Frühstück und Schlachtpläne

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Fahles Licht schlich sich durch meinen Vorhang in meine Augen. Ich konnte meinen Vater unten in der Küche rumoren hören. Es musste noch sehr früh sein und ich hatte definitiv nicht genügend Schlaf bekommen. Ich gähnte und drehte mich auf den Rücken, mein Arm landete auf einer leeren Matratze.

Derek war weg.

Eigentlich hätte ich nichts Anderes erwarten sollen, aber es traf mich trotzdem.

Meine Laune sank in den Keller und mein Zimmer kam mir unglaublich verlassen vor.

Ich rieb mir den Schlaf aus den Augen und trat mir die Decke von den Beinen.

Mein Bett roch immer noch leicht nach Derek und ich sog den Duft tief ein.

Ich stand auf und sah mich in meinem Zimmer um. Mein Blick blieb an dem Sessel hängen, der jetzt verlassen dastand. Die Kissen waren noch plattgessen und Dereks Buch lag daneben.

Als ich bei meinem Bett ankam, zog sich mein Herz zusammen. Erinnerungen an die letzte Nacht schlichen sich in meinen Kopf und ich berührte leicht meine Lippen. Das er gegangen war, schmerzte jetzt um so mehr. Ich wollte nicht hier bleiben, also schnappte ich mir ein Shirt und ging ins Bad, um mir die Zähne zu putzen und mein Gesicht mit kalten Wasser zu waschen.

Ich fühlte mich nicht besser, aber wenigstens sauberer.

Geknickt schlug ich den Weg zur Treppe ein um meinem Vater ein bisschen Gesellschaft zu leisten und einen Kaffee abzugreifen.

Wie immer, wenn ich die Stufen runter ging, ließ ich meine Finger über das Familienfoto gleiten auf dem meine Mutter noch gesund war und der Krebs sie noch nicht fest in seinen Klauen hatte.

Die vorletzte Stufe knarzte wie immer, normalerweise überstieg ich sie, aber Heute konnte mein Dad ruhig hören, dass ich kam.

Ich bog um die Ecke und blieb abrupt stehen.

An unserem Küchentisch, saß ein lächelnder Derek, der sich mit meinem Vater unterhielt.

Sie bemerkten mich gleichzeitig und schauten in meine Richtung.

"Guten Morgen Junge. Derek ist vorbei gekommen um nach dir zu sehen, also habe ich ihm angeboten zum Frühstück zu bleiben."

Derek sah mich verschlagen an und ich musste mich zusammenreißen, um meinem Dad nicht zu zeigen, wie unwissend er doch war.

Ich ließ mich auf einen Stuhl fallen und goss mir Kaffee in eine Tassen. Meine Laune war schlagartig besser und ich beobachtete die Beiden still über den Rand meiner Kaffeetasse.

Mein Dad fragte Derek nach Hilfe für einen Fall, von dem er glaubte, dass er nicht ganz menschliche Ursachen hatte und Derek versprach am nächsten Tag mal auf der Wache vorbei zu schauen.

Das die zwei sich so ungezwungen unterhielten war für mich etwas bizarr, aber es freute mich trotzdem.

Ein kleines Lächeln stahl sich auf mein Gesicht.

Derek wandte sich zu mir und fragte. "Wie hast du geschlafen?"

Das hatte er jetzt nicht wirklich gefragt.

Ich lief rot an und schaute unglaublich interessiert in meine Kaffeetasse.

"Tatsächlich ziemlich gut." gab ich so locker wie möglich zurück.

"Was machen die Schmerzen." kam es jetzt von meinem Dad.

Ich schluckte meinen Kaffee runter und schenkte meinem Vater meine volle Aufmerksamkeit.

"Wird besser und besser. Ich brauche kaum noch Schmerzmittel. Ich denke, dass ich bald wieder fit bin."

Mein Dad sah mich zufrieden an und klopfte mir auf die Schulter.

You still believe I don't care? (a Sterek Fanfiction)Where stories live. Discover now