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Pov Fukuro

Verwirrt blickte ich dem Jüngeren hinterher, wie er mit gesenktem Kopf an mir vorbei schlurfte und in meinem Zimmer verschwand.
Was war denn nun los?
Hatte er wieder Angst vor Jiao?
Nachdenklich räumte ich die DVD, die Decke und auch die leere Schüssel weg.
Den Fernseher schaltete ich noch schnell aus, bevor ich den Lichtschalter betätigte und nun alles dunkel war.
Na toll ...
Vielleicht hätte ich mir das zwei mal überlegen sollen.

Vorsichtig tastete ich mich umher, um ja nicht gegen irgendetwas zu laufen.
Aber da mein Schicksal oftmals dazu neigte mich herauszufordern, lief ich geradewegs gegen die Säule mitten im Raum.
,,Aish!",
fluchte ich leise vor mich hin und hielt mir meinen Fuß.
Voll auf den kleinen Zeh ...

Leicht humpelnd schaffte ich es schließlich trotzdem in mein Zimmer, wo bereits Thi mit dem Rücken zu mir gedreht auf meinem Bett eingekuschelt in meiner Decke lag.
Auch meine Lichterkette über dem Bett hatte er eingeschaltet, was für mich von Vorteil war.
Leise schloss ich die Tür und schlich zu dem Jüngeren hinüber.

Gerade als ich mich auf das Bett setzte rührte er sich keinen Zentimeter, was merkwürdig war.
Normalerweise kuschelte er sich immer sofort an mich, wenn ich in seine Nähe kam, sowohl abends auf der Couch oder dem Bett als auch öfters morgens früh.
Vorsichtig schaute ich über seine Schulter, um zu sehen, ob er schon schlief.

Seine Augen waren geschlossen, allerdings hatten sich kleine nasse Flecken auf meinem Kissen neben seinem Gesicht gebildet.
Tatsächlich, er weinte.
Unsicher darüber, was ich nun tun sollte, entfernte ich mich wieder etwas von ihm und überlegte.

'Es wäre wohl besser, ihn etwas in Ruhe zu lassen und einfach für ihn da zu sein.
Er muss sehr müde sein.
Diese Sache mit Jiao-Long kostet ihn sicherlich eine Menge Energie.',
dachte ich.
Ich schaltete auch die Lichterkette aus und kroch unter die Decke.

Ich schloss die Augen, umschloss langsam This Bauch mit meinen Armen und rückte etwas näher.
Plötzlich zuckte er jedoch etwas zusammen, woraufhin ich die Augen wieder aufriss.
Auch dies war wirklich merkwürdig.
Eigentlich mochte er es, wenn ich ihn von hinten umarmte und er sich so an mich an kuscheln konnte.

Mit seinem Verhalten ließ er mich verdammt im Dunkeln tappen.
Auch wenn er ängstlich wirkte, beschloss ich trotzdem für ihn da zu sein und schloss die Augen wieder.
Mit einem leichten Seufzer schlief ich dann auch ein.

...

Früh am Morgen hämmerte schon Kenta gegen meine Zimmertür und brüllte :
,,AUFSTEHEN, IHR FAULTIERE!"
Liebevoll wie immer ...
Genervt zog ich bloß die Decke über meinen Kopf, doch dann bemerkte ich, dass etwas nicht stimmte.
Wo war Thi hin?

Schon gleich darauf wurde meine Frage beantwortet, denn plötzlich wurde meine Tür aufgerissen und ein vollkommen fertig gemachter Thi stand in einer seiner niedlichen Latzhose vor mir und rief :
,,Fuuuuu!
Aufstehen, du Morgenmuffel!"
Hatte noch jemand irgendetwas zu sagen?!
Nein?!
Danke!

Stöhnend zog ich meine Decke nur noch weiter über mein Gesicht.
Auf einmal spürte ich jedoch ein Gewicht auf mir, welches mir daraufhin auch noch die Decke wegzog und mich anlächelte.
,,Jetzt steh' schon auf!",
lachte der Jüngere.
,,Du musst wach werden!",
fügte er noch hinzu, während er in meinem Gesicht herum fummelte und damit irgendwelche unangenehme Grimassen zog.

,,Yah!
Hör auf, ich komm' ja schon.",
nuschelte ich verschlafen.
Zufrieden grinste er mich an und sprang von mir herunter.
Müde quälte ich mich aus meinem Bett und sah dem Jüngeren zu, wie er aufgeregt in die Küche hüpfte und schrie :
,,Kentaaaaaa!
Was gibt's zum Frühstück?!"

Zurück bekam er allerdings nur ein genervtes :
,,Mach dir dein Frühstück selbst!
Wie eigentlich jeden Morgen!"
Der typische Ablauf bei uns ...
Eigentlich ...

Wenn da nicht das von gestern noch in meinem Kopf herum schwirren würde, hätte ich wohl auch nichts von dem hinterfragt ...
Warum war Thi plötzlich so aufgedreht und glücklich?
Versuchte er wie üblich seinen Schmerz mit seinem falschen Lächeln zu kaschieren?
Ja, da war ich mir sicher.

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