In eine Millionen Teile

445 20 2
                                    

Es dauerte keine halbe Stunde und ich war ein Nervenbündel.

Ich konnte unmöglich still sitzen, meine Beine wippten in einem unregelmäßigen Takt und von meinen Nägeln war kaum mehr etwas übrig.

Wenn das so weiter ging, dann würde ich spätestens in 5 Minuten die Wände hoch gehen.

Ich versuchte mich abzulenken. Räumte auf, wo es nichts aufzuräumen gab.

Meine Wäsche befand sich jetzt in der Maschine und die Küche hatte seit Ewigkeiten nicht mehr so geglänzt.

Das Alles brachte absolut gar nichts. Ich würde hier noch verrückt werden und all zu schnell,war nicht mit einer Nachricht zu rechnen.

Mein Dad würde auch erst in 2 Stunden von der Arbeit kommen.

Ich war einem Nervenzusammenbruch schon lange nicht mehr so nah gewesen.

Es wurde Zeit sich einzugestehen, dass ich mich nicht an die Anweisung der Anderen halten würde.

Das sie mich aus der Schussbahn haben wollte, war ja gut und schön, aber das nützte auch nichts, wenn ich dann hier an einem Herzinfarkt starb.

Ungeduldig schnappte ich mir meine Schlüssel und meine Jacke.

Ich versuchte mir einzureden, dass ich nur ging, um schneller an Nachrichten zu kommen.

Ich würde mich aus Allem raus halten, einfach nur für den Notfall in der Nähe sein, dass war mein Plan.

Selbst bestätigend nickte ich mir im Flurspiegel zu und machte mich auf den Weg zu meinem Jeep.

Draußen war es mittlerweile dunkel geworden und es lag Feuchtigkeit in der Luft, die Regen ankündigte.

Dadurch das ich bei der Planung mit gewirkt hatte, wusste ich wo das Treffen statt finden würde.

Bei dem Wort Treffen schnaubte ich freudlos auf.

Ich klemmte mich hinters Steuer, startete den Wagen und machte mich auf den Weg in die Nacht.

Eine Einfahrt vor der Richtigen, lenkte ich den Jeep in den Wald und stoppte.

Ab hier musste ich zu Fuß gehen, um keine Aufmerksamkeit auf mich zu ziehen.

Es dauert eine Weile bis sich meine Augen an die Lichtverhältnisse gewöhnt hatten.

Ich hatte noch ein ganz schönen Weg vor mir und ein mulmiges Gefühl machte sich in meinem Magen breit.

Vielleicht war das wirklich eine dumme Idee gewesen, aber jetzt wollte ich auch nicht mehr umkehren.

Ich zog die Jacke enger um mich und stapfte unbeholfen los.

Meine Füße stolperten, mehr als ein mal, über Wurzeln und Äste und einige Zweige hatten mir auch schon übers Gesicht gekratzt.

Die Stellen brannten unangenehm und durch die ganze Lauferei kam ich ins schwitzen.

Es war noch immer schwül, aber bis zum beginnenden Regen, konnte es nicht mehr lange dauern.

Die Wolken hingen tief und in der Ferne, konnte man es schon Grummeln hören.

Wie hervorragend dieses Wetter doch zu meiner Stimmung passte, schoss es mir durch den Kopf.

Ein Blitz erhellte den Wald und ich zuckte erschrocken zusammen.

Na ganz toll.

Ich beschleunigte mein Tempo und versuchte nicht zu stürzen. Hier würde mich so schnell keiner finden.

You still believe I don't care? (a Sterek Fanfiction)Where stories live. Discover now