Dich!

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Was aus Liebe getan wird, geschieht immer jenseits von Gut und Böse. Friedrich Nietzsche

Charlotte (P.o.v)

Und nun lief ich in die Dunkelheit, in die Nacht. Mein schwarzes Fell konnte man kaum erkennen und ich fand es gut. Geräuschlos wie ich war, sprang ich über die kleine Bank und schon war ich auf dem Feld. Hier war weit und breit keine kleine Pflanze, sondern nur der harte Boden unter meinen Pfoten. Der Wind peitschte und ich atmete tief ein, es war ein angenehmes Gefühl in den Lugen die kalte Luft zu spüren. Ich sah auch keinen Mond, es scheint als Hülle mich die Dunkelheit ein und ich konnte nicht leugnen das es mir gefiel, denn das tat es. Kein Kaninchen, kein Reh oder ein Mensch. Nach einer Weile lief ich langsamer, heute hole ich mir Blue nicht. Die nächsten Tage aber und auch das wird nicht einfach. Ich wusste Harry würde ihn mir nicht in meinen Zustand geben, aber er gehört mir und nicht ihm! Es ist meiner und was mir gehört, gehört auch zu mir und zu keinen anderen! Egal was kommt, ich werde ihn mir holen, meinen kleinen Engel. Es fing an zu Regnen und die Regentropfen fielen wie harte Steine auf meinen Körper. Erst jetzt wurde mir klar, dass ich Dünn bin, ich hatte abgenommen. Das war eine Tatsache die mir nicht gefiel, ich hatte seit ich wach bin kein normales Essen mehr gegessen, keine Schnitte oder ein leckeres Mittagessen. Nur Blut und mal etwas Fleisch von meinen Opfern, aber das genügte nicht. Ich war nicht satt, kein bisschen. Genau jetzt knurrte mein Magen, er forderte mich regelrecht auf etwas zu Essen, aber grinsend ignorierte ich es. Ich muss mich auf andere Dinge konzentrieren, dass eine wäre das Harry mir folgte. Ich roch ihn und seinen schnellen Herzschlag nahm ich auch deutlich war. Grinsend schüttelte ich den Kopf und ging weiter. Der Boden unter mir wurde durch den starken Regen schon weich und die Regentropfen taten auch mehr weh. Es kommt mir so vor als würde ich nur aus Knochen bestehen und trotzdem bin ich voller Energie. Ich war bereit für alles und jeden, ich drehte meinen Kopf kurz nach hinten und schon fanden meine Augen seine grauen Augen. Ich seufze kurz, wieso rannte er mir hinterher? Was wollte er damit bewirken? Es hat mir schon gereicht das ich es sagen musste, dass ich ihn liebe. Allein der Gedanke brachte mir schon Übelkeit, mein Körper verabscheute es. Liebe gibt es nicht, nur Hass und Rache. Es ist als würde mir jemand einen Dolch in mein Herz rammen, ich lachte kurz. Ich besitze kein Herz, nicht in diesen wunderbaren Zustand. Natürlich könnte ich aufhören, aber wieso sollte ich? Ich bin mächtig und kann jeden Abschlachten! Ich ging weiter in Richtung Norden, die Blitze störten mich nicht, sie erhellten alles kurz. Die Blitze waren laut und ich könnte schwören, dass das Gewitter über mir war. Mein Schwanz peitschte immer hin und her, selbst meine Krallen waren ausgefahren. Ich wusste das er näher kam und es störte mich. Es erinnerte mich an ihn, an das was er tun wollte und ich ihn getötet hatte. Ich zuckte kurz zusammen aber ging weiter. Durch den starken Regen fühlte sich mein Fell extrem schwer an, ich blieb stehen und schüttelte mich kurz, aber leider brachte es nichts. Ein weiterer Blick verriet mir das auch Harry stehen geblieben war und auch sein strohgelbes Fell hing schlaff an ihn herunter. „Was möchtest du?“ fragte ich ihn in einer normalen Tonlage und ging weiter, ich merkte wie er näher kam und kurz danach spürte ich einen Atem an meine Schwanzspitze. „Lass das!“ knurrte ich und schon peitschte mein Schwanz schneller hin und her. Ich hörte sein raues Lachen und es jagte mir einen kalten Schauer über meinen Rücken. „Ich wiederhole mich nicht gerne.“ sagte ich nun ernster und lief etwas schneller. „Du bist so normal..“ hörte ich seine Stimme und sofort drehte ich mich herum. „Normal?“ fauchte ich wütend und hob meine linke Vorderpfote. Er wich sofort ein paar Schritte zurück. Ich setzte meine Vorderpfote wieder auf den Boden und ging auf ihn zu. „Was willst du?“ knurrte ich wütend und fletschte meine Zähne. „Dich“ sagte er, als er sein Körper an meinen kurz presste, als er an mir vorbei ging. Ich spannte mich an und rammte meine Krallen in den weichen Boden. „Nein!“ hauchte ich und drehte mich zu ihm.

Mein Leben als PantherWhere stories live. Discover now