Kapitel 39

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Jungkook Pov

Mein Blick ist aus dem Fenster gerichtet, während ich Musik höre. Die Bahn ist mit der Zeit recht voll geworden, weshalb es auch langsam stickig wird, allerdings bin ich relativ früh eingestiegen, demnach konnte ich wenigstens noch einen Platz ergattern. Ich freue mich wirklich darauf, Taehyung heute zu sehen. Gestern musste er ja arbeiten, weshalb ich nicht zu ihm konnte. Mit meinen Gedanken war ich dennoch die ganze Zeit bei ihm, was mittlerweile jedoch keine Überraschung für mich ist. Es ist kein Geheimnis, dass er mir den Kopf komplett verdreht hat und auch, wenn unsere Beziehung nicht unbedingt üblich ist, bin ich zufrieden. Nein, eigentlich bin ich sogar glücklich. Seitdem Taehyung in mein Leben getreten ist, kann ich das definitiv behaupten.

Wie dem auch sei. Als ich vor dem Gebäude stehe, nehme ich die Kopfhörer aus meinen Ohren, wickel sie zusammen und verstaue diese in meiner Jackentasche und nachdem ich die Musik pausiere, lege ich auch mein Handy dazu. Mit dem Fahrstuhl fahre ich schließlich nach oben.

Dort angekommen, öffnen sich die Türen mit einem begleitenden Ton und ich gehe aus dem Fahrstuhl, steuere seine Tür an, wobei ich bereits merke, dass mein Herz mal wieder verrückt spielt. Dabei habe ich ihn noch nicht einmal gesehen.

Ich betätigte die Klingel, allerdings öffnet sich die Tür nicht sofort. Das ist erst beim zweiten Mal der Fall und als ich Tae daraufhin anschaue, zucke ich mit den Augenbrauen. Er trägt immer noch seine bequeme Kleidung, was unüblich ist. Seine Haare sind auch etwas durcheinander und im Großen und Ganzen, sieht er wirklich erschöpft aus. Dennoch muss ich anmerken, dass er selbst jetzt unfassbar gut aussieht. „Hey... ist alles okay?", frage ich ihn besorgt, woraufhin er zur Seite tritt, sodass ich hinein kann.

„Hey, Baby", begrüßt er mich zunächst. „Es war nur eine lange Nacht, ich bin etwas geschafft", erklärt er mir dann und schließt die Tür. Seine Antwort lässt mich etwas Nicken, dann mustere ich ihn nochmal genauer. „Hast du bis eben geschlafen?", möchte ich wissen.

„Nicht bis eben, aber ich bin nicht lange wach", antwortet er. „Ich wollte dich eigentlich abholen, oder? Das hab ich total vergessen..." Er fährt sich seufzend durchs Haar. „Schon in Ordnung, ich bin ja jetzt hier. Wenn du dich ausruhen möchtest, kann ich aber wieder ge-" Taehyung lässt mich gar nicht aussprechen, denn er legt einen Arm um meine Taille und zieht mich zu sich, weswegen mir kurz der Atem stockt. Meine Hände legen sich dabei wie von selbst auf seine Brust.

„Mal abgesehen davon, dass ich mich am besten ausruhen kann, wenn du bei mir ist, brauche ich nur eine Dusche. Du bleibst schön hier", lächelt er, wobei seine Worte mich auch schmunzeln lassen. „Okay... ich warte solange", erwidere ich leise, während meine Hände von seiner Brust, zu seinen Schultern fahren. Seine Nähe macht mich einerseits nervös, andererseits beruhigt sie mich allerdings auch ungemein. „Ich beeile mich." Nun gibt er mir einen Kuss, den ich erwidere und nachdem wir uns lösen, verschwindet er auch schon im Badezimmer.

Ich ziehe mir die Schuhe, als auch die Jacke, aus und gehe schließlich einfach ins Wohnzimmer, wo ich mich aufs Sofa setze. Der Fernseher ist bereits an. Es spielt einen Film, den ich mir definitiv schonmal angesehen habe. Den Namen des Filmes kenne ich allerdings nicht mehr. Da ich einfach nur meine Zeit vertreiben möchte, solange Taehyung in der Dusche ist, greife ich die Fernbedienung und stelle ein wenig lauter, ehe ich mich etwas zurücklehne.

Es vergehen einige Minuten und ich schaue auf die Wanduhr, da ich das Gefühl habe, ich sitze hier bereits mehrere Stunden. Dabei sind tatsächlich gerade mal sieben Minuten vergangen. Mir entweicht ein Seufzer und ich lenke meinen Blick wieder auf den Fernseher, als etwas anderes meine Aufmerksamkeit ergattert.

Es ertönt zwar kein Klingelton, da es wahrscheinlich auf stumm gestellt ist, aber als das Display des Handys sich zum zweiten Mal erhellt, packt mich die Neugier. Kurz schaue ich zur Tür, allerdings scheint Tae noch nicht fertig zu sein und darüber bin ich in diesem Moment sogar fast froh, denn es fühlt sich nicht besonders richtig an, als ich mich nach vorne beuge und auf sein Handy schaue, um zu sehen, wer ihm geschrieben hat.

Starry Night || Vkook [Texting]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt