Kapitel 4

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Kyungsoos pov.

"Na Kyungsoo, gut geschlafen?" Ich drehte mich zur Seite und schreckte zurück. Wer war das vor meinem Bett? Es war ein man von mittlerer Größe und einem soliden Körperbau. Doch sein Gesicht konnte ich nicht erkennen. Wieso? "Also erzähl mal, was hast du so schönes geträumt?", fragte mich der Mann. Ich war immer noch erstarrt. Was ist hier los? "Kyungsoo, antworte auf meine Frage", fing der man auf einmal an zu knurren wie ein Hund. Reflexarti rückte ich ein Stück weg von ihm. "Ich-", setzte ich an, doch brach ab. Was hatte ich denn geträumt? Ich konnte mich nicht daran erinnern. Was war das denn? Ich habe noch nie einen traum von mir vergessen. "Kyungsoo, wenn du nicht jetzt gleich antwortest, dann werden unschöne Dinge für dich passieren", sagte der Mann mir einer gespielten freundliche Art. Meine Angst wurde mehr. Was hatte er vor mit mir? "Boss, ich störe nur ungern, aber ich habe gerade von Chanyeol gehört, dass unsere Freunde, die Bullen, auf dem Weg hier hin sind", sagte mir eine bekannte Stimme. Jongin. Was macht er hier? Was hatte er mit diesem Etwas vor meinem Bett zu tun? Doch über eine mögliche Antwort auf meine Fragen nachzudenken, konnte ich nicht, denn sein Boss ergriff das Wort. "Mh, dann müssen wir leider unseren kleinen Plausch auf später verschieben, Kyungsoo", sagte er mitleidig und ging in Richtung Tür. Kurz bevor er durch die Tür ging flüsterte er Jongin etwas ins Ohr. Jongin nickte daraufhin nur und sein Boss verließ den Raum. Jongin kam hingegen auf mich zu. Er nahm einen Rucksack von seinem Rücken und öffnete diesen. Wieso ist mir der Rucksack nicht schon zuvor aufgefallen? Er holte dünne Stricke und Klebeband heraus. Fragend sah ich ihn an. "Wir wollen ja nicht, dass du uns verrätst." Hämisch grinste er. Er riss etwas von dem Klebeband ab und wollte es mir auf den Mund kleben, doch so einfach würde ich es ihm nicht machen. Ich trat mit meinen Füßen in seine Richtung. "Jetzt halt doch mal still!" Er hielt meine Beine fest und setze sich nun drauf. "Dann mache ich es eben anders." Er begann mich zu fesseln. Immer wieder versuchte ich mich zu wehren, doch ich scheiterte kläglich.
Als er komplett fertig war, stand er auf und betrachtete mich. "Sieht gut aus." Ich gab nur ein verächtliches schrauben von mir. Wieder kam er auf mich zu und wollte mich hoch heben. Ich versuchte durch Zappeln ihn dies zu erschweren, doch ich scheiterte genau wie zuvor die Male. Mit Leichtigkeit hob er mich hoch, als würde ich nicht wiegen und legte mich über seine Schulter. "Dafür dass du es mir so schwer gemacht hast, wirst du eine nette Strafe bekommen." Von da an fing an sich Panik in mir auszubreiten.

Nassgeschwitzt schreckte ich auf. Was war das für ein Traum? Mein Atem ging schnell. Mein Herz klopfte wie verrückt. Eine Weile starrte ich meinen Schrank gegenüber von mir an. Nach und nach beruhigte sich mein Herzschlag und auch mein Atem normalisiert sich wieder. Doch meine Angst blieb. Angst davor, was passieren würde. Angst davor, dass ich nicht weiß wann mein Traum zur Realität werden wird. Es war selten, dass ich es nicht einordnen konnte, was ich geträumt hatte. Und das mir gerade am meisten Angst. Ich schloss die Augen und ging den Traum nochmal in meinem Kopf durch. Bei mir war so ein Mann, der mich offensichtlich gefangen gehalten hat. Also wurde ich offensichtlich gekidnappt. Dieser Typ wusste auch von meiner "besonderen Gabe", wenn man diese Fähigkeit überhaupt so nennen konnte. Dann kam Jongin. Nur ich versteh nicht ganz, was er mit der ganzen Sache zu tun hat. Er ist doch nicht böse, oder? Obwohl beurteilen kann ich es ja nicht. Schließlich kenne ich ihn ja nicht, aber mein erster Eindruck von ihm, war an sich positiv, auch wenn er nerven konnte. Ich glaube, deshalb fiel es mir so schwer es zu glauben, dass er doch ganz anders war. Doch jetzt naiv zu werden, wäre ein großer Fehler. Seufzend ließ ich mich in mein Kissen fallen. Das heißt wohl, dass ich in Zukunft aufpassen sollte in seiner Gegenwart. Ich drehte mich auf die Seite und schloss meine Augen. Vielleicht schaffe ich es ja noch eine Weile zu schlafen. Doch merkte ich schnell, dass nicht funktionieren wird. Genervt sah ich auf meinen Wecker. 04:42 Uhr. Na ja, wenigstens nicht ganz so früh. Ich nahm mein Handy von meinem Nachttisch, schloss die Kopfhörer an und versuchte einfach in ruhe Musik zu hören, um nicht großartig über den Traum nachzudenken.

Irgendwann war ich dann aufgestanden und habe mir etwas zu essen gemacht. Da ich viel Zeit hatte, beschloss ich einfach etwas Aufwendiges zu machen. Gerade war ich mit allem fertig geworden, da klingelte es an meiner Tür. Wer will denn bitte etwas von mir morgens um halb neun? Genervt, aber auch neugierig, öffnete ich die Tür. "Morgen", sagte meine neue Nervensäge oder auch Jongin genannt. "Was willst du hier?"
"Na ja, Sachen für den neuen Termin besprechen", antwortete er. Ich ließ ihn ungern eintreten. "Mh, was riecht denn hier so lecker?" Ich verdrehte die Augen. "Vielleicht mein Frühstück, welches ich noch nicht essen konnte?" Grinsend drehte er sich zu mir um. "Stimmt, dumme Frage von mir." Wir begaben uns in die Küche, wo mein Frühstück auf mich wartete. Nett wie ich nunmal war, bot ich ihm auch etwas an, was er natürlich sofort an nahm. Als wir fertig waren, half er mir netter Weise noch beim Abwasch. Anschließend begaben wir uns ins Wohnzimmer und machten es uns da bequem, bevor wir über Dinge Sprachen, weswegen er überhaupt hier war.
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Kapitel von mir

Wenn Träume wahr werden (Kaisoo FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt