Kapitel 33

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Jungkook Pov

Als wir bei der Kunstausstellung ankommen, ist diese bereits am Laufen. Es sind einige Leute da, jedoch ist es nicht zu voll. Mag sein, dass eine Kunstausstellung nicht der ideale Ort für ein Date ist und auch, dass das einige Menschen als langweilig empfinden würden, aber für mich ist es perfekt. Und ich bin froh, dass das Taehyung auch so empfindet.

Er hat meine Hand in seine genommen und verschränkt nun unsere Finger miteinander. „Wollen wir uns direkt ein wenig umschauen?", fragt er mich, woraufhin ich mit einem Nicken zustimme. Eine Weile schauen wir uns also um, ehe wir letztendlich dann beim Buffet landen. „Ich mag seine Werke", merke ich an, während ich eines seiner Werke betrachte, die sich in der Nähe befinden. „Ich auch, sie sind gut und haben einen besonderes Stil", stimmt er mir zu.

Während ich an meinem Getränk nippe, nimmt er ein kleines Törtchen, in welches er beißt, ehe er mich mit dem Rest füttert. Ich lege mein Getränk zur Seite und drücke ihm einen sanften Kuss auf, sobald wir beide das kleine Stück aufgegessen haben. Statt mein Plan, mich von ihm zu lösen, zu unterstützen, zieht er mich näher an sich ran und drückt mir einen weiteren Kuss auf. Dieser ist jedoch um einiges länger und intensiver.

Ich bin nicht unbedingt der Typ Mensch, der in einer Menschenmenge schamlos rummachen würde, aber bei Taehyung kann ich einfach nicht widerstehen und außerdem stehen wir unbemerkt in irgendeiner Ecke. Seine Hand streichelt meinen Rücken, während er sich allmählich von mir löst und seine Stirn gegen meine lehnt. „Taehyung-ah, da bist du ja", werden wir plötzlich von jemandem unterbrochen.

Ein wenig peinlich berührt löse ich mich von ihm und sehe stattdessen die Person an, die Zeuge von unserer kleinen intimen Runde sein musste. „Ah, Yoongi", wendet sich Taehyung nun erfreut ihm zu und zieht ihn in eine kurze Umarmung. Dann legt er eine Hand auf meinen Rücken und schiebt mich ein wenig vor. „Du bist in Begleitung gekommen", merkt Yoongi an, sobald sein Blick auf mich fällt. Das war anscheinend Taehyungs Freund, von dem er mir erzählt hatte. Ebenso wie Taehyung trägt er einen Anzug. „Das ist Jungkook, mein Babyboy."

Ich weiß nicht, ob mich diese Aussage verwirren oder verletzen soll. Verwirren, weil Yoongi anscheinend mit dem ganzen Daddy Kink vertraut sein muss, damit Taehyung es ihm direkt so sagt. Und verletzen, weil er sich letztens als mein fester Freund vorgestellt hat. Scheint so, als hätte er das nicht ernst gemeint. Wahrscheinlich hat er es so ausgedrückt, um sein Revier zu markieren und Junyoung zu zeigen, dass ich nicht mehr zu haben bin. Das hätte ich mir denken können.

Auch, wenn es mich ein wenig traurig stimmt, versuche ich es zu verdrängen. Zwar hätte ich absolut nichts dagegen, eine Beziehung mit Taehyung einzugehen, aber ich kann auch genauso gut damit leben, wenn er selber das hier nicht als Beziehung bezeichnet oder sieht. Solange ich seine körperliche Nähe genießen kann und seine Aufmerksamkeit mir gehört, bin ich mit allem zufrieden. Ob ich nun sein fester Freund oder nur sein Babyboy bin, es ist mir vollkommen egal, solange ich Taehyung genüge.

„Und Jungkook, das ist ein guter Freund und Arbeitskollege von mir, Min Yoongi", stellt er dann auch seinen Freund vor. „Ah, ein neuer Babyboy also. Der erste, den du mir mal vorstellst", anerkennend lässt Yoongi seinen Blick über mich wandern. „Du stehst ebenfalls auf Kunst?", richtet er seine Frage nun auf mich. Ehe ich darauf antworten kann, übernimmt das Taehyung auch schon für mich. „Er ist selber auch Künstler", berichtet er seinem Freund stolz. „Ist das'n neuer Kink von dir, Kunst?", neckt Yoongi ihn. „Wie läuft das denn mit der Kunst ab, wenn ihr miteinander schläft? Bezieht ihr das mit ein?", will er Details hören. Während ich rot anlaufe, stößt ihn Taehyung leicht. „Lass das."

Taehyung zieht mich näher an sich ran und platziert seine Hand auf meinem Hintern. Auch, wenn mir das, vor allem vor Yoongi, plötzlich unangenehm ist, lasse ich es einfach zu. „Und wie läuft es bei dir mit deinen Babyboys?", informiert sich Taehyung nun bei Yoongi. „Ich mache eine Pause. Wurde mir zu anstrengend, für's erste kümmert sich meine Hand um meine Probleme... oder eben ein guter One-Night-Stand", zuckt er mit den Schultern.

Ich weiß nicht so recht, was ich davon halten soll. Scheint so, als hätte auch Yoongi einen Daddy Kink. Ob die beiden wohl mal was miteinander am Laufen hatten? Sofort schüttelte ich innerlich den Kopf darüber. Wieso sehe ich in jedem Wesen, das sich in der Nähe von Taehyung befindet, direkt eine Gefahr? Das mit der Eifersucht wird langsam wirklich zu viel. Wahrscheinlich sollte mir das auch vollkommen egal sein. Taehyung hat mich und was Yoongi tut, sollte mich nicht interessieren.

Dem Gespräch der beiden höre ich gar nicht mehr zu, stattdessen habe ich mich an Taehyungs Seite geschmiegt und genieße seine Nähe. Zumindest solange, bis Yoongi jemanden zu uns ruft und mich somit aus den Gedanken reißt. Gleich daraufhin stellt sich ein großer, blonder Junge zu uns. „Das ist Kim Namjoon, der Künstler dieser Ausstellung", stellt er ihn uns vor. „Freut mich euch kennen zu lernen", begrüßt er uns und reicht uns die Hand, welche wir beide schütteln.

„Seid ihr ein Paar?", informiert er sich direkt bei uns, was mich ziemlich überrascht. Wirklich schwer zu erkennen, dass Taehyung und Ich was am Laufen, ist es aber auch nicht. Taehyung wirft mir einen Blick zu und beantwortet seine Frage, ohne den Blick von mir zu lösen. „So in der Art."

Wenig später verwickelt mich Namjoon in eine Unterhaltung, da auch Taehyung und Yoongi in einem Gespräch verwickelt sind. Zwar ähnelt das nicht länger einem Date, aber ich kann mich nicht beschweren. Ich finde es angenehm, neue Leute kennen zu lernen, vor allem einen von Taehyungs Freunden und außerdem habe ich von einer Kunstausstellung nichts anderes erwartet. Wir hätten auch einfach ein Date in einem Restaurant oder im Kino ausmachen können, wenn es unsere Absicht gewesen wäre, in Ruhe gelassen zu werden. Und außerdem steht Taehyung ständig an meiner Seite und drückt mich immer wieder an sich.

Im Laufe des Gespräches stellt sich raus, dass Namjoon und Ich sogar dieselbe Uni besuchen. Dadurch, dass er vier Jahre älter als ich ist, ist er jedoch in einem anderen Semester. Wir verstehen uns auf Anhieb gut und vereinbaren, in der Uni mal gemeinsam zu essen. In der Uni war ich bisher sowieso eher ein Alleingänger, weswegen ich nichts dagegen einzuwenden habe.

Sobald uns der Gesprächsstoff ausgeht, wendet er sich Yoongi zu und wenig später habe ich wieder Taehyungs Aufmerksamkeit. „Ist dir langweilig, Baby?", raunt er in mein Ohr und beginnt wieder an meinem Ohrläppchen zu knabbern. „Nein, mir gefällt es hier", versichere ich ihm und lasse meine Hände über seine Brust wandern. „Wir können auch wo anders das Date abschließen, wir sind eh schon eine ganze Weile hier", schlägt er vor, diesmal lässt er seine Lippen wieder zu meinen wandern und drückt mir einen kleinen Kuss auf. „Ich bin mit allem einverstanden, Daddy", gebe ich ein wenig leiser von mir.

Die Leute um uns herum habe ich wieder ausgeblendet, es ist so, als wären wir in unserer eigenen, kleinen Blase. Er schmunzelt kurz, ehe er mich wieder in einen Kuss verwickelt. Dieser hält aber nicht lange, da wir von Yoongi unterbrochen werden. „Yah, wenn ihr Privatsphäre wollt, dann verschwindet am besten auf die Toilette oder geht nach Hause."

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Partnerstory written by @riawinchesterx & @elijeon

Starry Night || Vkook [Texting]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt