Albträume

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Zwei starke Arme packten mich, aber ich konnte nicht aufhören zu schreien.

Ich war nicht wach, aber auch nicht mehr am schlafen. Reflexartig zog ich mir mein Kissen über das Gesicht, um die Laute zu dämpfen.

Gott sei dank würde mein Dad, aller Wahrscheinlichkeit nach nicht herein gestürmt kommen. Ich hatte diese Albträume schon länger und wir hatten die Abmachung getroffen, dass er nur noch kam, wenn ich nicht von alleine aufwachte.

Trotzdem war mir das unglaublich Unangenehm.

"Stiles! Stiles wach auf. Es ist ein Traum, nur ein Traum."

Ich versuchte es, wirklich, aber es war nicht so einfach. Langsam aber sicher wurden meine Schreie leiser, bis sie ganz verklangen.

Das Kissen ließ ich auf meinem Gesicht um noch ein bisschen Zeit zu haben mich zu fangen.

Ich zog es in dem Moment weg, als Derek meine Nachttischlampe einschaltete.

Er blickte mich aus besorgten Augen an. Langsam setzte ich mich im Bett auf.

"Ich bin okay." Meine Stimme war matt und mein Hals kratzte vom vielen schreien.

"So siehst du nicht aus."

Er hatte recht, meine Hose plus Decke klebten an mir und ich wusste das man mir die Erschöpfung vom Gesicht ablesen konnte.

Derek erhob sich von meiner Bettkante und ging leise Richtung Tür.

"Ich besorge dir mal ein Glas Wasser." Ich nickte schwach.

In der Zeit in der Derek weg war, versuchte ich mich ein bisschen zu fangen und meinen Puls wieder auf eine Normale Frequenz zu bringen. Derek war schnell zurück und nahm ohne Umwege wieder die Position auf meiner Bettkante ein. Er reichte mir das Glas und ich nahm es dankend entgegen.

Ich stürzte die kühle Flüssigkeit so schnell herunter, dass einige Tropfen au meiner nackten Brust landeten, aber es war mir egal.

Derek beobachtete jede Meiner Bewegungen und grinste in sich hinein.

"Was ist so lustig?"

Er versuchte sich das Grinsen zu verkneifen.

"Nichts." Mehr kam nicht und ich zuckte mit den Schulten und drückte Ihm das Glas wieder in die Hand.

Er stellte es neben meine Lampe auf den Nachtschrank und wandte sich dann wieder mir zu.

"Willst du mir sagen, was dich da eben so aus der Bahn geworfen hat? Was hast du geträumt um so darauf zu reagieren?"

Meine Schultern sackten nach unten und ich ließ meine Hände kraftlos in meinen Schoß fallen.

"Ich hab von dir geträumt."

Er lachte auf. "Oh Wow. Ich wusste ja das ich diese Wirkung auf Menschen habe, aber auf dich?"

"Nein, Nein. Nicht so wie du denkst. Du wurdest getötet und ich habe dich gefunden. Ich war zu spät. Bin ich immer. Ich habe diese Träume schon lange. Entweder einer von euch stirbt und ich komme zu spät oder ich sehe euch von weitem und will euch helfen. Ich laufe und laufe, aber ich komme keinen Zentimeter näher und muss zusehen wie Ihr sterbt. Alle, einer nach dem anderen, bis keiner mehr da ist."

Derek sah mich mitfühlend an und legte mir eine Hand auf den Unterarm und drückte ihn sanft.

Eigentlich sollte man meinen, das wäre gar nicht so beängstigend, aber für mich war es das Schlimmste. Sie alle zu verlieren und nichts tun zu können. Diese Träume waren mir einfach zu nah an der Realität.

You still believe I don't care? (a Sterek Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt