Nächtlicher Besucher

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Ich schlug schwach die Wagentür zu und hielt einen Moment inne, bevor ich mich auf den Weg ins Haus machte.

Ich hatte meinen Vater während der Fahrt auf den neusten Stand gebracht und wie zu erwarten, war er absolut nicht begeistert davon, dass meine Freunde sich einer solchen Gefahr aussetzten wollten.

Das ich kein aktiver Part des Plans war, gefiel ihm dagegen sehr.

Er sah es wie alle Anderen und langsam erwärmte sogar ich mich für den Gedanken, erst mal gesund zu werden.

Mein geschundener Körper würde es mir jedenfalls danken.

Trotz der Müdigkeit die mich schon wieder fest im Griff hatte, behielt ich meine Umgebung genau im Auge. Das mein Vater auch auf der Abschussliste des Alphas stehen könnte, machte mich verrückt.

Dad begleitete mich noch bis zu meinem Zimmer und wollte sich schon umdrehen und gehen.

"Dad? Ähm..kannst du die Tür auflassen, also nur für alle Fälle?"

Ich knibbelte verlegen an meinen Fingernägeln herum.

Mein Vater überwand die kurze Distanz zwischen uns, mit zwei schnellen Schritten und nahm mich in den Arm.

"Ich habe mir solche sorgen um dich gemacht Stiles. Bitte..Bitte bring dich nie wieder in so eine Lage." Seine Stimme brach.

Ich klammerte mich noch fester an ihn und merkte wie meine Augen feucht wurden.

Dieses Versprechen konnte ich Ihm nicht geben und das brach mir das Herz. Ich wollte nicht das er Angst um mich haben musste, aber ich hatte, bei allem was hier los war, keine Kontrolle über die Entwicklungen die es nehmen konnte.

Wir hatten nur noch uns und unser Verhältnis war wirklich eng. Ich machte meinem Vater fast immer nur Ärger, aber ich wusste wie sehr er mich liebte und dass er trotz allem, stolz auf den Mann war, zu dem sein Sohn wurde.

"Ich werde mein Bestes geben Dad." flüsterte ich in seine Schulter. Mehr konnte ich nicht geben.

"Das tust du immer Junge, das tust du immer."

Mein Dad tätschelte meinen Kopf und drückte mich noch einmal fest, bevor er sich löste und ging. Die Tür ließ er einen Spalt breit offen. Ich Lächelte als ich es sah.

Ich war ausgelaugt, nicht unbedingt Körperlich, eher emotional. Heute war ein harter Tag für Stiles Stilinski und mit Sicherheit nicht sein bester.

Obwohl einige Details schon denkwürdig waren. Um so schlimmer, dass die Besten Dinge von den Schlimmsten überschattet wurden.

Hier in meinem Zimmer, alleine und im Stillen, konnte ich mir einen Moment eingestehen, um mich an dem Schönen fest zu halten.

Es gab heute so viele kleine Momente die mir das Herz, auf angenehme Weise, schneller schlagen ließen.

Derek von einer Seite zu sehen, die nicht kalt und nüchtern war, war eine angenehme Erfahrung.

Ich war nicht so naiv zu glauben, dass es immer so sein würde, denn so waren wir nicht.

Wir brauchten unsere Reibungspunkte wie die Luft zum atmen. Sie machten uns aus, aber es hatte sich Etwas verschoben und damit konnte ich gut Leben.

Derek war kein Softie und das gefiel mir an ihm. Es gab mehr Schichten als die schlechtgelaunte distanzierte.

Ich wollte das alles viel zu sehr, um weiter so tun zu können, als wäre es eine simple Schwärmerei.

Das würde nicht einfach verschwinden, aber was es war, wusste ich immer noch nicht, weil ich nicht wusste wie Derek dazu stand. Irgendwas sagte mir, dass ich das auch nicht all zu bald erfahren würde.

You still believe I don't care? (a Sterek Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt