Kapitel 21

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So unauffällig wie möglich, schleiche ich mich auf Zehenspitzen durch den Flur in mein Hotelzimmer.  Vorsichtig drücke ich die Türklinke nach unten und öffne die Tür einen Spalt. Schnell husche ich hinein und schließe sie hinter meinem Rücken so leise wie möglich.

Erschöpft lehne ich meinen Rücken an die Tür und hole tief Luft. Was ist heute nur passiert? Lächelnd und in Gedanken versunken stehe ich in diesem Dunklen Raum. Heute ist das passiert, was ich mir nie auch nur vorstellen hätte können.

Immernoch mit einem riesen lächeln springe ich verträumt zu dem riesen Panorama Fenster und ziehe die Vorhänge beiseite, sodass der große Raum mit Licht durchflutet wird.

"Mhm"

Verschrocken drehe ich mich um. Wie zu erwarten liegt Lucy noch in ihrem Bett und hält sich die Bettdecke vors Gesicht. "Zeit zum Aufstehen" lache ich und kniee mich neben ihrem Bett nieder. "Hm, weck mich zum Frühstück nochmal" grummelt sie und dreht sich um. "Zum Frühstück? Es gibt gleich Mittagessen" sage ich und versuche mir ein kichern zu unterdrücken.

"Fuuck" murmelt sie ungläubig und drückt sich ein weißes Hotelkissen auf ihr Gesicht. "Wieso hast du mich nicht früher geweckt" raunt sie und setzt sich auf. "Naja nicht jeder hat in diesem Bett geschlafen" sage ich und lasse mich neben ihr auf das Doppelbett fallen.

Bevor ich das Bett auch nur berührt habe werden ihre Augen in dem Bruchteil einer Sekunde zu riesen Kugeln. "Hast du nicht oder?" quiekt sie und greift sich das Kopfkissen um ihren Kopf wiedermals im Kissen zu verstecken und ihre Schreie zu dämpfen. "Du musst mir alles erzählen, jedes kleine schmutzige Detail" "Also du weißt ja, dass ich an seiner Tür geklopft habe und ja danach weiß ich eigentlich nicht viel mehr von dem Abend. Heute morgen bin ich dann in seinem Hemd aufgewacht-" fange ich an doch werde durch Lucy unterbrochen, die quiekend und unruhig auf dem Bett hin und her hüpft. "Ja erzähl weiter!" fordert sie mich auf.

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Langsam, um die ganze Pracht des Hotels aufzunehmen laufen Lucy und ich nebeneinander in den Atemberaubenden Speisesaal. "Ich fühl mich wie Pretty Woman, nur ohne den reichen Mann" stupst sie mich an. Da kann ich ihr nur zustimmen. Wir sind mit dem Aufzug in die vorletzte Ebene gefahren, hier befindet sich die Küche und wie gesagt der Speisesaal. Die Aussicht ist unglaublich. Es ist diese Art von Aussicht, die einen direkt Fesselt, die Art die sich über gefühlte unendlichkeiten erstreckt und einen nicht mehr so schnell loslässt. "Vergiss Pretty Woman, das hier ist eher wie, wie Plötzlich Prinzessin" korrigiert sie sich und zeigt auf die mit goldverzierten Stühle und Tische.

Am Ende des Saals erkenne ich Elisabeth, die alleine zu Mittag isst. "Schau mal da"sage ich zu Lucy, die auch sofort Elisabeth sieht. "Irgendwie tut sie mir leid" murmelt Lucy. "Ja sie hat keinen. Ich mein Maik und Amelie haben Sarah und ich hab dich und Elisabeth hat hier keinen"

Gleichzeitig nicken Lucy und ich uns zu. Wir gehen zuerst zum Buffet und holen uns unser Mittagessen und setzten uns dann zu Ihr. "Hey, wie gehts dir?" fragt Lucy und setzt sich Elisabeth gegenüber. Verwirrt schaut sie von ihrem Buch auf und lächelt uns an. "Oh, gut und euch" gibt sie höflich zurück. "uns geht es gut" lächle ich sie an. "Wisst ihr was wir jetzt dann unternehmen, ich konnte nicht zum Frühstück da sein. Habe ich etwas verpasst?" fragt Elisabeth nervös. Blitzschnell, sodass Elisabeth nichts mitbekommt tauschen Lucy und ich grinsende Blicke aus. "Nein, Nein ich denke er meinte das wir beim Mittagessen besprechen was wir den Tag über so machen" meint Lucy überzeugend. "Was würdest du denn gerne heute machen?" frage ich Elisabeth und stütze meinen Kopf verlegen auf meiner Hand ab. Ohne lange zu überlegen antwortet sie "Ich habe gelesen, dass hier in Italien sehr Interessante Kunstausstellungen sind, ich würde super gerne in eine gehen solange wir hier sind"

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"Wo bleibt denn nur Amelie?" will Herr Mendes wissen und hält sich an einer Stuhllehne fest, sodass ich durch sein enges Hemd seine Arm Venen und Muskeln sehen kann. "Ah ehm die macht sich schon seit heute morgen fertig" beantwortet Elisabeth die Frage unseres Lehrers. "Ja egal, wenn sie zu spät kommt ist das ihr Problem. Wir stimmen jetzt einfach ohne sie ab, also was habt ihr für Vorschläge?" fragt er in die Runde, wobei sein gestresster Blick an mir hängen bleibt und mir kurz zulächelt. "J-Ja also ich wollte in die Kunstgalerie hier in der nähe gehen. DIe heißt Galeria Nazionale delle Marche" meldet sich Elisabeth zu Wort. "Argh Warum Galerie? Hast du sie noch alle? Einmal lässt uns ein Lehrer bestimmen was wir machen und die Schlägt eine Galerie vor." beschwert sich Maik und lehnt sich mit verschränkten Armen an die Wand. "Ihr könnt ja noch andere Sachen vorschlagen" sagt Herr Mendes. "Hast du denn eine?" fügt er hinzu. Genervt verdreht Maik seine Augen und nuschelt ein "Nein".

"Okay also wenn keiner einen anderen Vorschlag bringt, ist es beschlossen. Wir gehen in die Kunstgalerie Galeria Nazionale delle Marche" legt unser Lehrer fest. "Yay wir gehen in die Galerie" freut sich Lucy und umarmt Elisabeth. "Jeder kann jetzt noch auf sein Zimmer gehen und sich bereit machen. Wir treffen uns in einer halben Stunde am Bus und Elisabeth nehm dann bitte Amelie auch mit"richtet er an sie. Nickend verschwinden wir alle aus dem Speisesaal und gehen auf unsere Zimmer.

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"Ich hasse diesen Bus" meckert Amelie herum als sie die Trepen aus dem Bus betritt. In diesem Moment ging ungelogen ein allgemeines Augenrollen durch unsere Reihen, die noch im Bus sitzen. "Wieso hast du so viel getrunken?" lacht Lucy und will auf meine leere zwei Liter Flasche, die ich in der Hand halte hinaus. Lachend folge ich ihrem Blick "Keine Ahnung, das Wetter hier ist doch viel wärmer als ich es erwartet hätte.

Wir müssen nur kurz warten bis wir in die Galerie können, da uns Shawn-ich meine natürlich Herr Mendes vorgeschlagen hat, dass wir uns selbstständig in der Kunstausstellung bewegen dürfen. Natürlich hat er das nur getan um Maik etwas entgegen zu kommen, da er schon nicht so erfreut war das die Galerie unser Ausflugsziel ist.

Kaum sind wir durch den Eingang gelaufen spüre merke ich wie sich die zwei Liter von vorhin bemerkbar machen. "Du Lucy, wartest du kurz ich muss auf die Toilette aber ich bin gleich wieder da" sage ich zu ihr in Eile und mache mich direkt auf den weg dorthin.

LUCYS P.O.V

Unerwartet trifft mich ein schmerzhafter Stoß von der Seite, welcher mich ins straucheln bringt. "Was soll das du Idiot?" schreie Ich Maik mit zusammengepressten Zähnen an, der mir aber nur unsanft eine Hand auf den Mund drückt und mich gegen die Wand presst. "Sei leise du Schlampe, ich weiß alles!" flüstert er in meine Haare und nimm seine Hand wieder langsam von meinem Mund, um sicherzugehen das ich nicht schreie.

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Unerwartet?
Lasst mir eure Meinung dazu da💗💗.
Was ist euer Lieblingslied von Shawn Mendes. 😌❤

Teacher s.m.Where stories live. Discover now