Kapitel 11

1.3K 45 1
                                    

Habe ich gerade wirklich indirekt meinem Lehrer gesagt dass ich ihn mag? Oh mein Gott... PEINLICH.

Sofort löse ich mich aus meiner Starre und gehe einfach. Ich halte es hier nicht mehr aus. Was habe ich da nur gemacht. Ich kann nie wieder in die Schule gehen. Er hat eine Freundin. Laura. Nicht mich. Ich bin nur seine Schülerin. Wie kann ich nur so dumm sein?

Schnell ziehe ich meine Schuhe an, greife nach einer Jacke und verschwinde in der Dämmerung.

Ziellos irre ich durch die Straßen von München um mir einen klaren Kopf zu machen und auch aus der Situation bei mir zuhause zu entkommen.

Man Emma hättest du nicht deine Klappe halten können?
Wütend kicke ich einen Stein auf die Seite und schaue mich um. Wo bin ich? Nach weiteren Metern erkenne ich wo ich gerade bin. Im Park. Als ob es ein Reflex wäre gehe ich Zielstrebig in Richtung Bank. Zu der Bank auf der Herr Mendes und ich einige Nächte zuvor gesessen sind. Warum ich genau dort hingegangen bin ,weiß ich nicht. Egal wie sehr ich es mir wünschte nicht zu tun, tat ich es.

So setzte ich mich dann auf seinen Platz. Ziellos schaute ich in das Dunkel der Nacht und begann zu Grübeln.

Ich liebe ihn. Aber wie kann ich mich in einen Lehrer verlieben? Den ich dazu noch nicht lange und gut kenne. Aber ich habe das Gefühl das er dasselbe für mich empfindet wie ich für ihn.

"..Emma?" höre ich eine näher kommende Stimme.

Ruckartig springe ich von der Bank auf und schaue die Gestalt an.

"Ich habe mir sorgen um dich gemacht...du bist so schnell weg" sagt die Gestalt und tritt in das helle Licht der Straßen Laterne.

"Mir gehts gut" meine ich und erkenne Herr Mendes wie er näher zu mir kommt.

"Sag nicht immer das es dir gut geht, wenn ich genau sehe das es nicht so ist"

Nervös beiße ich auf meine Unterlippe und schaue auf den Boden.

"Was meintest du vorhin, dass es um mich geht?" fragt er und hält direkt vor mir an. Seine hellbraunen Augen funkeln im Laternen Licht und versuchen meine Gedanken zu erkennen.

Ich betrachte den Boden weiter, bis ich seine Hand unter meinem Kinn spüre und mein Gesicht vorsichtig nach oben gehoben wird.

"...bitte" flüstert er wenige Zentimeter von meinem Gesicht entfernt, sodass sein warmer Atem ein sanftes Kribbeln auf meinen Lippen hinterlässt.

Schnell sammeln sich meine Gedanken wieder und ich gehe einen Schritt zurück.

Soll ich ihm sagen dass ich ihn Liebe und es riskieren? Ja? Nein? Vielleicht

"E-eh ja es g-eht um...Sie und Laura" stottere ich das erst beste das mir einfällt.

Erstaunt schaut er mich an. "Wie um mich und Laura?"

"J-ja sie meinten doch das sie den Verdacht haben das Laura
f-fremdgeht"

"Ja, weißt du etwas?". Er hält mich vorsichtig am Arm.

Was mache ich da? Es ist nicht meine Angelegenheit. Ich habe mein eigenes Leben. Er wird mir nicht glauben. Wie habe ich mir das überhaupt vorgestellt? Einfach so jo deine Freundin geht fremd und ich steh auf dich, fertig? Jaja bestimmt.

"Hallo? Emma...bist su noch da?"

"W-was ja?" frage ich verwundert.

"Also? Sag mir bitte alles was du weißt?"

Mein Blick wandert zu seiner Hand der immernoch meinen Arm hält.
Ich löse mich daraus und drehe mich um. Ich will keine Beziehung zerstören.

Sofort spüre ich Arme um meine Taille und werde umgedreht.

"Em-" fängt Shawn an zu reden aber wird abrupt durch mich unterbrochen.

"Hör zu. Ich will eure Beziehung nicht zerstören und mich nicht in euer Leben einmischen" murmel ich.

Herr Mendes Augen beginnen zu glänzen. Habe ich irgendwas falsches gesagt? Wir stehen jetzt schon locker einige Minuten nur da und schaue uns an. Seine Hände liegen immernoch auf meiner Taille und hinterlassen ein leichtes Kribbeln.

"Spürst du das auch?" haucht er leise auf meine Lippen. Sofort blitzen Hochgefühle in meinen Kopf. Was macht er nur mit mir? Seine Lippen sehen so Perfekt aus.

Zögernd lehnt er sich nach vorne. Sein Gesicht kommt mir immer näher. Das Gefühl ist unbeschreiblich. Herr Mendes warme Hände ziehen mich näher zu sich heran. Endlich schließt er die Lücke zwischen uns beiden und legt seine Lippen auf meine. Ein riesen Feuerwerk explodiert bei dieser Berührung durch meinen Körper und hört garnicht auf. Unsere Lippen bewegen sich synchron. Er ist Perfekt. Es ist Perfekt. Alles um uns herum wird heruntergehdreht. Als ob wir das einzige auf der Welt sind das wichtig ist und alles andere so unscheinbar und uninteressant wirken lässt. "Das wollte ich schon sie ganze Zeit machen" sagt Herr Mendes und lehnt sich wieder in den Kuss. Nach einiger Zeit lassen wir von einander für einen kurzem Moment ab.

---------

"Was ist mit Laura" frage ich nervös wegen der Antwort.

Lachend lehnt sich Herr Mendes wieder zu mir und will mich küssen aber ich halte ihn hin und warte auf eine Antwort.

"Also...?"

"Ich habe mich schon vor 4 Tagen oder so von ihr getrennt" schmunzelt er und Küsst mich.

"Oha" sage ich geschockt und etwas erleichtert und gebe ihn einen leichten Schlag auf die Schulter, was nur dazu führt, dass er mich wieder in einen Kuss zieht.

"Warum hast du nichts ge-" sage ich aber werde unterbrochen.

"Weil du süß bist, wenn du versuchst nicht Eifersüchtig zu sein" murmelt er in den Kuss hinein.

Teacher s.m.Opowieści tętniące życiem. Odkryj je teraz