10.

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Yoongi's PoV.:

Nachdem wir uns halbwegs beruhigt hatten, redeten wir noch ein bisschen über Computerspiele und Musik. Wir waren so sehr in unser Gespräch vertieft, dass wir kaum mitbekamen wie Mr. Park plötzlich eine Ansage durch sein Mikrofon machte. Erst als er seine Worte wiederholte, drangen sie zu uns hindurch. „Abendessen!“, brüllte er über die ganze Weidefläche.
Hoseok, Namjoon und ich sprangen sofort auf die Beine. „Wurde auch mal Zeit. Ich habe einen Mordshunger...“, murmelte Hoseok, ehe er Jungkook die Hand reichte und den Jüngeren ebenfalls hoch zog. Zusammen schlenderten wir dann zu dem Lagerfeuerplatz, an dessen schon der Großteil aller Teams saß und sich etwas zu essen geben ließ. Heute stand mal wieder Suppe auf dem Speiseplan. Zum Glück keine Pilzsuppe. Stattdessen gab es eine einfache Hühnersuppe, die Mr. Park in einem Topf über dem Feuer wohl einfach aufgewärmt hatte.

Mit einer warmen Schüssel voll Essen in der Hand, ließ ich mich auf einem kahlen Baumstumpf nieder und begann zu Essen. Die anderen Teammitglieder gesellten sich überraschenderweise zu mir, obwohl sie keine vernünftige Sitzgelegenheit hatten und deswegen auf dem Boden sitzen mussten.
„Da hinten ist auch noch was auf den breiten Baumstämmen frei…“, merkte ich an und deutete auf die freien Plätze, die allemal gemütlicher aussahen als der Rasen. „Dann sitzen wir aber getrennt. Wir sind ein Team, was bedeutet, dass wir zusammensitzen und Essen sollten“, antwortete Namjoon mit vollem Mund.
Seine Worte überraschten mich, allerdings tat ich es mit einem gespielt desinteressierten schulterzucken ab. Hoseok gab währenddessen ein gerührtes quicken von sich und lobte Namjoon für seine Worte, so als hätte er gerade das Gedicht des Jahrhunderts aufgesagt. Ich konnte dauraufhin bloß die Augen verdrehen.

Nachdem wir fertig gegessen hatten, durften wir uns waschen gehen. Und obwohl ich das eigentlich schon am frühen morgen gemacht hatte, machte ich mich ein weiteres Mal auf den Weg. Das Ganze Bergauflaufen hatte mich immerhin zu einem schwitzenden Etwas mutieren lassen, was nun stank wie nach einem siebenstündigen Basketballspiel.

Namjoon, Jungkook, Hoseok und ich liefen also gemeinsam zurück zu unseren Zelten, holten unsere Waschprodukte und frische Klamotten und schlenderten schließlich in einer Gruppe in Richtung Bach. Nach einer Weile gesellten sich auch die Jungen aus Team Blau zu uns. Sie kamen von hinten auf uns zu gerannt, laut und aufgedreht wie immer.

„Habe ich dir schon Mal gesagt, wie niedlich ich deine Hasenzähne finde?“, grinste Taehyung unseren Jüngsten an, welcher genervt seufzte. „Heute schon zum vierten Mal, aber gut das du es mir nochmal gesagt hast, ich hatte es nämlich fast wieder vergessen“.
Taehyung hopste grinsend vor, drehte sich dann um und lief Rückwärts vor uns, sodass er Jungkook beim Gehen direkt ins Gesicht sehen konnte. „Du bist echt hübsch, Kleiner“, haute er das nächste Kompliment heraus. Seine Anmachssprüche waren so billig, dass sie mich wortwörtlich zum Würgen brachten.

„Ich weiß das ich gut aussehe und nenn mich nicht Kleiner, ich bin fast so groß wie du“, meckerte Jungkook los.
Namjoon, der neben mir trottete, begann leise los zu kichern, woraufhin ich ihn fragend ansah. „Das erinnert mich an jemanden“, erklärte er grinsend. Erst verstand ich nicht so ganz wen er meinte, doch als er verführerisch mit den Augenbrauen zu wackeln begann, bemerkte ich das er mich meinte. „Du bist blöd“, brummte ich und schlug ihm gegen seinen Oberarm. Allerdings schien ihm das nichts auszumachen. Ganz im Gegenteil, ich fühlte mich als hätte ich gegen eine Wand geschlagen.
„Süß“, schmunzelte er über meine kleine Attacke. Ich lief voller Scham purpurrot an und hechtete ein paar Schritte vor, um nicht mehr direkt neben ihm laufen zu müssen.

Warum musste ich auch so schwach sein? Vielleicht hätte ich damals auf meinen besten Freund hören und etwas mehr Sport machen sollen. Dann wäre ich jetzt nicht so dünn und schwach, sondern muskulös, schoss es mir durch den Kopf. Den ganzen restlichen Weg hinweg konnte ich an nichts anderes Denken. Es wurmte mich so sehr, dass ich kaum mitbekam wie wir bereits den Bach erreicht hatten.
Ein paar andere Teams waren schon dort und wuschen sich, andere waren gerade dabei wieder zu gehen. Ich begann mein Shirt auszuziehen und kurz darauf folgte auch meine kurze Hose, Schuhe und Socken. Die Boxershorts ließ ich an, schließlich wollte ich nicht von irgendjemanden komplett nackt gesehen werden. Mit beiden Armen um meinen schmächtigen Körper gewickelt, stieg ich vorsichtig in den fließenden Bach. Überraschenderweise war das Wasser nicht kalt, sondern durch die Heise Mittagssonne lauwarm aufgewärmt.

Da ich beim Baden gerne meine privatsphäre beibehalten wollte, entfernte ich mich etwas von den anderen Jungen und begann dann in aller Ruhe meine Haare und meinen Körper zu shampoonieren. Es tat gut den ganzen Schweiß und Dreck loszuwerden, hatte etwas entspannendes an sich. Dennoch war ich froh, als ich endlich fertig war und wieder raus gehen konnte. Jedenfalls versuchte ich das, wurde allerdings von Namjoon aufgehalten. Ich hatte lediglich an ihm vorbeigehen wollen, doch er hatte mir urplötzlich eine Fontäne Wasser ins Gesicht gespritzt, sodass ich stehen geblieben und ihn dumm angestarrt hatte.

„Dein ernst jetzt?“, brachte ich nach gefühlten Jahren heraus und rieb mir einmal über die Augen, die dank des Wassers leicht brannten. Namjoon grinste mich frech an, nickte und wiederholte seinen Angriff auf mich. „Hör auf damit, du Arsch“, giftete ich ihn an und schlug wild um mich, sodass er auch etwas Wasser abbekam. Er hingegen schien das ganz gelassen zu nehmen und lachte einfach nur. Trotzdem konnte er es nicht lassen sich für meinen Rückschlag zu revangieren. Dazu ging er mit großen Schritten auf mich zu, packte mich am Nacken und drückte mich kurz unter Wasser.

„Spinnst du?! Ich hasse dich, Kim Namjoon!“, kreischte ich, als er mich wieder an die Luft ließ. Das ich damit die Aufmerksamkeit der Hälfte aller Teams auf uns zog, war mir dabei herzlich egal.
„Du bist süß, wenn du sauer bist“, stellte er fest, aber bevor ich darauf antworten konnte, war ich schon wieder atemlos unter Wasser. Verärgert wie ich war, schlug ich wieder wild um mich und traf schließlich sogar Namjoon's Weichteile. Er ließ sofort von mir ab und als ich wieder auftauchte und mir das Wasser aus den Augen gerieben hatte, konnte ich sehen wie er sich vor Schmerz keuchend zusammenkrümmte.

„Verdient!“, brüllte Hoseok vom Ufer aus, der die ganze Szene scheinbar mit angesehen hatte. „Da hat er Recht“, grinste ich triumphierend und stolzierte dann aus dem Wasser. „Du bist doch nicht so süß, wenn du sauer bist...“, stellte Namjoon keuchend fest. Seine Hände hatte er immer noch zwischen die Beine geklemmt und nun watschelte er ebenfalls zu uns ans Ufer.
Ich begann mich derweil abzutrocknen und meine nasse Boxershorts gegen eine neue, trockene zu wechseln. Dann zog ich auch den Rest meiner frischen Klamotten an und stopfte die anderen in einen kleinen Plastikbeutel.

Bis wir allerdings wieder zurückgehen konnten, vergingen noch weitere 10 Minuten. Jungkook brauchte unheimlich lange bis er fertig war. Das lag vielleicht nicht nur daran, dass er ein kleiner Beautyguru war, sondern auch, weil Taehyung ihm ständig an den Fersen klebte. Auf dem Rückweg fragte dieser den Jüngeren sogar die ganze Zeit über seine Pflegeprodukte aus. Es schien ein Thema zu sein welches Jungkook mochte, denn er antwortete nicht allzu harsch und benutzte in dem Gespräch sogar mehr als nur einen Satz.

„Hey Yoongi“, Hoseok tauchte plötzlich neben mir auf und legte einen Arm um meine Schulter. „Was gibt's?“, fragte ich nach und sah ihn erwartungsvoll an. Doch er antwortete nicht, grinste einfach nur breit und lief dann etwas langsamer, sodass ich dazu gezwungen war auch langsamer zu gehen. „Was machen wir?“, hakte ich nach und warf einen unsicheren Blick auf die Jungen vor uns, welche sich langsam aber sich von uns entfernten. „Komm mit“, antwortete Hoseok bloß und zog mich von dem Waldweg weg, in ein Gebüsch hinein.

Hoseok heckt wieder etwas aus O.o

Scheinbar kommt diese FF recht gut bei euch an, dass freut mich wirklich sehr ^^ Ich hoffe euch hat auch dieses Kapitel gefallen :3

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