27. One Last Time

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27. One Last Time

"sick to my bones.
without you i am
not whole.
when you're gone."

♡ ♡ ♡  

26. DEZEMBER 2016 || Das Wasser prasselte heiß auf den Fußboden und das ganze Badezimmer stand unter Dampf, das Wasser floss unaufhaltsam über den Boden und hinterließ schmierige Flecken. Scherben lagen auf und in dem Waschbecken, Blut tropfte auf den Boden und vermischte sich im Einklang mit dem Wasser zu einer einzelnen Lache. Seine Muskeln waren angespannt. Die Hände fest ineinander geballt und sein Atem ging nur stoßweise. Er rieb sich mit dem Handrücken über die schweißge Stirn und blickte mit zusammengebissenen Zähnen in die Scherben des Spiegels. Es war einfach über ihn gekommen, diese ganze Wut, und diese ganze verdammte Enttäuschung. Zittrig machte er den Wasserhahn an und hielt seine blutige Hand darunter, das kühle Nass ließ seine Venen und Adern sofort besser fühlen und die Schmerzen vergingen. Aber sein Atem stieg stetig weiter an. Kopfschüttelnd drehte er den Wasserhahn zu und nahm sich die Jogginghose vom Boden, zog sie sich an und ließ den Blick über den nassen Boden schweifen, merkte erst jetzt, dass die Hose nass war; was egal war. "Fuck!", schrie er und ließ sich gegen die Tür fallen, ein lauter Ruck ging durch das Holz und ein Knallen war zu hören. 

"Louis!" Schluckend rieb er sich wieder über die Stirn und leckte sich über die Unterlippe. "L-Lou, bitte, da... da ist überall Wasser.", flüsterte Daisy hinter der Tür und es zerbrach ihm das Herz. Aber, wie sollte es seiner Schwester nur gehen? Allen seinen Geschwistern? Wie fühlten sie jetzt wohl? Und was fühlte er? Was zum Teufel dachte er? Alles hatte so gut angefangen. 

"Verdammt, Louis! Komm da raus!" 

"Ich bin gleich da, Dan." Louis ging zur Badewanne und drehte das Wasser ab, nahm ein großes Handtuch und kniete sich hin, um das Wasser wenigstens etwas aufzuwischen. Es war zwecklos. Seufzend ging er zur Badtür und öffnete sie, Dan ging an ihm vorbei und deutete ihn mit dem Zeigefinger nach draußen: "Ich mach das hier. Kümmer dich um die Mädchen."

Louis nickte nur und lächelte Daisy an, nahm sie an der Hand und zog sie hinter sich her. Phoebe, Lottie und Fizzy saßen auf der Couch im Wohnzimmer und alle sahen traurig aus. Da war nichts anderes, nur Leere, nur Trauer. 

Louis schluckte und raufte sich durch die Haare. 

Ich bin in zwei Stunden da.

Vielleicht brauchte er Harry jetzt mehr als alles andere. Er war so kaputt. Hatte dauernd versucht stark zu sein. Jetzt brach aber einfach alles zusammen. "Lou? Du blutest."

"Es ist okay.", murmelte er und schenkte Lottie ein kleines Lächeln. 

Lottie schluckte und nickte ganz leicht. Er wusste, dass sie mehr sagen wollte, aber sie konnte nicht. Daisy und Phoebe lagen aneinander gekuschelt auf der Couch und weinten. Schon den verdammten ganzen Tag und es hörte nicht auf. Er hielt das nicht mehr aus. Er richtete sich auf und huschte aus dem Haus, zündete sich eine Zigarette an und nahm einen tiefen und langen Zug des tödlichen Qualms. 

Heute Morgen hatte er Steve geschrieben; er wolle Just Hold On veröffentlichen. Seine Mum wollte es so und er war bereit dafür. Eine weitere Mail von Simon sagte ihm, dass er bald einen Termin mit Bebe Rexha im Studio hatte, für den Song Back To You. Sofort hatte er geantwortet, dass er sich freute, was nicht gelogen war; Ablenkung, genau; das war es. Aber trotzdem fühlte er gerade nur diese hässliche Leere. Steve hatte ihm Alles Gute gewünscht und ihm angeboten, dass er da war, wann immer er wen zum Reden brauchte. 

just like you ➳ larry stylinsonWhere stories live. Discover now