chapter 6 - Mommy ?

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Danach fing er mit dem Unterricht an.

Der restliche Tag bis kurz vor 3 war relativ ruhig. Das Studium war bis jetzt ziemlich spannend. Finn und ich redeten nicht mehr, wir lächelten uns nur manchmal zu.

Als wir dann unseren Raum verließen wartete schon Caro auf uns : " Na wie war der erste Tag, hast du auf sie aufgepasst ? " sie zog ihre Augen zu Schlitzen und sah Finn abwartend an. " Ja, ist alles super gelaufen. Dank dir und Finn. " sprach ich und schon löste sie sich aus ihrer verkrampften Ausgangsstellung. " Gut. Dann geh ich jetzt mal Mila abholen, wir sehen uns. " mit einen Wangenkuss verabschiedeten wir uns.

" Was hast du heute noch so vor ? " fragte plötzlich Finn. Ich sah ihn an : " Ich geh jetzt zur Arbeit und du ? " " Ich weiß nicht, ich werd auf meine Schwester warten und dann nach Hause fahren." lächelte er leicht. " Ach so, na ja  wir sehen uns dann morgen. " ich wollte gehen als er mich in eine Umarmung zog. Ich war kurz verdutzt und erstarrte aber umarmte ihn dann sofort zurück. Er roch so gut. Wow.

" Machs gut. " sprach er und ging.

Ich atmete tief durch und machte mich dann auf den Weg zur Bäckerei.

" Hallo alle zusammen. " rief ich als ich die Tür öffnete. " Tea mein Liebes. Ich hab dir hinten eine Schürze hingelegt. Wenn du noch irgendwas Essen oder Trinken möchtest guck einfach in den Kühlschrank oder mach dir einen Tee. " rief mir Bertha entgegen und lächelte. Ich nickte und ging hinter.

Ich zog meinen Pulli sowie mein Jeanshemd aus und zog mir ein weißes Top was ich heute Morgen noch schnell in meine Tasche schmiss über. Danach schlüpfte ich in die lilane Schürze und fertig war ich.

" So da bin ich wieder." sprach ich und stellte mich neben Bertha. " Dann wollen wir mal."

Bertha arbeitete mich kurz ein, dies dauerte aber nicht allzu lange, da sich in den letzten 3 Jahren nicht sonderlich viel verändert hatte. Ich arbeite ab heute jeden 2. Tag : Montags , Mittwochs und Freitags.

Meine Schicht von halb 4 bis um 6 war relativ okay. Es war nicht allzu viel Betrieb.

Jedoch was dann kurz vor Feierabend passierte wollte ich mein Leben lang vermeiden...

Es war 5 Minuten vor Feierabend als ein mir bekannter schwarzer Sportwagen vor dem Laden hielt. Ein großer Mann mit einer blauen Mütze und Sonnenbrille stieg aus und betrat den Laden. Auf den ersten Blick hab ich ihn gar nicht erkannt als er aber dann seine Brille absetzte und "Bertha ! " rief, fiel mir jeglicher Gesichtsausdruck aus dem Gesicht. Ich sah mich hektisch im Raum um um zu flüchten aber es war zu spät. Sein Blick traf meinen.

" Tea ? " flüsterte er. Ich wollte weg, einfach weg. "Hey.." gab ich leise von mir. "Wo warst du die letzten Jahre, ich hab dich gesucht ?! "

Nun wurde ich wütend, als ob ich ihn in den letzten Jahren interessiert hätte. Er hatte mich schließlich verlassen, weil er ja jetzt berühmt war und es für mich das beste gewesen wäre. Dieses Arschloch ! Ich war 15 als mein Leben den total Absturz hatte ! Und er, er war ein Star und fliegt durch die ganze Welt. Hat Affären bis zum geht nicht mehr und ich, ich stand allein da. Von meinen Eltern verlassen, SEIN Baby im Bauch und ein Ticket nach Kanada zu meiner Granny. Ich musste trotz Baby die Schule beenden und Geld verdienen und er ? Er bekam das Geld förmlich in den Arsch gesteckt !

"Weg." sprach ich emotionslos. "Warum ? " fragte er nun. Ich sah ihn an und bereute es sofort. Seine grünen Augen waren wie früher, so intensiv und strahlend. Was jedoch dann passierte war sozusagen das Sahnehäufchen des ganzen Tages. Die Tür wurde aufgerissen und ein kleines fröhliches Mädchen kam in die Bäckerie : "Mommy ! " schrie sie.

"Hallöchen ! " trällerte Caro die wenig später durch die Tür kam. Mila war inzwischen hinter der Theke bei mir und umarmte mich. Als Caro Harry sah entwich ihr ein " Oho. "

"Mommy ? " fragte Harry und ihm fiel auch jeder Ausdruck von seinem Gesicht. "Ehm das ist Mila." stellte ich kleinlaut vor und hoffte das er es einfach hinnahm und nicht auch nur in kleinster Weise über ihr Alter und unsere ehemalige Beziehung nachdenkt. Das Problem an dieser ganzen Sache war nur, Mila sah Harry verdammt ähnlich und dies bemerkte er anscheinend : "Tea ?! Hast du mir was zu sagen ? Ist das, ist das mein.. mein.. Kind ? " den letzten Teil flüsterte er nur noch. Ich sah ihn wieder an und merkte wie mir eine Träne über die Wange lief..

Ich setzte Mila ab und rannte in den Hinterraum, wo meine Sachen lagen. Ich stopfte alles in meine Tasche und zog meine Jacke schnell an. Plötzlich klopfte es. "Geh weg ! " schrie ich. "Ich bins." rief es von draußen. Caro. Ich drehte den Schlüssel herum und öffnete die Tür. Meine beste Freundin huschte schnell rein und verschloss die Tür sofort wieder. "Ist er noch da ? " fragte ich. Sie nickte nur und umarmte mich. " Irgendwann hätte er es eh rausbekommen.. " sprach sie ruhig.

Ich sagte nichts. Sie hatte ja Recht aber ich weiß auch nicht was im Moment mit mir los war, ich meine er taucht einfach so auf und tut so als sei nichts gewesen. Dann kommt auch noch Mila, er sieht sie und ihm fällt die Ähnlichkeit sofort auf. Oh Scheiße !  

" Was soll ich denn jetzt machen ? Dieser Arsch hat mich verletzt und nun steht er wieder vor mir. Verdammt Caro es fühlt sich an als war es erst gestern ! " ich konnte mich nicht mehr zurückhalten mir liefen die Tränen im Sekundentakt die Wange runter. " Baby ich weiß. Ich kenn die ganze Geschichte aber du kannst dich nicht ewig vor ihm verstecken. Redet ! Ihr müsst es ja nicht sofort aber irgendwann solltet ihr das einfach."

Ich nickte nur und wischte mir so gut es ging die Tränen weg. "Seh ich dolle schlimm aus ? " schluchzte ich. Caro überlegte kurz und schüttelte dann den Kopf.  Sie wischte mir noch kurz die restlichen Tränen weg und zog mich dann hinter sich her aus dem Raum.

"Tea, ich.. Es tut mir leid ! " überfiel uns Harry sofort als er uns bemerkte. Ich sagte nichts. Könnte ich ihm jemals verzeihen? Ich denke schon nur nicht heute. Caro hatte Recht wir müssen wirklich reden. Über alles..  "Ein anderes Mal Harry. " sprach ich leise und blickte in seine Augen. Sie sahen traurig, überrascht, liebevoll und teilweise auch freudig aus. Er saß auf einen Stuhl und hatte Mila im Arm. Sie hatte sich an seine Brust gelehnt und sah ihn an : "Du siehst aus wie meine Puppe ! " stellte sie fest. Caro und ich sahen uns an und mussten leise lachen. Harry sah mich fragend an aber ich schüttelte nur den Kopf. 

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-rechts ein Bild von Harry wie er auf dem Weg zur Bäckerei ist. :)

A New Beginning. (HarryStyles)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt