Freizeitpark

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Sofort sprang ich aus dem alten VW-Bus und schrie freudig: „Halloooo Disneyland!!" „Schrei nicht so Lance. Du ziehst die ganzen Blicke von den Gästen auf uns"; meckerte Keith. „Ja, ja." Nach langer Überredungskunst von mir hatte ich Shiro und die ganze Mannschaft dazu gebracht in den Freizeitpark von Disney zu fahren. Das Wetter ist auch auf meiner Seite, da die Sonne stark herunter schien und eine angenehme Brise kam ab und zu geflogen. Am Eingang angekommen zappelte ich mit Hunk so herum, dass es aussah als hätten wir Hummeln im Arsch. Nachdem alle die Karten gekauft hatten sind wir erst einmal zu einem ruhigen Platz gegangen. Dort haben wir besprochen, ob wir uns in Gruppen teilen und wann und wo wir uns später wieder treffen. Schluss endlich haben wir uns für den Anfang in zweier beziehungsweise dreier Gruppen geteilt, so können alle ihre Wünsche in Ruhe abarbeiten ohne auf jemanden großartig zu warten. Verständlicherweise sind die Pärchen zusammen gegangen. Hunk ist mit Shay zu dem Märchenschloss gegangen. Matt und Shiro sind sofort in die Richtung der Achterbahnen geeilt. Lotor und Allura wollten alles Mögliche sehen, also haben sie sich eine Karte geholt und sind einfach losgeloffen. Zuletzt blieben Keith, Pidge und ich übrig. Sofort fragte das Mädchen: „Also wo gehen wir als Erstes hin?" Der Schwarzhaarige und ich überlegten, zwischendrin tauschten wir Blicke aus. Schlussendlich gab ich ihr eine Antwort: „Da wohin ihr wollt. Meine Attraktion öffnet erst in einer Stunde." Beide sahen mich ungläubig an. „Du und warten? Wenn ich nicht lache", knallte Keith mir an den Kopf. Leicht musste er grinsen und das ließ mein Herz einen Sprung machen. Ganz Stolz konterte ich: „JA! Ich kann AUCH warten!" Nun mussten beide lachen, da ich dabei leicht meine Stimme verstellte. Auch ich stieg in das Lachen ein und wir kamen schwer wieder heraus. Pidge hatte plötzlich einen Gedankenblitz und lief in Richtung Wildwasserbahn. Da der etwas Kleinere nicht mehr aufhören konnte nahm ich seine Hand und zog ihn hinter mir her. Mein Gesicht wurde dabei leicht Rot und die Stelle begann auch zu kribbeln. Ich würde so gerne jetzt Keiths Reaktion sehen, aber die Röte war mir zu peinlich. An der Bahn angekommen mussten wir erst einmal warten und dort ließ ich auch wieder seine Hand los, doch schnell ergriff er meine wieder und verschränkte unsere Finger. In dem Moment konnte ich ihn nicht anschauen, schließlich stand mir die Freude fett ins Gesicht geschrieben. Im Augenwinkel sah ich, dass auch er über beide Ohren grinste. Vorsichtig stellte ich mich vor unsere Hände und versteckte sie, damit die Orangehaarige nichts sieht. Kurz darauf hörte man schon Jugendliche hinter uns reden und man verstand einzelne Wörter und Sätze. Das Gesprächsthema waren wir, deshalb lösten wir uns auch wieder. Pidge merkte zum Glück nichts. Nun waren wir dran und die Mitarbeiter halfen uns beim Einsteigen. Ich wollte mich neben den Schwarzhaarigen setzen, aber das Mädchen drängelte sich zwischen uns. Als wir fertig waren suchten wir uns einen Platz zum setzen, da wir Hunger hatten und Nass waren. Wir waren in der Nähe eines Eiswagen gesessen und haben uns erst einmal paar Kugeln Eis gegönnt. Keith hatte Vanille, Pidge Schokolade und ich habe mir 4 Kugeln Erdbeer geholt. Wir redeten, lästerten über Gäste, schießten Fotos und einigten uns auf die nächsten Attraktionen. Die Erste war ein Karussell, danach folgten sieben weitere. Unsere Vorletzte war eine Achterbahn, mein Wunschfahrgeschäft. Auch dort setzte Pidge sich neben mich. Normalerweise bin ich gar nicht so Versessen ständig bei Keith zu sein, aber heute wollte ich ihm Näher kommen als zuvor. Zu meinem Bedauern hat das Mädchen noch keinen Freund mit dem sie etwas unternehmen könnte. Ich bin es auch nicht gewöhnt, dass sie sich so in Sachen drängelt, aber irgendwo ist es verständlich. Sie wäre sonst alleine und bei Verliebten stört man nur, da hat sie es natürlich bei uns am einfachsten. Neben dem Schwarzhaarigen saß ein wunderhübsches Mädchen und man sah klar und deutlich, dass auch sie Gefallen an Keith gefunden hat. Während der Fahrt schrien einige und im Augenwinkel sah ich, dass die junge Frau sich an Keith klammerte. Als wir ausstiegen gab sie ihm noch ihre Nummer. Die Achterbahn machte mir keinen Spaß mehr. Im Internet versicherte man mir 100 prozentiges Adrenalin, aber meine Eifersucht überspielte alles. Innerlich fluchte ich. Warum musste Pidge sich neben mich setzten?! Schlecht gelaunt ging ich zur letzten Attraktion ohne auf die anderen zu warten. Eine Zeitlang stand ich vor dem Gruselhaus, als die Beide kamen. „Warum bist du vor gegangen", fragte mich das Mädchen. „Halt so." „Geht es dir gut?" „Ja", antwortete ich schlicht. „Okay, wollen wir dann rein gehen?"  „Pidge geh mit Keith alleine. Ich warte hier draußen, da mir die Lust vergangen ist." Beide sahen mich stumm an. Meine schlechte Laune konnte ich nicht anders ausdrücken. Sie können nichts dafür, aber mein ganzer Plan funktioniert nicht mehr, dass stinkt mir gewaltig. Zusätzlich dieses blöde Mädchen. Sie kam ihn in dieser einen Fahrt näher, als ich an einem Tag. Ich setzte mich auf eine Bank, die in der Nähe stand. Kurz darauf setzte sich ein kleines Mädchen neben mich. Ich musterte sie und als ich merkte, dass sie weinte versuchte ich sie anzusprechen. „Kleine, was ist? Wo sind deine Eltern?" Erst wollte sie nicht mit mir reden, aber als ich mich vor sie kniete und ihr in die Augen blickte stürzte sie sich in meine Arme. „Alles ist gut." Behutsam streichelte ich über ihren Rücken. Im Hintergrund sah ich, wie Keith ohne Pidge auf mich zu geloffen kam. Er machte sich auf der Bank bequem und wartete. Als das kleine Mädchen wieder ordentlich saß stellte ich mich vor: „Ich bin Lance, das ist Keith, mein Freund. Wer bist du?" Sie schaute uns mit großen Augen an, während ich den Schwarzhaarigen anlächelte. „Mein Name ist Tina." „Süßer Name, muss man schon sagen. Wo sind denn deine Eltern?" „Ich weiß es nicht." „Wo hast du sie das letzte Mal gesehen?" „Hier, danach sind sie verschwunden." Und schon fing sie wieder das weinen an. Ich stand auf und gab Keith das Zeichen, dass wir in Ruhe reden sollten. „Wir müssen ihre Eltern suchen gehen." „Ja, sollten wir." Ich ging wieder zu Tina und erklärte ihr unseren Plan, währenddessen schrieb der Schwarzhaarige eine Nachricht an das Mädchen im Gruselhaus. Als er wieder zurück kam nahm er sie hoch. „Komm wir gehen." Mit schnellen Schritten ging er voraus. Es sah so süß aus, wie er Tina trägt. An diesen Anblick könnte ich mich gewöhnen. Sofort schossen mir wieder die Bilder von der Achterbahn in den Sinn. Wenn Keith und ich zusammen kommen würden, dann können wir keine Kinder haben, aber er mit dieser Frau. Es macht auch den Anschein, dass er Kinder mag. Er wird sich sicherlich für sie Entscheiden. Ich wimmelte die Gedanken ab und lief den Beiden hinterher. Eine ganze Weile suchten wir schon in der Umgebung, aber wir haben bis jetzt noch keinen gefunden. Tina wurde auch bereits zu schwer, deshalb hat er sie runtergelassen. Seitdem läuft sie zwischen uns und hält unsere Hände. Wenn man das jetzt fotografieren würde sieht es wie eine kleine Familie aus, die man als Mann und Mann nie haben kann. Mir wäre das egal, schließlich kann man adoptieren, aber Keith? Würde er sowas wollen? Mit traurigem Blick sah ich den Schwarzhaarigen an. Vielleicht sollte ich es lassen und ihn vergessen. Er würde mit mir nur unglücklich werden. Da zog plötzlich etwas an meinem Shirt. Ich kniete mich hin und sah Tina fragend an. „Lance, du weinst." Ganz erschrocken stand ich auf, nahm mein Tshirt und wischte mir die Tränen weg. Ich bemerkte, dass der etwas Kleinere mich anstarrte. „Mama und Papa!!" Sie entriss sich aus unseren Griffen und rannte zu ihren Eltern. Wir sahen ihr nach und die Freude war in ihren Gesichtern geschrieben. Sie hatten sich große Sorgen gemacht und endlich sind sie wieder vereint. Ihre Eltern winkten uns kurz zu als Dankeschön und gingen wieder. Eine Zeitlang starrte ich hinterher, als ich plötzlich etwas an meiner Hand spürte. Ich sah herunter und fand Keiths Hand auf. Er verschränkte erneut unsere Finger. Mein ganzer Körper bebte, aber doch konnte ich es nicht genießen. Ich will nicht, dass er mit mir unglücklich wird. „Keith, ich.." „Lance, es ist in Ordnung. Was ist los?" „Ich.. nichts ist Los, alles in bester Ordnung." Ich löste meine Hand von seiner und steckte sie in meine Hosentasche. Beschämt blickte ich auf den Boden. Ich wollte nicht in seine Augen sehen. Lieber verletzte ich ihn jetzt, als dass er später mit mir unglücklich wird. Er legte zwei Finger unter mein Kinn und hob es leicht an, somit musste ich in seine Augen sehen. „Ist es wegen dem Mädchen?" Ich blieb stumm. „Das nehme ich als Ja. Ich will nichts von ihr. Die Handynummer liegt auch in irgendeinem Mülleimer hier. Ich will keine andere Nummer, außer deine." „Aber.", weiter kam ich nicht mehr. Was sollte ich ihm sagen? Er hackte nach: „Aber?" „Aber du würdest mit mir unglücklich werden. Du könntest keine eigene Kinder haben und so. Mit mir würde es nur Probleme." „Lance, dass würde es nicht..", weiter kam er nicht, da Pidge dazwischen schrie. „Jungs! Endlich hab ich euch gefunden!" Schnell lösten wir uns wieder und schauten stumm vor uns. „Habt ihr die Eltern gefunden?" „Ja", antworteten wir gleichzeitig. „Das ist doch gut, warum schaut ihr dann so bedrückt?" „Alles gut", gab der Schwarzhaarige von sich. Der Rest des Tages verlief seltsam. Wir haben zwar viel unternommen und das später auch mit den anderen, aber Keith und ich schwiegen uns nur noch an. Wir haben uns kaum mehr neben einander gesetzt und wenn haben wir versucht Abstand zu halten. Ich fühle mich schlecht. Keith hatte mir irgendwie seine Gefühle gestanden, aber ich habe ihn abgewiesen. Zusätzlich hat das Mädchen uns unterbrochen. Ich weiß nicht was er sagen wollte. Er ist keine Person, die seine Gefühle oft beziehungsweise viel zeigt, doch er hatte seinen Mut genommen und mir sie offenbart. Warum musste ich Vollidiot wieder mit meinen Zweifeln kommen? Ich habe meine Hand weg gezogen und ihm so zusagen einen Korb gegeben. Maaaaaan! Wie kann man so dumm sein!? Innerlich hasste ich mich dafür. Ich hätte ihn haben können, aber jetzt ist meine Chance vorbei!
Wir waren bereits auf den Weg ins Hotel. Da das Disneylandhotel ein wenig zu teuer war haben wir ein billigeres im Internet gesucht. Oh nein! Da muss ich mit Keith auch in einem Zimmer sein und das ganz alleine. Plötzlich riss Hunk mich aus meinen Gedanken. „Wie verlief der Plan", fragte er mich leise. „Schlecht." „Warum?" „Jedes Mal versuchte ich Keith in den Attraktionen näher zu kommen, aber Pidge hatte sich dazwischen gedrängelt. Ganz am Anfang waren wir uns nah, aber da lästerten Jugendliche. Bei der Achterbahn verging mir der Spaß, da sich ein Mädchen an Keith ran gemacht hat. Und bei der Letzten machte ich gar nicht mehr mit. Dann haben wir einem kleinen Mädchen geholfen, während Pidge im Gruselhaus war. Da hat er sich so zusagen geöffnet, aber ich, Dummkopf, musste es wieder verpatzen." Ich raufte mir die Haare und musste mir paar Tränen unterdrücken. „Das klingt echt mies, aber in welcher Art geöffnet?" „Ich zitiere ‚Ich will keine andere Nummer, außer deine'." „Aber das heißt doch, dass er auf dich steht." „Mhm." „Lance, du liebst ihn doch, dann rede nochmal mit ihm." „Man! Ja, verdammt, ich liebe ihn mehr als alles andere!" Ich hielt mir meine Hand vor den Mund. Leise fragte ich meinen besten Freund: „Hab ich das jetzt laut gesagt?" „Nein, keiner hat es bemerkt, außer einer. Schau mal neben dich." Ich drehte meinen Kopf zur Seite und da saß ein roter Keith. Sein Mund war weit offen und alles sprach Bände. Nun lief auch ich rot an. „Keith.. ich.. das.. Ähm." „Nicht hier!" Damit war das Gespräch beendet. Demonstrativ drehte er sich zum Fenster und würdigte mir keinen Blick. Am Liebsten würde ich jetzt meinen Kopf gegen irgendwas schlagen. Meine Dummheit übertrifft echt alles! „Hunk? Hab ich es jetzt komplett verhauen?" „Ich denke nicht. Warte ab, bis wir im Hotel sind." Von meiner Seite kam ein Nicken.
Ich lag auf meinem Bett und blickte traurig unsere gemeinsamen Bilder an. Hatte ich es jetzt komplett verbockt? Bin ich unten durch? Sucht er sich einen Neuen oder eine Neue? Loverboy Lance, war definitiv verschwunden. Es war bereits 0 Uhr. Ich lag alleine in meinem Bett, konnte nicht einschlafen und wartete auf Keith. Nachdem er seine Sachen abgestellt hatte ist er sofort abgegangen.
Ich deckte mich zu und machte mein Nachttischlampe aus. Kurz darauf hörte ich die Tür. Sanfte Schritte kamen auf mein Bett zu. Ich konnte zwar nichts sehen, aber ich wusste genau, dass Keith vor mir kniete. Behutsam strich er mir durch die Haare. „Lance, bist du wach?" Ich gab zwar keinen Ton von mir, aber der Nächste Satz von ihm war: „Ich weiß das du wach bist, aber wenn du nicht reden willst ist es in Ordnung. Hauptsache du hörst mir zu." Er machte eine Pause und schnaufte einmal fest ein und aus. „Das heute im Park tut mir leid. Dieses Mädchen war mir zu aufdringlich, aber ich wollte sie auch nicht einfach so abwimmeln. Meiner Meinung nach hat Pidge mega genervt, aber sie ist alleine, dass möchte ich ihr nicht verderben. Als du dein Tshirt hoch gehoben hast um die Tränen weg zu wischen, oh man sah das heiß aus! Ich hätte dahin schmelzen können. Tu das nie wieder in der Öffentlichkeit und das in meiner Nähe. Und die Tränen kamen wegen deinen Zweifeln, nicht wahr? Zusätzlich hätte ich meinen Satz beenden sollen als sie wieder kam. Und das im Auto hat mich überfordert, da du mich erst zurück gewiesen hast und dann kommt dieses Geständnis. Jedenfalls möchte ich jetzt meinen Satz beenden. Mit dir würde es keine Probleme geben, da ich mit dir liebend gerne auch Kinder adoptieren würde. Mir ist es egal, ob es ein eigenes ist oder nicht. Zusätzlich fühl ich mich bei dir so wohl, wie bei keinem anderen. Jeder geht mir nach paar Stunden auf die Nerven, aber dich könnte ich 24/7 bei mir haben. Wenn es nur einen Jungen geben würde, der dir Konkurrenz machen könnte würde ich mich trotzdem immer wieder aufs Neue für dich entscheiden. Lance McClain, ich liebe dich so sehr, dass Hopfen und Malz verloren ist. Ich hoffe du weißt das." Als er fertig war gab er mir einen federleichten Kuss auf die Lippen. Er machte den Anschein, als würde er gehen wollen, doch ich hielt ihn am Handgelenk fest. „Keith, du musst dich nicht entschuldigen. Eigentlich ist alles meine Schuld. Hätte ich gleich die Tatsachen auf den Punkt gebracht wäre es vielleicht nie so weit gekommen. Ich muss mich für meine Laune und den ganzen anderen Kram entschuldigen. Es tut mir so unendlich leid. Außerdem... ich liebe dich auch und ich hoffe, dass du mich trotzdem noch willst." „Ja klar will ich dich." Auch wenn wir nicht viel sehen konnten wussten wir genau wo der Kopf des jeweils anderen ist. Unsere Lippen vereinten sich und mein ganzer Körper fing zum explodieren an. Unser Kuss wurde immer inniger. Er strich mir mit seiner Zunge an der Unterlippe entlang und bat um Einlass, diesen gewährte ich ihm auch. Es endete in einem Kampf um die Dominanz unserer Zungen. Mit einem Bein kniete er auf meinem Bett und mit den Händen stütze er sich ab. Die rechte Hand von mir hingegen war in seinen Nacken und die andere ging auf Wanderschaft unter seinem Shirt. Schweren Herzens lösten wir uns und ich fragte ihn: „Kannst du dich zu mir mit ins Bett legen?" „Dann mach Platz." Ich rutschte ein wenig rüber, dabei zog er sich bis zur Boxer aus und legte sich zu mir. Sofort kuschelte ich mich an ihn ran und erkundete mit meinen Fingerspitzen seinen Oberkörper. Wir küssten uns noch ein paar Mal und machten dies und das, bevor wir einschliefen.

Auf die Idee hat mich eine Freundin gebracht. CookieCat0802

Klance Oneshots/KurzgeschichtenWhere stories live. Discover now