39.

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Yoongi’s PoV.:

Grinsend zoomte ich an das Bild ran, welches Namjoon und ich mit meinem Handy vor dem Aquarium der Haie gemacht hatten. Wir waren in einem blauen Licht getaucht und hinter uns konnte man sowohl einen der fünf Haie sehen, als auch ein paar kleinere Fische und Korallen. Das Bild war unheimlich niedlich und war auch gleich als mein Hintergrundbild eingestellt worden.

„Was grinst du denn so fröhlich?“, fragte Namjoon kichernd nach. Er saß gegenüber von mir im Bus und konnte deswegen nicht genau die Ursache meiner Freude sehen. Schmunzelnd streckte ich ihm mein Handy entgegen, auf dessen Bildschirm das Foto leuchtete. „Und das macht dich so glücklich?“, hakte der Jüngere nach. „Nicht nur das, sondern auch der Tag im allgemeinen“, antwortete ich ihm ehrlich. Nach dem Rundgang durch das Aquarium waren wir nämlich noch in ein Café gegangen und anschließend auch in eine kleine Arcarde-Halle. Und nun waren wir auf dem Weg zu Namjoon’s Elternhaus, da ich heute spontan bei ihm Übernachten wollte. Dieser Tag hätte echt nicht besser laufen können.

„Das freut mich“, lächelte Namjoon und fügte noch hinzu, „Ich fand es auch sehr schön“. „Wir müssen das unbedingt wiederholen“, stellte ich fest. Mein Gegenüber zog daraufhin überrascht die Augenbrauen hoch. Dann lehnte er sich vor und flüsterte leise: „Du willst also noch ein Date mit mir?“. Seine Worte machten mich etwas verlegen, doch ich nickte wahrheitsgemäß. „Ja… Also ich meine, wenn du auch willst…“, stammelte ich dann unsicher. Der Jüngere lehnte sich wieder zurück und warf mir ein charmantes zwinkern zu. „Natürlich“, grinste er dann. Zufrieden sah ich wieder auf mein Handy. Wenn in Zukunft noch mehr von diesen außergewöhnlich schönen Tagen kommen würden, dann wäre ich wahrlich der glücklichste Mensch auf diesem Planeten.

Schließlich hielt der Bus an der Haltestelle, an der wir aussteigen mussten. Auf dem Weg zu Namjoon’s Haus griff er wieder nach meiner Hand und verschränkte unsere Finger ineinander. Diese liebliche Art mochte ich echt gerne an ihm. Sie war viel besser als die perverse und nervige Seite.

„Übrigens“, fing Namjoon plötzlich an zu Reden, „Meine Eltern sind wahrscheinlich schon am Schlafen, deswegen müssen wir leise sein“.
„Als hätten wir etwas vorgehabt, was laut wäre“, witzelte ich. „Ich meine ja nur… Am besten flüstern wir gleich, ok? Ich habe keine Lust darauf, dass die beiden wach werden und mich nach dir ausfragen“, seufzte er. „Hast du ihnen denn schon von mir erzählt?“, hakte ich nach. „Naja, die zwei Wochen nach dem Camp, in denen ich dir hinterhergeheult habe, sind nicht unbemerkt geblieben“, peinlich lachend fuhr er sich durch seine Haare. „Ah“, machte ich bloß und nickte leicht. Das es mir genauso ergangen ist, musste er ja nicht unbedingt wissen.

„Wir sind da“, Namjoon blieb stehen und deutete auf ein metallisches großes Gartentor. Gemeinsam betraten wir einen hübsch eingerichteten Vorgarten. Die Beete waren mit bunten Blumen bepflanzt und es stand eine hölzerne Gartenschaukel auf der rechten Seite, unter einem großen Baum. „Schick“, staunte ich und ließ mich zur Haustür ziehen.

Ganz vorsichtig steckte Namjoon den Schlüssel ins Schloss und drehte ihn. Ein lautes Klacken war zu hören, woraufhin wir eintreten konnten.
Kaum hatte ich einen Schritt in den Flur gesetzt, umgab mich der typische Geruch von Namjoon. Es roch nach ihm und das gefiel mir für einen Moment wohl zu gut, denn ich stand bloß da und schnupperte in der Gegend herum.

„Ausziehen“, flüsterte Namjoon mir zu und deutete auf meine Schuhe. Erst dann realisierte ich, was ich gerade tat und hörte auf. Leise zog ich mir meine Jacke und die Schuhe aus und legte beides ordentlich zu den anderen Sachen. Als dies geschafft war, nahm der Jüngere mich wieder bei der Hand und zog mich auf einer Wendeltreppe nach oben. Wir huschten leise in sein Zimmer und als er die Tür geschlossen hatte, atmeten wir beide erleichtert aus.
„Ernsthaft, ich fühle mich wie ein Dieb“, gab ich zu. „Ich mich auch, dabei ist das mein eigenes Haus“, murmelte Namjoon und knipste sein Zimmerlicht an. Das helle Licht sorgte dafür, dass ich kurzzeitig die Augen zusammen kniff. Erst als ich mich wieder einigermaßen an die Helligkeit gewöhnt hatte, sah ich mich um.

Sein Zimmer war nicht sonderlich groß und es standen auch nicht viele Möbelstücke in ihm. Lediglich ein Bett in der hintersten linken Ecke, gegenüber davon ein Schrank und direkt vor dem Fenster, ein Schreibtisch. Natürlich war auch ein großer Gaming-PC vorhanden.

„Woah, krass“, staunte ich, als ich den Namen des PCs identifiziert hatte, „Sind die nicht voll teuer?“.
„Ja und es hat mich auch eine Menge Zeit und Geld gekostet den zu kaufen, aber es hat sich gelohnt“, erzählte Namjoon und ließ sich auf sein Bett fallen. „Der hat bestimmt eine gute Bildqualität… Man, ich will auch einen neuen PC“, jammerte ich und setzte mich direkt neben ihn. „Du kannst ja mal auf ihm spielen, wenn du willst“, schlug er mir vor und lächelte lieb. „Echt? Das wäre mega cool“, fiepte ich aufgeregt. Tatsächlich kribbelte es mir in den Fingerspitzen, auf diesem PC zu spielen. „Das machen wir Morgen, ja? Jetzt bin ich zu müde“, gähnend rieb Namjoon sich über die Augen. Ich konnte dem nur zustimmen, da dieser lange Tag für eine faule Person wie mich echt anstrengend gewesen war. Zwar schön, aber auch anstrengend.
„Ja, lass uns Schlafen“, nickte ich.

Daraufhin stand Namjoon auf und suchte aus seinem Schrank ein T-Shirt raus, was er mir zuwarf. „Schlafshirt“, meinte er bloß, ehe er sich stumpf sein Oberteil auszog und ebenfalls gegen ein T-Shirt wechselte. Ich beobachtete ihn dabei mit offenem Mund. Selbst als er seine Hose zu Boden fallen ließ und mit nichts weiter als einer Boxershorts an auf mich zuging, konnte ich meinen Blick nicht von ihm abwenden.

„Gleich sabberst du“, mahnte er mich und krabbelte auf das Bett, nur um sich dann unter der Bettdecke einzukuscheln. „Gar nicht wahr“, grummelte ich. Dann stand ich auf, knipste das Zimmerlicht aus und begann mich im Dunkeln umzuziehen. Ehrlich gesagt hatte ich keinen Plan woher mein plötzliches Schamgefühl herkam, aber es verbot mir mich auch nur ansatzweise vor den Augen des Jüngeren auszuziehen.
„Ernsthaft? Dafür machst du das Licht aus?“, gluckste Namjoon. „Lass mich doch. Das Licht muss so oder so ausgemacht werden“, brummte ich und tastete mich fertig umgezogen wieder zu Namjoon’s Bett. Er hatte die Bettdecke bereits beiseite geklappt, sodass ich mich nur noch hinlegen musste.

Kaum lag ich neben ihn, warf er die Decke wieder über mich. Mir stieg wieder der präsente Geruch von Namjoon in die Nase. Es roch so verdammt gut.

„Gute Nacht, Yoongi“, hörte ich ihn plötzlich murmeln. „Gute Nacht“, nuschelte ich zurück und drehte ihm meinen Rücken zu. Doch kaum hatte ich das gemacht, zog Namjoon mich dicht an seine Brust und vergrub das Gesicht in meinem Nacken. Sein warmer Atem prasselte dabei angenehm gegen meine nackte Haut und machte es mir somit unmöglich einzuschlafen.

Frustriet seufzte ich aus. Es war echt schwer diesem Kerl zu wiederstehen. Auch, wenn ich ihn körperlich eigentlich noch nicht richtig an mich ran lassen wollte, bewirkte er mit seiner Handlung das komplette Gegenteil. Mein Körper schrie förmlich danach sich jetzt umzudrehen und seine Lippen in beschlag zu nehmen. Doch ich wollte mich ihm nicht so einfach hingeben.
Stattdessen kam mir aber eine gute Idee in den Sinn, wie ich ihn ärgern konnte. Er hatte es nach der Aktion im Camp schließlich irgendwie verdient.

Es kommt schon heute das nächste Kapitel raus ^^ Übrigens ist das hier das vorletzte Kapitel. Ich werde Morgen das Letzte hochladen :)
Aber es ist danach noch nicht ganz vorbei. Es würde noch ein Vkook und ein 2Seok Special geben, wenn ihr Lust drauf habt ;D

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