Gewitter

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Charlotte (P.o.v)

Nach ein paar Stunden ging Jason zurück zu Nina, ich wollte aber jetzt noch nicht zurück. Es ist zwar Dunkel, aber ich sehe alles gut. Ich lächelte und huschte Geräuschlos durch den Wald. Ein paar Äste hingen hier tief und dadurch streiften mal einige Blätter mein Fell, ich bekam es fast nicht mit weil sie ja leicht waren. Gibt es überhaupt Blätter die schwer sind? Ich schüttelte kurz den Kopf und sprang Geschmeidig über einen umgefallenen Baum. Der Waldboden fühlte sich unter meinen Pfoten feucht an, hat es hier geregnet in letzter Zeit? Gerade als ich daran dachte merkte ich wie der erste Regentropfen auf mein schwarzes Fell traf. Ich beschleunigte mein Tempo um einen Unterschlupf zu finden, ich will nicht unbedingt Nass werden. Mittlerweile regnete es sehr stark und ich hatte immer noch keinen Unterschlupf gefunden, ich glaube sogar ich bin tiefer in den Wald gerannt. Ich zuckte zusammen als ich nicht weit von mir entfernt einen hellen Blitz sah, scheiße! Meine Krallen waren ausgefahren und ich sprintete los, ich muss aus den Wald raus oder einen Unterschlupf finden. Der Wind hat so stark zugenommen, dass ich selbst manchmal etwas schwankte. Jedes Tier was ich erkennen kann, rennt weg. Die Vögel zwitschern so laut das es in meinen Ohren wehtut. Was ist hier los? Das Wetter ging vorhin noch! Ich knurrte und spannte mich zugleich an als ein Baum vor mir zu Seite umfiel. Ich zitterte und rannte nach rechts, wenn ich nicht selber wüsste das ich rennen würde, würde ich sagen ich Fliege regelrecht über den Waldboden. Ich riss erschrocken meine Augen auf als ich zur Seite flog, ich war so ungeschickt das ich auf den Rücken aufkam. Ich fauchte und rappelte mich langsam auf, das Gewitter nimmt stark zu. „Hallo Tochter“ ertönte die Stimme von Klaus, meinen 'eigentlichen' Vater. „Du warst es, wieso greifst du mich an?“ knurrte ich wütend und rammte meine Krallen in den Waldboden. Ich wusste hier weg, ich konnte nicht bei dem Gewitter kämpfen. „Du musst sterben, du hast die Wahrheit rausgefunden“ sagte er amüsiert. Ich schaute ich verachtend an und knurrte. „Ich werde nicht sterben, ich kann es nämlich nicht“ knurrte ich wütend und rannte weg. „Charlotte!“ hörte ich ihn. Ich verschnellerte mein Tempo und sprang möglichst geschickt über jeden Baum der auf den Boden lag, dass Donnern wurde lauter und die Regentropfen tun mittlerweile auf weh. Bei jedem Blitz zuckte ich kurz zusammen, dass Wetter spielt heute verrückt! Ein kurzer Blick nach hinten verriet mir das Klaus nicht weit entfernt war. Woher wusste er das ich die Wahrheit kannte? Wer hat es ihm erzählt? Im nächsten Moment wurde ich zu Boden gedrückt, ich befreite mich aus den Griff und ging ein paar Schritte weg von ihm. „Du kannst mir nicht entkommen“ „Das muss ich nicht“ sagte ich leise. Er schaute mich verwirrt an. Ich zuckte zusammen als ein Blitz in den Baum neben ihm Einschlug. Klaus schaute mich noch Verängstigt an als er von den Baum begraben wurde. Meine Augen wurden kurz glasig, doch ich schüttelte den Kopf. Er hat mir mein Leben versaut, er kriegt kein Mitleid. „Charly“ hörte ich seine schmerzerfüllte Stimme. Ich ignorierte sie und drehte mich schweren Herzens um, ich darf ihn nicht Retten. Ich rannte plötzlich los, als ein weiterer Blitz in einen Baum einschlug, im Augenwinkel sah ich Feuer. Mein Körper spannte sich mit jeder Bewegung mehr an, Feuer im Wald! Erst jetzt fielen mir die Tiere auf, jedes rannte mit mir, jedes rannte um sein Leben. Ich hörte ihren schnellen Herzschlag, wie Bäume umfielen und wie das Feuer knisterte. Als ich einen Schrei hörte verschnellerte sich mein Herzschlag und ich dachte es springt mir aus der Brust. Ich hatte Angst das ich es nicht aus den Wald schaffen würde. Als plötzlich ein Blitz vor mir einschlug, schrie ich erschrocken auf und rannte in eine andere Richtung. Erst später sah ich das ich ihn die Richtung rannte woher Feuer kam, dass Feuer war im Wald ausgebreitet, ich sah Rauch und meine Lunge füllte sich damit. Ich hustete und und probierte in eine andere Richtung zu rennen, aber ich sah nur Feuer und Rauch. Ich wusste nicht wohin ich ging, aber ich ging. Mit jeden weiteren Schritt wurde mir bewusst das ich schlimme Verletzungen hatte, dass Feuer hatte mich erwischt. Meine Sicht verschwamm kurz und ich fiel über etwas großes. Ich rappelte mich langsam auf und war etwas erleichtert als ich wieder einen glatten Boden unter den Füßen hatte, aber im nächsten Moment fiel ich wieder und ich kam nicht auf. Ich war wie Luft, ich war leicht, zu leicht.

Mein Leben als PantherWhere stories live. Discover now