Nine

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Nine:
Auszeit

Selten hatte Rachel geweint

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Selten hatte Rachel geweint.

Sie erinnerte sich daran als Kind geweint zu haben als man zu ihrem Geburtstag ihren Hasen zum Dinner serviert hatte. Oder als ihr erster Freund nach fünf Jahren Beziehung pünktlich zum Collegebeginn mit ihr Schlussgemacht hatte.

Was sie auch wusste, war, in vielen Situation schon mal fast geweint zu haben.

Doch noch nie so sehr hatte sie sich hineingesteigert und den Tränen einfach nachgegeben.

Sie weinte nicht nur wegen Lennox' harten Worten, die sie zweifelsohne verletzt und getroffen hatten. Sie weinte, weil sie Heimweh hatte. Sie vermisste ihre Freunde, die Zeit mit ihnen. Sie vermisste es, sie jederzeit anrufen zu können oder von ihnen in den Arm genommen zu werden.

Sie vermisste es, beim Abendessen Gelächter um sich herumzuhaben und eine gute Comedyshow, die sie sich reinziehen konnten. Seit der Uni war dies ein Ritual.

Und vor allem vermisste sie in diesem Moment Marcel. Seine Arme, die sich seit der High School um sie schlangen, wenn sie traurig war. Seine Hand, die ihr immer beruhigend über den Rücken gestreichelt hatte.

Sie vermisste Nessas aufbauende Worte und Mines Zuversicht – und Mirandas Pläne, wie man es in Zukunft besser machen konnte.

Ihr Kopf hob sich von ihrem Kissen als sie kaum noch Luft bekam und sie ein Klopfen gegen ihrer Zimmertür vernahm.

„Rachel, könnten Sie bitte die Tür öffnen?" Hudsons Stimme drang zu ihr durch ins Zimmer und sie drehte sich auf den Rücken, legte einen Arm über ihre Augen.

Sie hustete, konnte das Kratzen in ihrem Hals nicht unterdrücken. Danach rieb sich die sechsundzwanzigjährige ihre Nase.

Es klopfte wieder, da sie nicht reagiert hatte. „Rachel, ich weiß, Sie sind da drin." Ihr Assistent seufzte. „Und ich möchte mit Ihnen doch nur reden."

Sie schluchzte lautlos auf, presste die Lippen zusammen.

Das Klopfen von Hudson hörte auf als sie nicht auf ihn reagierte.

Fast drei Stunden hatte sie ihre Ruhe. In der Zeit musste sie irgendwann eingeschlafen sein.

Jedenfalls wachte sie gerade auf – mit höllischen Kopfschmerzen – wie sie feststellte, als es klopfte.

Es klopfte und Rachel seufzte entnervt, strich sich ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht.

Sie hatte noch nie so viel geweint, wie zuvor. Jetzt fühlte sie sich leer an. Als wäre sie ausgelaufen.

„Rachel?"

Sie zog ihre Augenbrauen zusammen und murrte leise, drehte sich auf den Bauch und atmete laut ins Kissen aus.

》the Revenge《 | PART I || TRANSFORMERSWo Geschichten leben. Entdecke jetzt