20. Broken Voices

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20. Broken Voices

"every heart
breaks the same."

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21. DEZEMBER 2016 || Louis drehte sich auf die andere Seite und presste knurrend die Hände auf die Augen. Seit zwei Stunden konnte er nicht mehr schlafen und ständig suchten ihn die Kopfschmerzen wieder heim. Er setzte sich endgültig im Bett auf und sah auf die Seite, wo seine Freundin nur in Unterwäsche lag und friedlich vor sich hin döste. Kopfschüttelnd stand er auf und nahm sein Handy, entsperrte es und ging leise in die Küche, um sich einen starken Kaffee zu machen. Er mochte Kaffee eigentlich nicht. Aber da er sowieso nicht schlafen konnte und hellwach war, war das jetzt auch nicht von Bedeutung. 

Er konnte das nicht mehr lange durchstehen. Als Harry gestern gegangen war und er später Eleanor begrüßt hatte, da war ihm richtig bewusst geworden, dass es aufhören musste, dass er ihr nur etwas vorspielte. Louis hatte sie innig geliebt, er hatte sie nie verarscht. Aber jetzt... jetzt war da nichts mehr und Eleanor verdiente es, die Wahrheit zu wissen. Vielleicht war er ein Arschloch, wenn er kurz vor Weihnachten damit rausrückte, aber er musste es tun. Der Kaffee schmeckte bitter auf seiner Zunge. 

Louis ließ sich auf einen Stuhl fallen und rieb sich über die Stirn, blickte auf die Uhr, die gerade mal vier am anzeigte. Nur wenige Stunden hatte er geschlafen. Wie es wohl seiner Familie ging? Er öffnete WhatsApp und scrollte die Kontakte durch, bis er bei Lottie's Nummer war, und klickte auf den Chat. Sie war online. Er runzelte die Stirn.

You: Du bist noch wach?

Lottie: Ich kann nicht schlafen.

Lottie: Warum bist du wach? Wie geht es dir? Wir vermissen dich.

You: Ich bin eben aufgewacht. Das alles ist zu viel. Ich vermisse euch auch. Wie geht es den Kleinen? Wie geht es Mum?

Lottie: Mum geht es okay. Ernest und Doris verstehen nicht so richtig, was los ist. 

Louis trank den Becher Kaffee leer und raufte sich durch die Haare. 

You: Sag allen einen Gruß von mir.

Lottie: Werde ich machen.

Er sperrte das Handy wieder und legte den Kopf in den Nacken, machte die Augen zu und atmete tief ein und wieder aus. Er fing an überall am Körper zu zittern und langsam schlang er seine Arme um sich selbst, um sich Wärme zu spenden. Es war wahr, was man sagte. Wenn das Herz schmerzte, ging die ganze Wärme verloren. Louis hasste es. Er seufzte tief und blickte an die Decke. "Fuck!", rief er aus und schlug mit der Faust auf den Tisch, sein Kopf ratterte und schmerzte so stark. Es fühlte sich an, als ob alles zusammenbrach. 

Und genau das wollte er nie erleben. 

Das Gefühl von Schutzlosigkeit. Auch, wenn er erwachsen war und viel älter, als all seine Geschwister, schon Vater war, da war das alles nicht so einfach, wie es schien. Er versuchte für seine Familie stark zu sein. Er versuchte seine Träume zu verwirklichen, damit er nicht mehr dieses Gefühl von Wertlosigkeit verspürte, damit er seiner Familie noch besser helfen konnte. Aber jetzt gerade, da schien alles aussichtslos. 

Er holte den Block aus dem Wohnzimmer und las die Zeilen durch, ehe er den Kugelschreiber auf das Papier setzte, und anfing alles aufzuschreiben, was ihm jetzt für einen Song einfiel. Wenig später, legte er den Kugelschreiber beiseite und las sich alles nochmal durch: Every heart breaks the same, every tear leaves a stain. Let me be the same.

just like you ➳ larry stylinsonWhere stories live. Discover now