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Eine unangenehme Stille umhüllte uns in diesem großem Wagen. Nachdem mir Matt erzählte das er mich nach Hause bringt, ging alles so schnell.

Wir redeten kaum etwas und schon stiegen wir ins Auto. Während Los Angeles an uns vorbei zog, überlegte ich was ich wirklich wollte.

Ich sah nach links und betrachtete sein Seitenprofil genauer. Ich könnte euch alle Dinge aufzählen die ihn so attraktiv macht aber das würde zu lange dauern. Als Teenager würde ich mich sofort auf ihn schmeißen aber die Zeiten sind vorbei ich bin jetzt erwachsen. Okey, wen lüge ich hier an, ich würde es immer noch tun.

Irgendwie werde ich dieses Gesicht vermissen, und seine Villa und seine Autos und... okey das reicht...

,,STOPP!"

Matt bremste abrupt und schaut mich verwirrt an.

,,Ich will nicht zurück zu meinen Eltern!
Ich habe satt von ihnen vernachlässigt zu werden und sie vermissen mich sowieso nicht!"

,,Und das bedeutet?"

„Ich... ich will in Los Angeles bleiben. Ich werde mir einen Job suchen und hier ein neues Leben anfangen. Ohne meine Eltern."

Matt fuhr auf die Seite und lehnte sich zurück.

„Ich will nicht zurück... alles aber bitte nicht zurück."

„Und wieso... wieso bleibst nicht einfach bei mir ?"

Matt sah mich mich von der Seite an und man merkte wie unangenehm ihm diese Frage war.

„Ich glaub es wäre etwas unangebracht bei meinem Entführer zu wohnen..."

Stille lag erneut zwischen uns.
Matt sah wieder enttäuscht nach vorne.

,,Was jetzt? Es ist nicht leicht als Minderjährige neu anzufangen."

,,Ich habe in einer Woche Geburtstag und bis dahin könnte ich mir ne Wohnung und ein Job suchen."

,,Wenn du willst kannst du bei mir wohnen bis du was Neues findest und macht dir überhaupt keine Sorge wegen des Geldes. Es ist meine Schuld das du in so einer Lage bist also werde ich dir helfen."

Ich nickte einfach. Ne andere Wahl habe ich ja nicht.

**** 1 Woche später ****

Heute werde ich volljährig und wie verbringe ich meinen Geburtstag? Ich sitze im Zimmer und suche nach einer Wohnung. Alle sind so teuer und dennoch so klein. Erschöpft fiel ich aufs Bett und schaute auf die Uhr. Viertel vor elf. Den ganzen Tag lang war Matt nicht zu sehen. Obwohl... wir sahen und redeten kaum in dieser Woche. Plötzlich klopfte es an meiner Tür.

,,Herein!"

Matt kam mit Cupcakes und Blumen ins Zimmer.

,,Happy Birthday, belleza."

Er setzte sich neben mich aufs Bett und gab mir die Blumen.

,,Es tur mir leid das ich erst jetzt kam aber ich hatte heute etwas wichtiges zu tun."

„Das war doch nicht nötig." Ich lächelte ihn an und nahm eins von den Cupcakes.

„Boah, sind die Lecker..."

Matt lachte und nahm sich auch einen. Dann nahm er von seiner Jackentasche eine kleine Kiste hervor.

„Was ist das?"

„Mach es auf."

Ich öffnete die kleine Kiste und mich erblickte eine wunderschöne Kette. Die Kette war aus Gold und man hatte einen C drauf graviert.

„Sie ist wunderschön...Danke."

Matt nahm mir die Kette ab und wollte sie mir anlegen.

„Die Kette ist schön... aber nichts ist schöner als du."

Er sah mir tief in die Augen und irgendwie fesselten diese Blicke mich. Ich hatte den Drang ihn zu küssen aber zum Glück brachte ich mich zu Vernunft.

Matt räusperte sich und stand auf.

„Gute Nacht und genieß die Cupcakes."

Und damit ging er aus dem Zimmer.

Was. War. Das?

Ich legte mich wieder zurück aufs Bett und schloss meine Augen. Was ist bitte los mit mir?

Plötzlich bekam ich eine E-Mail und ich sah auf meinem Leptop. Es war von einem Vermieter.

Liebe Frau Hale.

Mit Freude kann ich Ihnen mitteilen das wir Ihnen die Wohnung vergeben können.
Es wäre toll wenn sie am 15. Zeit hätten, um den Papierkram zu erledigen.

In freundlichen Grüßen, Keller.

Yessss. Eine Wohnung habe ich gefunden, jetzt fehlt nur noch ein Job.

*****

Die Wochen vergingen schnell und ich konnte in meine Wohnung einziehen. Es ist eine etwas kleinere Wohnung, im untersten Stock und mitten in LA. Matt hat mir so viel wie möglich geholfen.
Er hat wahrscheinlich ein schlechtes Gewissen.
Ich hatte heute ein Vorstellungsgespräch bei einem kleinen Café um die Ecke. Auch wenn es mir nicht viel bringt, bin ich froh mindestens ein Job zu haben. Der Manager hat gesagt das ich morgen anfangen kann.

Also Clara, bitte verkack es nicht und mach Mama stolz.

MATTEOWhere stories live. Discover now