Die Schuldfrage

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"Arrghh.."

Ich versuchte mich aufzurichten, aber ein siedender Schmerz durchzog meinen Brustkorb.

Meine Finger krallten sich in die harte Matratze.
"Er ist wach..Sheriff, er ist wach!"
Die Stimme gehörte zu meinem besten Freund. Er war hier, also schien auch bei ihrer Truppe alles gut gegangen zu sein.

"Stiles?"
Das war mein Dad und er klang alles andere als glücklich.
Eine warme Hand berührte meinen Arm und ich öffnete die Augen.
Das Licht blendete mich, meine Augen waren wohl länger geschlossen als ich dachte.
Ich versuchte mich an das Sonnenlicht und die Leuchtstoffröhren zu gewöhnen, die mein Krankenzimmer durchfluteten. Mehrmals kniff ich meine Lieder zusammen und rieb mir mit meiner rechten Hand über mein Gesicht.

Jetzt fingen meine Augen wieder an Etwas zu fokussieren und ich blickte in das besorgte Gesicht meines Dads.

Er zwang sich ein scheues Lächeln auf die Lippen und kleine Falten bildeten sich um seinen Augen.

"Mein Gott Stiles, ich bin hunderte Tode gestorben."

Und ich Einen, Aufjedenfall fast. Dieser Gedanke schoss mir direkt durch den Kopf, was bedeut, dass Der schon mal keinen all zu großen Schaden genommen hatte.

"Mir gehts gut Dad." Meine Stimme war leise und kratzig. Ich hätte alles für ein Glas Wasser gegeben, in meiner Nähe stand aber Nichts der Gleichen, also räusperte ich mich.

"Dir geht es nicht gut! Du hast eine Menge Blut verloren und der Doc musste dir eine Transfusion geben und dir deinen kompletten Brustkorb zusammen nähen! Du hattest Glück, dass dieses Ding keine wichtigen Organe erwischt hat."

Es war wohl gerade noch mal gut gegangen, bei der Erwähnung der Bluttransfusion zuckte ich dennoch zusammen. Ich hasste Blut, ich hasste Nadeln und die Kombination von Beidem sorgte regelmäßig für unfreiwillige Meetings mit dem Boden auf dem ich stand.

Ich atmete Tief durch.

"Dad es ist doch nochmal gut gegangen, kein Grund sich aufzuregen."

Mein Dad sah mich wütend an und ich konnte ihn ja verstehen. Ich war alles was Ihm nach Moms Tod geblieben war. Ich legte meine Hand auf Seine und versuchte Ihn zu beruhigen.

"Es tut mir leid, Dad."

In meiner Stimme war keine Spur Sarkasmus mehr übrig.

"Es war meine Schuld, Sheriff."

Mein Kopf schoss in die Richtung aus der die neue Stimme kam, alle Augen im Zimmer richteten sich auf Derek, der mit verschränkten Armen und versteinerter Miene, in der hintersten Ecke des Zimmers am Fenster stand.

Er war noch hier.

Aber er musste schon einmal weg gewesen sein, denn er hatte sein zerfetztes Shirt gegen einen dunkelroten, engen Pulli getauscht. Geduscht hatte er wohl auch, denn seine Haare wiesen keine Blutreste mehr auf.

Sein Blick richtete sich jetzt auf mich und ich schluckte schwer. Er sah so ernst aus, ernst und traurig.

"Es war meine Aufgabe auf Ihren Sohn aufzupassen. Ich habe die Situation nicht richtig eingeschätzt und..."

Mein Dad schnitt Ihm das Wort ab.
"Nein Derek, wenn ich eins weiß, dann das sie keine Schuld tragen. Ich kenne meinen Sohn und ich weiß, dass er es sehr gut alleine schafft, sich in solche Situationen zu bringen."

Dereks Kiefer mahlte und man sah ihm an, dass er noch etwas erwidern wollte, aber der Blick meines Dads ließ keinen Zweifel daran, dass er über diesen Fakt nicht diskutieren würde.

You still believe I don't care? (a Sterek Fanfiction)Where stories live. Discover now