Kapitel 23

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Jungkook Pov

Mit der Hand fahre ich durch mein Haar, welches noch feucht ist, da ich vor einigen Minuten aus der Dusche gekommen bin. Momentan befinde ich mich auf der Terrasse, sitze hier auf eine der Liegen und genieße die angenehme Luft und Stille, was sehr entspannend ist. Taehyung duscht gerade, demnach habe ich etwas Zeit für mich.

Morgen würden wir wieder nach Hause fahren, was ich ziemlich schade finde. Die zwei Tage hier waren wirklich schön, auch wenn wir letztendlich nicht wirklich viel machen konnten. Naja, abgesehen von diesen bestimmten Dingen. Letztendlich bin ich froh über meine Entscheidungen und auch, wenn das Ganze mit Tae komplett neu für mich ist, gefällt es mir. Ich finde es interessant und irgendwie auch aufregend.

„Da bist du ja", höre ich seine Stimme, woraufhin ich meinen Blick hebe und ihn anschaue. Er trägt eine schwarze, lockere Hose und einen grauen Hoodie, wobei seine Haare noch nass sind. Es gibt wahrscheinlich keinen Moment, an welchem er nicht extrem gut aussieht. Wie ist das überhaupt möglich? Ich kann kaum die Augen von ihm nehmen. „Es ist wirklich schön hier draußen." Auf meinen Lippen bildet sich ein sanftes Lächeln.

Er lächelt auch kurz, ehe er auf mich zu kommt und hinter mir Platz nimmt, sodass ich zwischen seinen Beinen sitze, wobei er die Arme auch noch um mich legt. „Ist dir aber nicht kalt, Baby?", fragt er mich mit einer sanften Stimme und platziert einen leichten Kuss auf meiner Ohrmuschel. „Nein, jetzt erst recht nicht", erwidere ich und hebe meine Hand, um sie auf seine zu legen. Zudem lehne ich mich gegen ihn und genieße die Wärme, die von ihm ausgeht. Er schlingt seine Arme schließlich noch enger um mich.

Vor einigen Minuten war es hier angenehm und entspannend, allerdings ist es jetzt, wo er hier ist, um einiges besser. Ich mag seine Anwesenheit, seine Nähe und genieße diese auch, wo ich nur kann.

„Tae?", murmle ich seinen Namen, erhalte von ihm jedoch nur ein Brummen. Sein Kinn ruht auf meiner Schulter und mein Daumen streicht immer wieder über seinen Handrücken. Als ich meinen Kopf etwas zur Seite drehe und ihn ansehe, bemerke ich, dass seine Augen geschlossen sind. Er kann manchmal auch süß sein, so wie er es in diesem Moment ist und diese Tatsache lässt mich kurz lächeln. „Du meintest, du möchtest öfters mit mir herkommen. Wieso?", möchte ich wissen, während mein Blick weiterhin ihm gilt.

„Weil ich mit meinem Baby Zeit verbringen möchte. Eigentlich spielt es keine große Rolle, wo wir sind, aber hier ist es ruhig und wir sind unter uns. Findest du das nicht auch angenehm?" Nun öffnet er die Augen und schaut mich schmunzelnd an. Tatsächlich frage ich mich, ob Taehyung zwei Persönlichkeiten besitzt. Manchmal macht er Andeutung und verlangt Dinge, die mir eigentlich ziemlich peinlich sein müssten. Aber dann gibt es diese Momente, in denen er sanft mit mir umgeht und diesen weichen Gesichtsausdruck aufgesetzt hat. Die Momente, in denen er mich anlächelt und mir leichte Küsse gibt, die meinen Bauch kribbeln lassen.

Ich mag allerdings beide Seiten an ihm.

Kurz nicke ich zustimmend, ehe ich mich zu ihm beuge, um ihm einen Kuss zu geben. Es ist kein langer oder intensiver Kuss. Dennoch spüre ich dieses Prickeln auf meinen Lippen, als ich mich wieder von ihm löse. Ich schließe meine Augen daraufhin und lehne meinen Kopf gegen seinen. In diesem Moment fühle ich mich wirklich wohl und ich möchte auch nichts an diesem schönen Moment ändern.

Am nächsten Tag verbringen wir nicht sehr viel Zeit im Haus, da die Fahrt nach Seoul auch einige Stunden benötigt. Nachdem wir ankommen, fährt Taehyung mich auch nachhause, allerdings kommt er nicht mehr mit nach oben, was ich an der Stelle jedoch begrüße, denn ich bin ziemlich erschöpft. Zudem schmerzt mein Unterleib auch noch von gestern, was ich die ganze Zeit über versuche, mir nicht anmerken zu lassen.

Eine ganze Stunde verbringe ich damit, absolut gar nichts zu tun, außer auf meiner Couch zu liegen und in den Fernseher zu schauen. Ich weiß nicht einmal, was für ein Kanal läuft, da ich mich nicht wirklich auf diesen konzentriere. Meine Gedanken sind die ganze Zeit bei Taehyung und diesem Wort, das mich nicht mehr loslässt.

Daddy.

Anfangs dachte ich wirklich, dass ich mich einfach überhört hätte und hinterher nahm ich es nicht so ernst, aber wie sich herausstellte, lag ich damit mehr als falsch. Taehyung scheint tatsächlich einen Daddy Kink zu haben und ich weiß auch noch nicht, wie ich damit umgehen soll. Unser erstes Mal hat mir mehr als gefallen, allerdings verstehe ich das Ganze immer noch nicht richtig und genau aus diesem Grund entscheide ich mich dazu, mich an meinen Laptop zu setzen und etwas im Internet zu stöbern.

Ich möchte Taehyung zufriedenstellen, möchte nicht, dass sich diese Situation von letztens wiederholt oder Ähnliches und deshalb finde ich, sollte ich mich etwas informieren, da ich keine Erfahrung mit so etwas habe. Ihn direkt fragen will ich nicht, das wäre mir viel zu unangenehm.

Als ich durch Ergebnisse scrolle, finde ich zunächst eine Menge seltsamer Dinge. Portale, an welchen man sich anmelden kann, was ich jedoch nicht einmal anklicke und viele Seiten mit Definitionen der Wörter Daddy Kink.

Natürlich weiß ich so in etwa, was das ist. Aber da ich mich nun irgendwie selbst in so einer Situation befinde, möchte ich mehr wissen. Deshalb lese ich mir auch alle möglichen Definitionen, Fragen und Antworten durch die Menschen verfassen. Manche sind totaler Blödsinn, manche jedoch recht informativ. Ich erfahre auch Sachen, die ich vorher nicht wusste.

Keine Ahnung, wie weit ich durch die Ergebnisse scrolle, aber irgendwann werden mir nur noch Seiten vorgeschlagen, die nicht mal mehr was mit dem zu tun haben, was ich in der Suchleiste eingeben habe und da mir das ganze ziemliche Kopfschmerzen bereitet, klappe ich meinen Laptop zu, lehne mich zurück und fahre mir einmal frustriert übers Gesicht.

Was wenn ich Taehyung nicht reiche oder ihn enttäusche? Jetzt wo ich diese Nähe zu ihm zugelassen habe, möchte ich sie nicht wieder missen müssen. Zwar kann ich mir jetzt etwas Besserers unter diesem Kink vorstellen, allerdings machte mich das auch wiederum unsicherer.

Zögernd greife ich mein Handy und öffne den Chat meines besten Freundes.

Sollte ich vielleicht mal mit Jimin darüber sprechen? Entweder er hält mich für verrückt und lacht mich aus oder er erweist sich tatsächlich als eine Hilfe. Da ich auf Letzteres hoffe, entscheide ich mich kurzerhand dazu, ihm einfach zu schreiben.

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Partnerstory written by @riawinchesterx & @elijeon

Starry Night || Vkook [Texting]Where stories live. Discover now