Kapitel 25

6.5K 436 67
                                    

Jungkook Pov

Ich laufe grad den Campus meiner Universität entlang, als ich eine Nachricht von Taehyung bekomme. Es ist nichts großes, dort steht nur drin, dass er grad arbeitet und ich vorbei kommen solle, wenn ich grad Zeit habe. Für mich trifft sich das relativ gut. Mit der Uni bin ich für heute fertig und arbeiten muss ich heute auch nicht.

Ohne ihm zu antworten, stecke ich mein Handy wieder ein. Wenn ich ihm bestätigen würde, dass ich nun komme, dann würde er mich wieder abholen lassen und das will ich nicht. In letzter Zeit hat mich Taehyung ohnehin schon mehr als nur genug verwöhnt und daran will ich mich wirklich nicht wieder gewöhnen. Also mache ich mich auf den Weg zur nächsten Bahnstation und während ich auf meine Bahn warte, suche ich die Adresse seiner Firma im Internet. Dadurch, dass sie sehr gut bekannt ist, werde ich auch relativ schnell fündig. Zwar war ich schon mal bei ihm im Büro, aber da hatte man mich hingefahren und somit hatte mich die Adresse nicht interessieren müssen.

Nach gut fünfzehn Minuten stehe ich vor dem riesigen Gebäude und nach kurzem zögern gehe ich auch schon rein. Dort steuere ich direkt die Rezeption an, wo seine Sekretärin sitzt. „Ist vielleicht Kim Taehyung grad zu sprechen?", frage ich sie, da ich mir nicht sicher bin, ob sie mich einfach so rein lassen wird. „Ah, Jeon Jungkook, richtig? Mr. Kim hat mir bereits mitgeteilt, dass ich Sie rein lassen soll", nickt sie und erhebt sich. Somit führt sie mich auch schon zu Taehyungs Büro, welches seine eigene Etage hat und verschwindet, nachdem sie mich vor der Tür abgesetzt hat.

Kurz klopfe ich, ehe ich die Türklinke herunter drücke und die Tür öffne. Ich hoffe bloß, dass er nicht beschäftigt ist. Wahrscheinlich hätte ich doch Bescheid geben oder ihm wenigstens eine kurze Nachricht schreiben sollen, dass ich jetzt hochkomme. „Jungkook", kommt es überrascht von ihm und er steht auf, um mir entgegen kommen zu können. „Wieso hast du nicht Bescheid gegeben, dass du sofort kommst? Ich hätte dich abholen lassen können", fragt er mich, woraufhin ich bloß abwinke. „Ich war in der Uni und die ist hier relativ in der Nähe, deswegen wollte ich selber kommen."

Er nickt daraufhin bloß und platziert seine Hände auf meinen Hüften, woraufhin er mich näher an sich zieht. „Ich hab dich vermisst", lasse ich ihn wissen. Zwar war gerade einmal ein Tag vergangen, aber tatsächlich hatte mir seine Nähe bereits gefehlt. „Hast du mich auch vermisst, Daddy?", frage ich ihn und bin ein wenig überrascht darüber, wie einfach diese Worte meinen Mund verlassen. „Natürlich hab ich mein Baby vermisst. Wie könnte ich auch nicht?", erwidert er. Daraufhin legen sich seine Lippen auf meine und ich erwidere seinen zärtlichen Kuss, welcher auch nicht lange hält.

Wieder ist mein Herz am rasen und ich habe ein komisches Gefühl im Bauch, was gleichzeitig auch ziemlich angenehm ist. Er lässt seine Hand durch meine Haare wandern, was ich so sehr liebe und beginnt wieder zu reden. „Wie war die Uni?", lautet seine Frage. Die Frage hätte tatsächlich von meinem Vater stammen können, was mich schmunzeln lässt. „Ganz gut", zucke ich als Antwort mit den Schultern.

„Wieso wolltest du eigentlich, dass ich herkomme?", frage ich ihn, während ich mich von ihm löse und mich wieder ein wenig im Büro umsehe. Es ist erstaunlich, wie locker unsere Beziehung geworden ist. Das letzte Mal, als ich mich hier in seinem Büro befunden hab, hab ich vor ihm keinen richtigen Satz zustande bringen können. „Ich wollte dich einfach nur sehen und mir den Arbeitstag ein wenig versüßen", beantwortet er meine Frage. Statt weiter darauf eingehen zu können, lenkt etwas anderes meine Aufmerksamkeit auf sich.

Mein Gemälde. Das Gemälde, was ich an Taehyung verkauft habe, hängt an der Wand neben dem Gemälde von Van Gogh. Verwirrt beobachtete ich die beiden Gemälde nebeneinander, ehe ich mich Taehyung zuwende. „Ich dachte in dein Büro kommen nur besondere Gemälde und nicht irgendwelche x-beliebigen?", stelle ich in Frage und deute auf mein Werk. „Wer sagt denn, dass dein Gemälde irgendein x-beliebiges ist?", kommt er mir mit einer Gegenfrage. „Na ja... es ist von mir und nicht wirklich etwas Berühmtes oder Besonderes."

Starry Night || Vkook [Texting]Where stories live. Discover now