38.

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Namjoon's PoV.:

Die ersten Tage ohne Yoongi waren purer Herzschmerz gewesen. Zwar hatte ich mich auch schon in den letzten Tagen des Camp Aufenthaltes schlecht gefühlt, doch als der Ältere dann komplett weg war und mein alltägliches Leben wieder angefangen hatte, ist meine Welt wortwörtlich zusammen gebrochen. Erst dann ist mir bewusst geworden, wieviel Yoongi mir bedeutete und wie dämlich meine Aktionen gewesen waren.
Ich hatte schon alle Hoffnungen beiseite geworfen, doch als ich Yoongi dann durch Zufall in dem Einkaufsladen gesehen hatte, wollte ich mir die Chance auf eine mögliche gemeinsame Zukunft nicht vergehen lassen. Also hatte ich ihn nach seiner Nummer gefragt und sie zu meinem großen Glück auch bekommen.

Noch nie in meinem Leben war ich so aufgeregt und glücklich gewesen, wie jetzt. Für heute war das Date geplant und obwohl ich Yoongi gesagt hatte, dass ich bereits wüsste wo wir hingehen werden, war ich vollkommen planlos. Zwar hatte ich mir am Vorabend ein paar Ausflugsmöglichkeiten rausgesucht, doch es stand viel zu viel zur Auswahl, als das ich mich da einfach so entscheiden könnte.

Nachdenklich mit dem Fuß auf und ab tippend, stand ich vor meinem Kleiderschrank und überlegte, ob ich statt des Rot, Schwarz karierten Hemdes nicht lieber doch ein schlicht weißes nehmen sollte. Doch ich wollte nicht zu seriös wirken, weswegen ich mich dann doch für das Rot, Schwarze entschied.

Ein kurzer Blick auf die Uhr verriet mir, dass ich in weniger als 15 Minuten beim Supermarkt sein musste. Etwas panisch suchte ich mein Portmonee und meine Schlüssel zusammen, flitzte dann die Treppenstufen nach unten und zog meine Schuhe an. Nach einem halblauten Abschied meinerseits, verließ ich unser Haus dann.

Der Weg zu dem Einkaufsladen war nicht besonders weit - gerademal 10 Minuten lang. Deswegen hatte es mich auch echt gewundert, dass ich Yoongi in dieser Gegend hier noch nie gesehen hatte, denn scheinbar wohnten wir ja recht nah aneinander.

Als ich bei unserem Treffpunkt ankam, stand Yoongi bereits vor dessen Blumengeschäft und spielte an seinem Handy herum. Er hatte sich zu meiner Überraschung ziemlich herausgeputzt. Seine dunklen Haare waren etwas gestylt und wenn mich nicht alles täuschte, trug er sogar Make-Up. Der Pickel auf seiner Stirn war kaum mehr zu sehen.

„Hey", begrüßte ich ihn breit grinsend, als ich vor ihm zum stehen kam. Der Ältere hob daraufhin erschrocken den Kopf an, doch als er mich sah musste er ebenfalls etwas grinsen. „Hey", kam dann schüchtern aus ihm. „Wie geht's dir?", fragte ich nach. „Ganz gut und dir?", antwortete er. „Auch gut", lächelte ich. Ich war noch nie der große Held von Smalltalk gewesen, weswegen ich schnell das Thema auf unseren Ausflugsort wechselte. „Wollen wir losgehen?", fragte ich nach. Yoongi nickte und ließ sich von mir in eine unbestimmte Richtung lotzen.
„Sagst du mir jetzt wo wir hingehen?", hakte er nach ein paar Minuten des Schweigens nach. „Nope", antwortete ich. Mittlerweile hatte ich mich für einen Ausflug ins Aquarium entschieden. Es gab ein neues, welches in unserer unmittelbaren Nähe eröffnet wurde.

Yoongi gab ein schweres seufzen von sich. „Manchmal hasse ich dich echt", sagte er dann. „Manchmal... Was ist mit den anderen Zeiten?", fragte ich verschmitzt grinsend nach. Er wusste genau was ich hören wollte und gerade deswegen schwieg er meine Frage in Grund und Boden. „Hast du eigentlich noch Kontakt mit Jimin?", versuchte ich es mit einem anderen Thema. Und das interessierte mich wirklich brennend, da die beiden sich schon während des Camps außerordentlich gut verstanden hatten.
„Naja, wir haben uns noch nicht wiedergesehen, aber wir schreiben jeden Tag miteinander und zocken auch viel zusammen", erzählte er mir. „Du scheinst ihn ziemlich zu mögen", stellte ich fest. „Natürlich, er ist ein kleiner Sonnenschein. Nett, Hilfsbereit, Lustig und Fürsorglich. Und er sieht gut aus!", schwärmte Yoongi.

In mir brodelte das Eifersuchtsgefühl hoch und ich konnte nicht anders, als wenigsten ein bisschen davon frei zu lassen. „Vielleicht hättest du lieber mit Jimin auf ein Date gehen sollen", murrte ich. Doch ehe ich mich noch schlechter fühlen konnte, verneinte Yoongi meine Worte. „Ach quatsch, der Typ fällt nicht in mein Beuteschema" - „Und ich schon, oder wie?". Yoongi warf einen Blick auf mich und scannte mich dann nochmal von oben bis unten ab, so als würde er sich über seine Date-Auswahl sichergehen wollen. Dann kicherte er amüsiert und nickte leicht mit dem Kopf.

Social Camp // NamGiWhere stories live. Discover now