Broken

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Ich konnte die altbekannte Enge auf meiner Brust spüren.

Das konnte ich jetzt wirklich nicht gebrauchen, ein klarer Kopf war in diesem Moment so wichtig. Diese Information warf mich total aus der Bahn. Hilfesuchend sah ich mich in dem Auto um, es musste doch etwas geben, mit dem ich mich ablenken konnte.

Ein nervliches Wrack war das letzte, das Derek jetzt gebrauchen konnte. Ich wollte Ihm eine Hilfe sein und nicht selber zum Problem werden.

Dieses Ding, dieser Alpha, er wollte Ihn, aber warum?

Das ergab doch alles keinen Sinn.

"Was will er von dir?" Ich versuchte meine Stimme so ruhig wie möglich klingen zu lassen, damit Derek nichts von dem Sturm merkte, der in meinem Inneren tobte.

Der Gedanke, dass Es zurück kommen würde war schlimm, aber was mir wirklich die Kehle zuschnürte, war der Gedanke dass Derek in ernster Gefahr war und das Wissen, dass ich absolut keine Unterstützung darstellte.

Ich fixierte mit meinem Blick die Straße, damit Derek nicht in meinem Gesicht lesen konnte, wie es um meine Selbstkontrolle stand.

"Wir haben eine offene Rechnung...Wir hatten vor langer Zeit ein paar Differenzen die wir auf körperliche Weise ausgetragen hatten. Damals war er noch ein normaler Alpha. Ich bin wohl auf seiner Abschussliste gelandet, weil das töten eines anderen Alphas ihm immense Kraft verleiht."

Er zuckte unbeeindruckt mit den Schultern.

Schön dass er das so locker nahm, aber ich konnte das nicht. Nicht wenn es um ihn ging.

Mein Herz begann zu rasen und ich wusste das ich den Kampf verloren hatte, alles was jetzt passieren würde, lag nicht mehr in meiner Hand.

Ich versuchte mich ruhig zu verhalten und mich daran zu erinnern, dass mit mir alles okay war, dass mein Körper nur auf diese Art auf meine psychische Schieflage reagierte.

Es brachte natürlich gar nichts. Ich war nicht länger Herr über meinen Körper und meine Sinne.

Die Enge um mein Herz nahm zu und langsam viel mir das atmen schwer.

Mein Puls kletterte in ungesunde Höhen. Ich krallte mich verzweifelt in den Stoff meiner Jogginghose. Mir wurde schwindelig und kalter Schweiß bildete sich auf meiner Stirn und meinem Nacken. Ich merkte das ich zu schnell atmete, aber ich konnte nichts dagegen tun. Ich war gefangen in der irrationalen Panik.

"Stiles? Alles in Ordnung?"

Dereks Stimme klang als wäre er Meter weit von mir entfernt und antworten war unmöglich. Ich zitterte am ganzen Körper und mein Verstand war von einer dicken Schicht Watte umhüllt.

Meine Lippen und Fingerspitzen wurden taub, das war dem Sauerstoffmangel geschuldet. In der Theorie wusste ich ganz genau, was während einer Panikattacke mit meinem Körper passiert.Ich kannte all die logischen Erklärungen für alle Symptome mit denen mich mein Verstand quälte.

Dummerweise half mir das in der Praxis aber überhaupt nicht. Ich war nicht in der Lage mich hier selber wieder raus zu ziehen. Mein Zustand ließ es aber auch nicht zu, dass ich mich vernünftig erklären konnte.

Ich war Schachmatt gesetzt, von meinem eigenen Verstand.

Das war einfach nur erbärmlich und erniedrigend, denn für gewöhnlich endete das ganze in einer Ohnmacht auf Grund des Sauerstoffmangels.

Das konnte doch einfach nicht wahr sein. Derek war der letzte der mich so verletzlich sehen sollte. Für ihn war ich wahrscheinlich eh schon hilflos genug.

You still believe I don't care? (a Sterek Fanfiction)Where stories live. Discover now