9.

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Wir befanden uns in einem breiten, langem Gebäude, wessen Flure von mehreren Läden geziert wurde. Es musste wohl ein Einkaufszentrum gewesen sein, bevor die Sonne alles zerstört und die Wüste erschaffen hatte.
Durch das Dach, das teilweise zerbrochen war, hatte sich der Sand breit gemacht und Haufen auf dem Boden gebildet.
Die Scheiben der Läden wurden eingeschlagen.
Wahrscheinlich hatten letzte Menschen versucht Nahrung zu finden und hier drinnen zu leben. Also mussten sie alles geplündert haben.

Thomas ließ den Lichtkegel hin und her schwanken, weshalb man dieses trostlose Bild nur Stück für Stück zu sehen bekam.
Doch man konnte sich ausmalen, wie es aussah und früher ausgesehen haben musste.
Ich spürte Newt noch immer dicht hinter mir.
Sein Atem kitzelte meinen Nacken.
Mein Herz bebte weiterhin wie verrückt.
Plötzlich trat Thomas neben uns und ich erschrak, wobei ich mich fest an Newt's Hand klammerte.
„Was jetzt?",sprach Newt die Frage aus, die wir uns in letzter Zeit schon so oft gestellt hatten.
Thomas schien ratlos, sagte aber dennoch:,,Wir sehen uns um."
Dann rief er zu den anderen:,,Teilt euch auf, bleibt aber immer mindestens zu zweit! In 30 Minuten treffen wir uns wieder hier!"

So liefen die meisten los und erkundeten die Umgebung, wie auch ich wollte.
„Komm schon, Mel." Newt zog mich an meinem Unterarm mit sich.
„Warte!" Er hielt inne und sah mich an.
„Wenn du jetzt von mir erwartest, dass ich da im Dunkeln rum laufe, kannst du es vergessen!",meinte ich leicht hysterisch und ich spürte, wie sich mein Atem beschleunigte.
Ich wusste nicht genau, woher es kam, weil ich sonst nie Angst vor der Dunkelheit hatte.
Es musste mit dem Traum zusammen hängen, den ich eines Nachts gehabt hatte.

* Flashback*

Der Raum war klein und eng. Ich hatte keinen Schimmer, wie ich hier rein geraten war. Das einzige was es gab, war die Eisentür vor mir.
Es gab zwar Licht, doch das alles wirkte so beängstigend, dass ich einfach nur hier raus wollte.
Also ergriff ich die Türklinke und drückte sie herunter. Die Tür schwang mit einem Quietschen auf und offenbarte mir das scheinbare Nichts.
Alles war schwarz und dunkel.
Dennoch trat ich auf das Nichts zu, in der Hoffnung was würde mir mehr Segen bringen, als dieser Raum.
In langsamen Schritten bewegte ich mich darauf zu, bis ich schließlich mitten drin stand.
Das Licht des Raumes warf keinen einzigen Schein in die Leere. Es war, als würde der Rahmen der Tür es aufhalten und zurückweisen.
Plötzlich knallte die Tür zu und die Dunkelheit verschluckte mich.
Der Nachhall des Knalles löste sich langsam auf und eine beunruhigende Stille machte sich breit.
Ich sah nichts, hörte nichts und fühlte nichts.
Es war schrecklich.
Ein ohrenbetäubender Schrei erklang und ich presste meine Hände auf die Ohren.
Vor Angst schloss ich meine Augen, was sinnlos war.
Als ich sie wieder öffnete und die Hände runter nahm, ertönte der Schrei erneut.
Ein Licht zuckte kurz auf, wie ein Blitz und eine unerkennbare Gestalt flitzte an mir vor bei und riss mich zu Boden.
Ich wollte schreien, doch es ging nicht.
Noch immer war alles schwarz.
Mit einem Mal wischte ein gleißendes Licht an mir vorbei und erhellte die hinterste Ecke des Ganges, in dem ich mich befand.
Ich lag weiterhin auf dem Boden.
Nur meinen Blick hatte ich zu dem Licht gewandt. Etwas was ich nicht hätte tuen sollen. Dann hätte ich mir den Tod meines Bruders erspart.
In der Ecke saß eine widerwärtig Kreatur.
Ihre Haare waren verfilzt, die Kleidung zerrissen, Blut lief um den Mund herum, als sie den braunhaarigen Jungen in ihren Armen fraß.
Ein Crank.
Am liebsten hätte ich geschrien, doch dies könnte mir das Leben kosten.
Schlagartig wandte sich der Kopf des Cranks in meine Richtung.
Ihre Augen funkelten mich an. Die ganze Verrücktheit die darin lag, das Leiden und der Schmerz des Brandes in ihr.
Alles ließ mein Herz verkrampfen.
Sie war einer derer, die hinüber waren.
Krankhaft kam sie auf mich zu gerast.
Ich stieß einen bitterlichen Schrei aus, bevor sie auf mich stützte und meine Kehle durch biss....

Learn to Lose (Maze Runner ff Newt)Donde viven las historias. Descúbrelo ahora