Kapitel 46

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Taehyung Pov

Mein Blick wandert zu ihrer, nun vollkommen entblößten, Oberweite. „Das hat dir damals immer gefallen, richtig?", merkt sie an, während sie meine Hände ergreift und diese auf ihren großen, wenn auch gemachten, Brüsten platziert. Lange verweilen sie da nicht, da sie gleich daraufhin zwischen meinen Beinen auf die Knie geht und den Knopf meiner Hose öffnet.

„Was tust du da?", frage ich sie, was eigentlich gar nicht nötig ist, da ich ganz genau weiß, was sie vorhat. „Lass den scheiß", zische ich und ergreife ihre Hände, die sich grad dran gemacht haben, den Reißverschluss meiner Hose zu öffnen. „Wieso? Sonst hättest du dich auch darauf eingelassen", beschwert sie sich und löst ihre Hände von meinen, nur, um noch aufdringlicher zu werden und sich wieder an meiner Hose zu schaffen zu machen. „Was willst du machen? Mich vergewaltigen?", frage ich sie mit einem spöttischen Lachen.

Mit diesen Worten drücke ich sie komplett von mir und mache meine Hose wieder zu. „Ich habe keine Lust auf dich. Ist das so schwer zu verstehen?", gebe ich ihr zu verstehen. Wieso muss sie so stur und unglaublich dumm sein? Jetzt im Nachhinein, vor allem wegen Jungkook, kann ich absolut nicht verstehen, was ich an ihr jemals attraktiv gefunden hab. Große Brüste und ein schöner Körper sind nun mal nicht alles.

Damit sie erst gar nicht auf die Idee kommen kann, es weiter zu versuchen, stehe ich nun komplett auf. Auch sie kommt allmählich auf die Beine. Suchend sehe ich mich nach ihrer Bluse um und sobald ich fündig werde, werfe ich es ihr auch schon zu. „Zieh dich an und verpiss dich", weise ich sie an. „Krieg ich wenigstens eine Erklärung, wieso du dir das hier", sie macht eine Pause, um mir ihre Oberweite zu präsentieren, ehe sie weiter spricht. „Entgehen lässt?" Angewidert verziehe ich das Gesicht. Sie bietet sich mir wie eine Nutte an und muss dann auch noch nachfragen?

„Also erstens möchte ich dich erinnern, dass du mich betrogen hast. Wenn jemand deine Boxershorts benutzt, nimmt man sie schließlich auch nicht wieder zurück. Und außerdem gibt es da schon jemand anderes", lasse ich sie wissen. Ich meine, wieso sollte ich ihr das mit Jungkook enthalten?

„Wenn man also davon absieht, dass ich ganz einfach nicht mit dir schlafen will, wäre es Jungkook gegenüber auch nicht fair", stelle ich nochmal klar. Ich war schon immer ein Typ gewesen, der auf die Gefühle anderer nicht viel Wert gegeben hat und erst recht nicht, wenn es um bedeutungslose „Beziehungen" ging. Aber Jungkook könnte ich das niemals antun. Außerdem habe ich keinen Grund, ihn zu betrügen. Er genügt mir vollkommen und ich könnte nicht zufriedener mit unserem Sex sein. Wozu also sich die Mühe machen und sein Vertrauen missbrauchen, wenn er ohnehin schon genug ist?

Minjia ist vollkommen uninteressant für mich geworden. Mit ihr zu schlafen, wäre wahrscheinlich das dümmste, was ich tun könnte. Ich meine, betrügen tut man eine Person nur, wenn man nicht wirklich zufrieden mit dem Sexleben ist. Wenn ich behaupten würde, dass mich Jungkook nicht befriedigt, dann wäre das gelogen. Es kann nur schlechteren Sex geben, vor allem, wenn es jemand ist, mit dem ich bereits vor Jungkook geschlafen habe. Wieso also mit der zweiten Klasse fliegen, wenn die erste Klasse sowieso viel besser ist?

„Seit wann legst du so viel Wert auf die Gefühle eines anderen Menschen?", fragt sie mich einem spöttischen Lachen. „Trink lieber noch was, damit du ein wenig lockerer wirst", bietet sie mir ein weiteres Glas Wein an, doch diesmal schüttele ich nur den Kopf. Nicht, weil ich Angst habe, ich könnte dadurch tatsächlich die Beherrschung verlieren, an Selbstbeherrschung fehlt es mir nämlich auch betrunken nicht, sondern einfach, weil ich sie nur noch loswerden und meine Arbeit abschließen möchte. „Es ist egal, wie viel Alkoholintus ich habe, ich würde mich trotzdem nicht auf die einlassen. So dumm bin ich nicht einmal betrunken. Es macht einfach keinen Sinn, Jungkook gegen dich zu tauschen. Er ist die bessere Wahl", zucke ich mit den Schultern.

Da mir langsam auch die Geduld ausgeht und sie nicht den Anschein macht, verschwinden zu wollen, packe ich sie am Handgelenk, um sie anschließend in den Flur zu ziehen. „Ich habe so viel toleriert, weil du angeblich mein Kind in dir trägst, aber das ist definitiv kein Grund, um mich wieder auf dich einzulassen", erinnere ich sie. Hätte sie mich nicht kontaktiert, weil sie Schwanger ist, hätte ich schon viel früher den Kontakt zu ihr abgebrochen. Aber auch, wenn ich daran zweifele, dass das Kind von mir ist, bin ich kein Unmensch, um eine Schwangere einfach im Stich zu lassen. Erst recht nicht, wenn diese schwangere Person behauptet, dass es sich dabei um mein Kind handelt.

„Komm erst wieder, wenn es wichtig ist und am besten auch erst, wenn es wirklich um das Kind geht." Mit diesen Worten schiebe ich sie raus und schlage die Tür zu. Mit einem frustrierten Seufzen lehne ich mich für einen Moment gegen die geschlossene Tür und streiche mir durch die Haare. Für heute hatte ich definitiv genug Stress. Am liebsten würde ich mich einfach ins Bett legen und schlafen. Umso schöner wäre es, wenn Jungkook zusätzlich in meinen Armen schlafen würde. Aber das kommt dank meiner Arbeit gar nicht in Frage.

Sobald ich wieder vor meinem Notebook sitze, spiele ich tatsächlich mit dem Gedanken, Jungkook doch noch anzuschreiben oder anzurufen. Als ich jedoch einen Blick auf die Uhr werfe, entscheide ich mich dann doch dagegen. Wahrscheinlich schläft er schon und ich möchte ihn nicht wecken. Außerdem wartet, wie heute schon zum tausendsten Mal erwähnt, ein Haufen Arbeit auf mich. Wahrscheinlich werde ich auch erst morgen früh zum schlafen kommen.

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Partnerstory written by @riawinchesterx & @elijeon

Starry Night || Vkook [Texting]Where stories live. Discover now