Berührungen

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"Du siehst besser aus."
Derek stand unbeholfen vor meinem Bett und sah mich von oben bis unten an.
"Mir gehts auch schon besser." Dass das hauptsächlich an der Dusche und den frischen Klamotten lag, würde ich Ihm nicht sagen.
Er nickte zum Zeichen, dass er verstanden hatte.

Eine unangenehme Stille legte sich über den Raum und ich wusste nicht was ich sagen sollte.

Ich war nicht der Typ dem es die Sprache verschlag, aber Derek war da eine Ausnahme.
Derek war bei so ziemlich allem eine Ausnahme.

Ich gestand es mir zu ihn von oben bis unten zu Mustern. Er sah zerknautscht aus, aber nicht mehr so fertig, wie noch vor ein paar Tagen. Er trug eine dunkle Jeans und einen olivfarbenen Pullover, der seine Muskeln gut zur Geltung brachte.
Derek war die Art Kerl die man in einem Pub oder auf den Seiten eines Modemagazins fand.
Er war ein wirklich männlicher Mann. Das hört sich vielleicht bescheuert an, aber es war so. Er sah nicht nur so aus, er strahlte es auch aus. Er hatte diese gewisse Härte in seinem Wesen. Man kam nie nah genug an ihn ran um zu sehen was unter der Oberfläche wartete. Das schien aber auch genau Das zu sein, was er wollte.

Er war einfach der perfekte Einsiedler und dass er hier war, war ein großer Schritt raus aus seiner Komfortzone.
Ich hatte keine Lust mehr um den heißen Brei herum zu reden. Ich hatte vier Tage Zeit mich auf dieses Gespräch vorzubereiten und die Fragen mussten einfach gestellt werden.

Ich räusperte mich und fing mit der Einfachsten an, jedenfalls war das meine Auffassung.

"Wo warst du? Nicht das ich ein Recht habe sauer zu sein, aber irgendwie hatte ich ein bisschen Früher mit dir gerechnet. Ich meine wir sind doch jetzt sowas wie Partner in Crime. Batman und Robin...Du verstehst schon was ich meine."
Derek zog die Augenbrauen hoch und sah mich verwirrt an.
"Nein Stiles, ehrlich gesagt glaube ich, dass Niemand Etwas von dem versteht, was du für gewöhnlich von dir gibst."

Die netten Zeiten waren also vorbei und wir waren wieder bei der früheren Distanz. Das störte mich. Wirklich. Also wirklich sehr und ich konnte den Widerstand in mir spüren. Ich würde es nicht akzeptieren, dass ich endlich einen Schritt voran gekommen bin und Derek gleich wieder zwei zurück ging.

Ich sah ihn an und schnaubte freudlos auf.
"Bist du hier um mir meinen Aufenthalt noch etwas zu vermiesen? Nicht nötig, ist auch so schon grausam genug."
Er schüttelte den Kopf und kam noch einen Schritt näher an mein Bett um sich dann auf meinem Nachttisch abzustützen und sich mir entgegen zu strecken.

"Ich wollte überprüfen ob du dich verwandelst." Seine Stimme war leise und gefasst.
Ich war nicht gefasst, ganz und gar nicht mehr gefasst.
"Wie...wie meinst du das? Er hat mich doch nicht gebissen..also warum sollte ich mich verwandeln."

Dereks Hand schnellte vor und legte sich über meinen Mund. Er hielt sich einen Finger vor den Mund und sah mich warnend an.
"Kannst du vielleicht ein bisschen weniger rumbrüllen?"
Ich hatte das Bedürfnis ihm in die Hand zu beißen, einfach um ihm einen Dämpfer zu verpassen, hielt mich letztendlich aber zurück und verdrehte nur die Augen.

"Wenn der Alpha dich zu tief mit seinen Klauen verletzt hätte, dann hätte die Chance bestanden, dass du dich verwandelst...Eine sehr geringe Chance, aber immer noch eine Chance. Offensichtlich ist das nicht passiert, sonst wärst du längst geheilt."
Ich versuchte diese Information zu verarbeiten ohne los zu schreien. Mir blieb die Spucke im Hals stecken. Ich hatte wohl noch mehr Glück als mir bewusst war.

Ich war hauptsächlich von Gestaltwandlern und Leuten mit Superkräften umgeben und ich beneidete sie öfter als mir lieb war um ihre Stärke. Trotzdem war ich nicht sonderlich scharf drauf, ihrem Übernatürlichen Fightclub bei zu treten, jedenfalls nicht auf diese Art.

You still believe I don't care? (a Sterek Fanfiction)Where stories live. Discover now