Mendes?" lächelt Lucy mit ihrem charmantesten Lächeln. "Ach nichts bestimmtes, ich werde mal schauen was der Abend so bringt" antwortet unser Lehrer, woraufhin wir nickten.

Mit einem Lächeln zum dahinschmelzen wünschte er uns noch viel Erfolg bei unserem Projekt eher er verschwand.

"Du bist so ein Glückspilz" nuschelt Lucy mit zusammengeknirschten Zähnen und lässt sich auf den Beifahrersitz sinken.

_______

Mit jedem Schritt, den wir dem Club näher kommen wird auch die Musik lauter.

"Ich freue mich soo dass du wieder da bist und wir zusammen feiern gehen können" brüllt Lucy intusiastisch, sodass ich sie noch wegen der Lauten Musik verstehe.

"...was...äh...ja ich auch. Hast du eigentlich auch die Frau gesehen, die in Herr Mendes Haus gelaufen ist?" frage ich Lucy. Sie zuckt nur gleichgültig die Schultern. "Hab die nur von hinten gesehen. Denk besser nicht an den Mendes, hier laufen bessere Typen herum" beteuerte sie. Nur leider kannte ich Lucy zu gut um zu wissen, dass es ihr alles andere als gleichgültig war und jetzt mal im Ernst. Welcher 18 Jährige kleine Junge ist besser als ein Mann? Zudem nicht Irgendeinen Mann, sondern einen gewissen gutaussehenden, muskulösen und freundlichen Klassen- Englischlehrer.

"Auf zur Bar" schreit Lucy in mein Ohr. Gesagt getan, keine Minute später standen wir schon bei dem Barkeeper, der uns einen Shot nach dem anderen Einschenkte.

__________

"Süße ich geh mal vor, Tanzen. Komm dann einfach wenn du fertig bist" brabbelt Lucy die dabei fast von ihrem Stuhl fällt.

"Jup bis gleich" nuschel ich ihr noch hinterher während ich meinen nächsten drink trank.

Als ich mich umdrehte und ihr hinterherschaute, sah ich nur noch wie Lucy gegen locker fünf Typen lief und dann tanzend in der Menge verschwand.

Hingebungsvoll widmete ich mich wieder meinen Drinks. Als nächstes trank ich einen pina colada und darauf folgte ein bloody mary. Ich war gerade dabei mein nächstes Getränk zu bestellen, da setzte sich eine Frau neben mich un begann mit mir zu reden.

"Wieso gehst du nicht tanzen?"

Vorsichtig hob ich meinen Blick zu der jungen Frau.

"Naja, hab mehr oder weniger meine Freundin in der Menge verloren und ich bin auch nicht so der Tänzer" lächelte ich sie an.

Sie erwiderte mein lächeln, das durch ihre blauen Augen einfach nur so funkelte und ließ sich neben mir auf einen Stuhl fallen.

"Ich bin übrigens Laura" zwinkerte sie mir zu.

Ich nickte Freundlich. Meine Reaktionen waren schon etwas eingeschränkt wegen dem ganzen Alkohol.

"2 sex on the beach" bestellte Laura bei dem Barkeeper, flüsterte ihm etwas ins Ohr und küsste ihn dann.

__________

Nach einiger Zeit wurde Laura dann gefragt ob sie tanzen will und ging mit einem gutaussehenden Mann auf die Tanzfläche.
Von meinem Platz aus ließ ich meinen Blick über die ganze Halle suchend wandern um Lucy zu finden. Langsam würde nämlich der Alkohol mein Bewusstsein erreichen und dann werde ich sie hier niemals wieder finden.

Das einzig bekannte, dass ich schließlich fand war Laura die mit dem selben Typ der sie zum Tanzen aufgefordert hatte wild küssend aufs Klo zusteuerte.

Naja Lucy wird schon merken das ich fehle und dann hoffe ich doch, dass sie wahrscheinlich an der letzten stelle suchen wo sie mich gesehen hat. Was also diese Bar hier ist. So ließ ich mich wieder in den Barhocker zurückfallen und bestellte einen weiteren drink.

"Der geht auf mich"

Diese Stimme lässt mich kurz erstarren und jagt es mir sofort kalt den Rücken herunter.
Sie war mir nur allzu bekannt um sie zu verwechseln.

Mein stockender Blick, der nach Oben in sein Gesicht schlich, bestätigte meine Vermutung und lässt es mir bei dem Anblick ein zweites mal kalt den Rücken herunterlaufen.

Teacher s.m.Where stories live. Discover now