29. VKook Special

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Jungkook's PoV.:

Nach dem Essen waren wir einfach noch ein wenig am Lagerfeuer sitzen geblieben und hatten die entspannte Stimmung genossen. Das knistern des Feuers klang gemeinsam mit der Melodie, die Mr. Park’s Assistent auf einer Gitarre spielte, unheimlich schön. Mittlerweile war auch der Himmel dunkel geworden und man konnte ein paar einzelne Sterne sehen.

Da ich bereits zu müde war um mich noch im Waldbach waschen zu gehen, trottete ich nach ein paar weiteren Minuten des Rumsitzens einfach zu meinem Zelt zurück. Hoseok folgte mir gleich. „Schon müde?“, fragte er nach, als ich mich erschöpft auf meinen Schlafsack plumpsen ließ. „Ja“, murmelte ich ihm knapp zur Antwort und begann mich umzuziehen. „Hast du nicht schon heute Nachmittag geschlafen?“, schmunzelnd gesellte der Ältere sich zu mir.
„Du hast mich gesehen?“, hakte ich nach. „Ja, aber nur kurz. Ich habe meine Wasserflasche gesucht. Tae und ich haben ein Wettrennen gemacht und danach war ich voll fertig“, erzählte er mir.
„Tae?“, mit hochgezogenen Augenbrauen sah ich ihn an. Das er ihn bereits bei seinem Spitznamen nannte, erklärte ihre Beziehung nur zu gut. „Ja, du weißt schon, Taehyung“, antwortete er. „Ich weiß wen du meinst“, fuhr ich ihn an und kuschelte mich schmollend in meinen Schlafsack ein. „Ist ja gut... Kein Grund sich aufzuregen“, nuschelte der Braunhaarige beleidigt.

Ohne darauf zu antworten, drehte ich mich von ihm weg. Es störte mich zutiefst, dass Hoseok und Taehyung sich so gut verstanden. Da die beiden einen ähnlich aufgeweckten Charakter hatten, konnten sie sicherlich gut viel Zeit miteinander verbringen. Mit mir hingegen würde Taehyung es wahrscheinlich keinen ganzen Tag aushalten, da ich mitten in der Pubertät steckte und alles nervig fand, was mir über den Weg lief. Ich war das komplette Gegenteil von Hoseok...

Irgendwie beneidete ich den Älteren um seine Selbstbewusste und offene Art. Wäre ich so geboren worden wie er, dann würde ich die Dinge in meinem Umfeld wahrscheinlich auch viel entspannter wahrnehmen und mehr Spaß haben können. Aber mein verklemmter Charakter ließ dies nicht zu. Tatsächlich hatte ich schon mal versucht etwas lockerer und freundlicher zu werden, doch das war gewaltig nach hinten losgegangen...

„Gute Nacht“, unterbrach Hoseok's schläfrige Stimme meinen Gedankengang. „Nacht“, grummelte ich ihm zur Antwort und schloss die Augen. Merkwürdigerweise schlief ich relativ schnell ein. Meine überforderten Gefühle hatten wohl den Rest meiner Kraft aus dem Körper gezogen.

Jedoch hielt mein Schlaf nicht lange an. Nach ungefähr drei Stunden schreckte ich aus einem gruseligen Alptraum auf und blinzelte angespannt gegen die Zeltwand. Um mich herum war das zirpen der Grillen zu hören und das rauschen der Blätter in den Bäumen.
Seufzend setzte ich mich auf und fuhr mir einmal durch mein Gesicht. Mein Herz raste von dem eben geträumten Alptraum noch deutlich schnell und ich schwitzte sogar ein bisschen. Mein Blick fiel auf Hoseok, welcher schnarchend zu einer Kugel zusammengerollt war und mein wach werden nicht mitbekommen hatte.

Leise schälte ich mich aus meinem Schlafsack und öffnete den Reißverschluss unseres Zeltes. Dann krabbelte ich raus an die frische Luft.
Als der kühle Wind meinen erhitzten Körper umspielte, gab ich ein zufriedenes seufzen von mir. Ich nahm einen tiefen Atemzug und sah mich dann ein wenig um.

Bis auf das Gras und die Bäume, die durch den Wind hin und her geschaukelt wurden, regte sich nichts. Nicht einmal Mr. Park oder sein Assistent liefen Patrouille. Ich war also ganz alleine.

Da ich durch mein aufstehen recht wach geworden war, entschloss ich mich dazu ein wenig umher zu schlendern. Durch meinen vorherigen Alptraum hätte ich wahrscheinlich eh nicht mehr so schnell einschlafen können. Also steuerte ich langsam den Waldrand an. Meine nackten Füße fingen dabei einige Tannennadeln und Steinchen auf, sodass ich ab und zu stehen blieb und sie abputzte.

„Sexy Füße“, hörte ich plötzlich eine mir allzu bekannte Stimme sprechen. Mein Herz machte einen panischen Satz nach vorne und fast schon quietschend sprang ich beiseite. „Shit“, fluchte ich aus, als ich in das lachende Gesicht von Taehyung sah, der vor dem Wald hockte und fast umfiel, weil er die Situation so lustig fand. Ich hingegen kämpfte immer noch damit mein Herz zu beruhigen.
„Warum erschreckst du mich so! Du hättest mich vorwarnen müssen“, knurrte ich. „Wie das denn bitte?“ – „Keine Ahnung. In dem du dich räusperst oder so“ – „Dann hättest du dich auch erschreckt“, merkte er an.
Ich kratzte mich verlegen am Hinterkopf. Irgendwie hatte er recht...

„Egal, was machst du überhaupt hier?“, hakte Taehyung schließlich nach. „Dasselbe könnte ich dich Fragen“, entgegnete ich ihm frech. „Ich habe zuerst gefragt“, schmunzelte der Braunhaarige. Ich verdrehte genervt die Augen und hockte mich zu ihm nach unten ins Gras.
„Hatte einen Alptraum und konnte dann nicht mehr einschlafen“, erklärte ich ihm knapp, „Und du?“.
„So ähnlich. Ich bin irgendwie nicht müde und nachdem ich mich unendlich lange herum gewälzt habe, dachte ich mir kann ich etwas frische Luft schnappen gehen“, antwortete er.
Ich nickte verstehend, blieb daraufhin allerdings still.

Statt zu Reden betrachtete ich den Älteren lieber. Seine Haare standen in alle Richtungen ab und das weiße Shirt was er trug, war überdimensional groß. Ich konnte nicht einmal sehen, ob er überhaupt eine Hose trug, oder nicht vielleicht doch splitterfasernackt da unten war. Der Gedanke ließ mich Tomatenrot anlaufen und mit zusammengepressten Lippen wand ich meinen Blick von ihm ab.

„Was hattest du eigentlich für einen Alptraum?“, fragte Taehyung nach einer Weile in die Stille hinein. „Weiß nicht mehr genau, aber es ging irgendwie um Zombies“, meinte ich schulterzuckend. „Das ist faszinierend. Ich dachte das du die Art von Mensch wärst, die mit so einem Horror Kram umgehen könnte“, grinste er. „Wieso das?“, hakte ich nach.
„Naja, du hast einen ziemlich draufgängerischen Charakter. Demnach war ich mir eigentlich sicher, dass du sowas gerne magst“, antwortete er. Ich schnaubte verächtlich aus. „Da hast du falsch gedacht, ich habe verdammte Angst davor“, murmelte ich, in der Hoffnung er hätte es nicht gehört. „Süß“, schmunzelte er, was mich die Augen verdrehen ließ. „Ich bin nicht süß. Ich bin das komplette Gegenteil“.
„Nein, bist du nicht. Naja, manchmal... Aber ich glaube du tust oft nur so als hättest du eine große Klappe. Eigentlich hast du eine weiche Persönlichkeit“, meinte er dann, was mich tatsächlich etwas emotional stimmte, „Oder etwa nicht?".
„Nein, ich bin ein Arschloch. Das sagen alle und mittlerweile halte ich mich selber auch für eins“, seufzte ich aus.

Taehyung sah mich daraufhin ernst an, streckte schließlich seine Hand nach mir aus und begann meinen Kopf zu tätscheln. „Ich finde nicht, das du ein Arschloch bist“, gestand er leise. Seine Hand rutschte in meinen Nacken und begann dort mit meinen kurzen Haaren zu spielen. Mein Herz überschlug sich fast, doch ich versuchte es zu ignorieren.
„Wieso? Immerhin bin ich echt unfreundlich zu dir“, fragte ich nach. Taehyung zuckte grinsend mit den Schultern und zog seine Hand wieder zurück. Daraufhin wurde mein Nacken etwas kalt, weswegen ich mir selber mit der Hand einmal an der Stelle entlangfuhr.

„Der Himmel ist heute echt schön, oder?“, seufzte der Ältere auf einmal. „Was?“, fragte ich dümmlich nach. Der plötzliche Themawechsel hatte mich etwas aus dem Konzept gebracht. Verwirrt sah ich ihn an und stellte fest, dass er sein Blick nach oben gerichtet hatte. Ich sah ihm nach und verstand nun was er meinte. An dem dunklen Nachthimmel hatte sich ein Haufen leuchtend kleiner Sterne gebildet. Es sah wunderschön aus.
„Da ist sogar der große Wagen“, lächelte Taehyung und deutete hinauf. „Großer Wagen?“ – „Ja, das Sternenbild“. Ich folgte seinem Finger und konnte tatsächlich diese besondere Sternenkonstellation ausmachen. „Und siehst du den ganz hellen Stern da? Ich glaube das ist der Stern Sirius“, sagte er. „Du kennst dich mit Sternen aus?“, fragte ich schmunzelnd nach. „Ja, ich finde sie schön und interessant. Sirius ist der hellste Stern an unserem Himmel und ist nebenbei auch ein Mitglied des Sternenbildes Großer Hund“, erklärte er mir. „Ah“, machte ich und nickte leicht.

„Aber weißt du was?“, fragte er dann, was mich ihn erwartungsvoll ansehen ließ. „Für mich gibt es einen Stern, der noch heller und schöner leuchtet, als der Stern Sirius“, sagte er und sah mich dabei ernst an. „So einen Stern gibt es?“, fragte ich interessiert nach.
Taehyung nickte. „Ja“.
„Und wie heißt er?“.
„Dieser Stern heißt Jungkook“.

Ja gut, das Ende war echt kitschig... Ich hoffe es hat euch Regenbögen kotzen lassen :'D

Das war's auch schon mit dem Vkook Special. Ich glaube ich mache nochmal so eins, wenn die FF zu Ende ist und dann kommt auch Smut drin vor (͡° ͜ʖ ͡°)

Btw, den Stern Sirius gibt es wirklich. Habe vorher gegoogelt xD

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