18. Messages

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"one, don't pick up the phone.
you know he's only calling 'cause he's drunk and alone."

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20. DEZEMBER 2016 || Die Gitarrenklänge verstummten allmählich und seufzend strich sich der gebürtige Doncaster durch die dunkelfarbenen Haare. Er ließ den Bleistift zwischen seinen Fingern tänzeln und legte ihn dann zusammen mit dem Collegeblock auf seinen Schoß, legte die Gitarre vor sich auf den Boden und drapierte seine Füße auf dem Couchtisch. Kopfschüttelnd nahm er die Flasche Cola und schraubte sie auf, um einen Schluck davon zu trinken.

Sein Kopf brummte viel zu stark und die Migräne machte ihn langsam verrückt. "Fuck.", seufzte er und stand auf, ging in die Küche seines Apartments und nahm sich ein Glas von der Theke und die Whiskeyflasche. Die dunkle Flüssigkeit floss in das kleine Glas und die Eiswürfel, die Louis noch dazu machte, verfärbten sich sofort in eine braune Farbe. Mit pochendem Kopf lief er in der Küche auf und ab und nippte immer wieder an dem Glas mit Whiskey.

Als er sich wieder auf die Couch fallen ließ, grabschte er nach seinem Smartphone und entsperrte es. Eleanor hatte ihm eine Nachricht per WhatsApp geschrieben und nach einem Schluck Whiskey, öffnete er diese. Ich bleibe etwas länger bei Sophia. Bis später, Babe x, las er und mit einem Daumen tippte er die Antwort an seine Freundin zurück. Offen gesagt, war es ihm egal, ob seine Freundin sofort nach Hause kommen würde oder nicht. Er rieb sich mit der flachen Hand über das ganze Gesicht nachdem er das Handy in seinen Schoß gelegt hatte.

In dem Wohnbereich war es kalt und trotz, dass die Heizung auf der höchsten Stufe aufgedreht war, fror Louis. Innerlich regte sich etwas, was ihn langsam aufwühlte und sein Körper so sehr zittern ließ, dass er trotz Heizung dachte, er würde jeden Moment bitterlich erfrieren. Sein Blick fiel auf den Block. Er nahm ihn und blätterte ihn auf, überflog die wenigen Zeilen, die er soeben in vier Stunden zusammengewürfelt hatte. 

So richtig zufrieden war er mit dem was er hatte nicht. Seufzend schmiss er den Block neben sich auf die Couch und trank das Whiskeyglas auf einen Schluck leer, stellte es auf den Tisch und nahm die Fernbedienung des Fernsehers. Rumzappend rutschte er weiter in die Couch hinein und verzog leicht die Stirn, denn die Schmerzen der Migräne wurden durch den Krach des Bildschirms keinen Deut besser. Bei den Nachrichten blieb er hängen und legte die Fernbedienung neben sich, nahm sein Handy dann wieder in die Hand und öffnete die E-Mails. Noch immer hatte er keine Antwort von Epic Records bekommen und so langsam, glaubte er auch, dass da nichts mehr kommen würde.

Louis ließ den Fernseher laufen und stand auf, ging in das Badezimmer und blickte in den Spiegel über dem Waschbecken. Die blaugrauen Augen strahlten nicht, was sie sonst eigentlich des öfteren taten. "Scheiße", fluchte er und drehte den Wasserhahn auf. Kaltes Wasser tropfte auf seine Hände. Er spritzte sich etwas davon ins Gesicht und drehte den Wasserhahn dann wieder zu. Sein Blick fiel im Spiegel auf seine langen Haare. Sie waren viel zu lang geworden. Er suchte die Schubladen durch, bis er einen Rasierer und eine Schere fand. Zum Glück war Eleanor eine der wenigen Frauen, die keine Fremden an ihre Haare ließ und lieber selbst ihre Haare schnitt oder färbte. Unsicher blickte Louis die beiden Werkzeuge in seinen Händen an. Tief einatmend schaltete er den Rasierer an und hob ihn an seine Haare, seitlich, so dass er an den Seiten die Haare kürzen konnte. 

Nach fünfzehn Minuten legte er beides zurück in die Schubladen und sah sich im Spiegel genau an. Grinsend wandte er sich ab und kehrte die ganzen Haare vom Boden zusammen und schmiss sie in den Müll unter dem Waschbecken. Er wusch sich die Hände und lief zurück in das Wohnzimmer, um sich wieder auf die Couch fallen zu lassen. Sein Handy nahm er und öffnete die Kamera, hielt sie vor sein Gesicht und machte ein schnelles Selfie. 

Dann loggte er sich auf Instagram ein und scrollte durch die neusten Post. Kopfschüttelnd schloss er die App dann wieder und sah auf den flimmernden Bildschirm vor sich. Dann huschte sein Blick wieder auf das leere Glas und ohne zu überlegen, stand er auf, und holte sich die Whiskeyflasche ins Wohnzimmer. Als er sich wieder hinsetzte, klingelte sein Handy und sofort nahm er es, um zu sehen, wer ihm geschrieben hatte. Ein leichtes Grinsen bildete sich auf seinen Lippen, als er Harrys Namen aufblinken sah. Auf dem Weihnachtsmarkt, hatten sie die Nummern getauscht, bevor sie alle nach Hause gegangen waren. 

Harry: Wie geht es dir?

You: Ich kann nicht klagen, aber so besonders geht es mir auch nicht. Wie geht es dir?

Harry: Willst du darüber reden? Mir geht es ganz gut.

Louis biss sich auf die untere Lippe und rieb sich seufzend über die Stirn. 

You: Ich sitze seit 4 Stunden an meinen Songs, aber habe nichts Richtiges hinbekommen und Migräne plagt mich. Keine Ahnung.

Harry: Hast du Aspirin zuhause? Nimm Aspirin. 

You: Habe kaum irgendwelche Medikamente zuhause, wegen Freddie. Wenn er als hier ist und wir manchmal nicht aufpassen, ist er plötzlich bei allenmöglichen Sachen und durchwühlt sie. 

Harry: Okay. Dann trink auf jeden Fall Wasser.

Louis grinste leicht und sah auf den Whiskey in seinem Glas. 

You: Natürlich, Harry.

Er ging offline und schwenkte das Glas mit Whiskey in seiner Hand, trank wieder davon und schloss kurz die Augen. Er hörte, wie sein Herz regelmäßig schlug, er spürte, wie der Alkohol durch seine Venen rauschte und ihm wurde bewusst, dass er das Gefühl von der Macht des Alkohol über sich vermisst hatte. Er musste dringend wieder öfter feiern gehen. 

Zusammenzuckend machte er die Augen wieder auf, als sein Handy erneut klingelte. Blinzelnd hob er es an und blickte auf den eingehenden Anruf: Dan. 

Sein Herz zog sich zusammen und schnell nahm er ab, stellte das Glas mit einem lauten Klirren auf den Tisch und setzte sich aufrecht hin. "Dan", keuchte er ins Handy, als wäre er soeben einen Marathon gerannt. Seine Gedanken verdüsterten sich. Am anderen Ende der Leitung räusperte sich sein Stiefvater. "Louis", fing er an. "Jay liegt im Krankenhaus."

Mit einem Mal fiel alles in sich zusammen. Obwohl er es geahnt hatte, fühlte es sich an wie tausend Messerstiche. Louis schluckte hart und rieb sich über die brennenden Augen. "Ist er wieder da?", flüsterte er gebrochen. 

Er hörte Dan aufatmen und schlucken. "Der Krebs ist zurück, ja. Sie hat es die ganze Zeit gemerkt, aber wollte es euch nie sagen."

Die Trauer schwenkte in Wut um und kräftig griff Louis sein Handy fester. "Du wusstest es die ganze Zeit, oder? Dass sie leidet und wusste, dass alles wieder kommen wird, oder? Aber du hast auch nichts gesagt."

"Jay wollte erst die richtige Bestätigung, bevor ihr es wissen solltet."

Louis schluckte erneut. In seinem Kopf herrschte ein Durcheinander und kopfschüttelnd, ließ er das Handy sinken und starrte auf das Glas auf dem Tisch. Er beendete den Anruf und stierte auf sein Handy, welches eine neue Nachricht in WhatsApp anzeigte.

Harry: Dann ist ja gut, Louis.

Louis kniff die Augen zusammen und schluchzte. 

***

ICH BIN FERTIG. DIESES KAPITEL ZERSTÖRT MICH. ABER ICH HOFFE, DASS ES EUCH GEFALLEN HAT, AUCH, WENN ES ANDERS WAR, ALS DIE ANDEREN.

über kommentare und votes würde ich mich wie immer riesig freuen. ich bin euch so dankbar, denn just like you hat die 1K votes geknackt. yeeey! vielen dank! x

die widmung geht an wdyd1d :)

question of the day; lieber mango oder papaya?

all the love.

- mara x

just like you ➳ larry stylinsonTempat cerita menjadi hidup. Temukan sekarang