20.

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„...Ein weiterer Test."
„Ein weiterer Test?!" Thomas sprang auf.
„Das kann nicht sein. Warum sollte diese Gruppe da mitmachen, wenn sie Wicked genauso hassen wie...."
Er hielt Inne. Seine Augen weiteten sich.
„Auf Teresas Arm, dass was sie gesagt hat, dass nicht alles schlecht war, was Wicked getan hat. Es hatte auch einzelne gute Seiten, wie den Fortschritt..." „Von wegen Fortschritt.",schnaufte ich. „Teresa glaubt doch nicht ernsthaft, dass wir ihr trauen, nachdem du die Schrift auf ihrem Arm gesehen hast."
Thomas blickte mich an.
„Du hast uns belauscht?"
Ich zuckte mit den Schultern.
„Na wenigstens brauch ich dir jetzt nicht mehr sagen, was sie gesagt hat."

„Thomas, das war alles ein Trick. Sie werden uns ganz sicher nicht helfen. Sie werden uns wahrscheinlich ausliefern. Und ich würde lieber wieder eine Runde verstecken mit Grivern im Labyrinth spielen, als in diese scheiß Organisation zurückzukehren.
Sie haben uns mit Absicht gehen lassen, denn wenn sie unsere Flucht verhindern wollten, hätten sie es gekonnt.
Verstehst du?
Diese Gruppe, Aris, Teresa,Sonja,Harriet, war nur da, damit sie uns erneut an der Nase herum führen konnten, weil sie neue Daten unserer Gehirne brauchten!"
Ich war laut geworden, lauter als ich wollte.
Der mangelnde Schlaf raubte mir den letzten Nerv, genauso wie das Gefühl niemandem trauen zu können.
„Du denkst also, sie waren nie im Labyrinth?"
„Doch."
„Jetzt versteh ich gar nichts mehr. Du meinst also, sie waren auf einer Lichtung, haben alles durchgemacht, wie wir, aber stehen trotzdem hinter Wicked?"
„Ja. So ungefähr. Teresa scheint es ja zu sein."
Nach einer kurzen Pause in der keiner etwas sagte, über nahm ich wieder.
„Wir dürfen nicht zulassen, dass sie damit durchkommen. Wir müssen etwas tun. Wir müssen flüchten und die Lichter auch, denn wenn die Nachricht erstmal abgeschickt wurde..." „Wurde sie"
„Was?" „Wurde sie schon.",sagte Thomas etwas lauter.
„Dann müssen wir so schnell wie möglich von hier weg kommen."
Er nickte und lief auf die Tür zu. Er wollte die Klinke runter drücken, als ich ihn stoppte.
„Ein Plan. Wir brauchen einen Plan."
„Wir haben einen Plan."
Stimmt, den hatten wir.
Unser Fluchtplan aus dem Keller, von dem wir später überzeugt waren, ihm nicht mehr zu brauchen.
Damit öffnete er die Tür und vor uns offenbarte sich Teresa höchstpersönlich....

Sie hielt eine größere Waffe wie zuvor in der Hand. „Ein Granatenwerfer. Ein Schuss und du erlebst die schlimmsten fünf Minuten deines Lebens.",sagte Teresa, als hätte sie meine Gedanken gelesen. „Also Hände hoch und an die Wand."
Thomas hob die Hände und wich zurück, bis er mit dem Rücken gegen die Wand stieß. Hinter ihr erschien ein paar Mädchen mit den gleichen Waffen, die sie auf uns richteten.
Dann schwenkte sie ihre Waffe auf mich und befahl mir das selbe, was ich befolgte.

„Schon scheiße, wenn man durch Kameras beobachtet wird, was? Ich finde es ziemlich beeindruckend, dass ihr dahinter gekommen seid. Obwohl es mir eigentlich hätte klar sein müssen. Du warst schon immer so naiv, wenn du dir etwas in den Kopf gesetzt hattest, Melanie. Du hast mit am härtesten von uns allen gearbeitet, voller Eifer ein Heilmittel zu finden. Vielleicht lag es aber auch nur daran, dass du nicht wolltest, dass noch mehr Menschen genauso elendig verrecken wie deine Mumi oder dein Dadi."
„Du kannst dich erinnern?",fragte ich leise und voller Entsetzen.
„Nein.",lachte Teresa.
„Schön wär's. Aber ich habe Träume und weiß anders als ihr, was das Richtige ist."
„Und das ist hilflose Teenager dem Tod zu überlassen?!",mischte sich nun Thomas ein.
„Dem Tod überlassen? Das ich nicht lache. Sie retten euch und uns den Arsch. Den meisten von uns jedenfalls. Denn wie ihr sicher wisst, sind manche Immun. In der echten Welt werden sie Munis genannt und sind überall verhasst. Die meisten werden aus Neid umgebracht oder belegen irgendwelche Wachposten in Plflegeanstallten für Cranks."
„Und das weißt du alles aus deinen Träumen.",sagte Thomas sarkastisch, worauf ein giftiges Keifen zurück kam:„Nein!...Ich passe halt auf und lasse mit mir reden, wenn jemand wichtiges mit mir sprechen will. Hättest du vielleicht auch machen sollen."
„Sag mal dir verkorksten Kackpratze haben sie auch ins Hirn gepisst, oder?!" Meine Bemerkung war so abnormal vulgär für meine Verhältnisse, dass sie von Minho hätte stammen können.
„Sag mal, wie kann man eigentlich einen Moment den Scheiß glauben, den einen Leute erzählen, die eine. jahrelang in einem beklonkten Labyrinth gequält haben?!"
„Indem man weiß, was dabei für die Menschheit rausspringt. Und das ist in dem Fall das Überleben. Und jetzt ab mit euch. Ich hab keine Lust mehr mit euch zu diskutieren!"
Sie schickte ein paar ihrer Mädchen vor, die uns mit Waffen am Schädel abführten, als seinen wir Schwerverbrecher.

Sie brachten uns ins Erdgeschoss der Lagerhalle und blieben vor einem rostigen, alten Transporter stehen. Eines der Mädchen zog die Tür auf und Teresa herrschte:„Rein mit ihnen!"
Unsanft wurden wir in den hinteren Teil der Fahrzeugs geschubst und die Türen von außen verriegelt.
Ein keines Gitter gewährte mir den Blick in dem Fahrerraum, indem Teresa und Aris Platz genommen hatten.
Aris saß hinter dem Lenkrad und fuhr los.
„Die anderen fahren hinter uns.",meinte die Brünette, als würde es irgendjemanden interessieren.
Bei jedem noch so kleinen Stein, den der Transporter überfuhr, wackelte das ganze Gefährt und schleuderte mich hin und her.

Der Wagen stoppte und ich sah auf.
„Sind wir da?"
„Nein, aber eine Horde Cranks nährt sich."
Aris wirkte hoch konzentriert, aber zugleich als hätte er es schon tausend Mal gemacht, während er volle Kanne aufs Gas trat.
Ich stellte mich hin, um einen Blick zur Frontscheibe heraus zu erhaschen.
Auf der Fläche vor uns tummelte sich ein Haufen von Menschen. Die meisten hatten blau Flecken und schreckliche Blutergüsse im Gesicht. Ihre Kleidung war zerrissen und hing in Fetzen an ihrem knochigen Körper herab.
In ihren Augen spiegelte sich der Pure Wahnsinn. Bei der Vorstellung das einer meiner Freunde so enden konnte, schüttelte es mich.
Wir rasten auf die Maute aus aber Hunderten zu. „Hast du das schonmal gemacht?",fragte ich den Jungen am Steuer. „Nö"

Und dann setzte ich mich wieder hin, vergrub meinen Kopf in meinen Armen und versuchte das widerliche Knacken und Gemansche von den Knochen der überrollten Cranks zu überhören.

„He. Es ist vorbei. Wir sind gleich da.",weckte Thomas mich aus meiner zusammengekauerten Starre und tatsächlich hielt der Wagen nach wenigen Minuten und die Türen wurden aufgerissen.
Ich machte mich auf schrecklich gleißendes Licht gefasst, doch nicht ein Schein blendete mein Auge.

Learn to Lose (Maze Runner ff Newt)Où les histoires vivent. Découvrez maintenant