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„Danke nochmal."

Wir saßen gerade in der Küche und sie drückte mir eine Tasse heiße Schokolade in die Hand.

„Kein Ding. Eine heiße Tasse Schockolade geht doch immer."

Während ich versuchte meine Zunge nicht zu verbrennen, legte sie ihre Tasse ab und sah mich neugierig an.

„Ehm... Was ist das eigentlich für ein Freund?"

Das rothaarige Mädchen, die mich wie ein Straßenhund aufgenommen hatte, hieß Sam. Das Problem war, ich wollte sie nicht anlügen. Ich konnte ihr aber ja wohl schlecht sagen, dass ich entführt wurde und dann wieder von jemand anderem entführt wurde und der Freund der mich als erster entführt hatte mich jetzt gerettet hat.

Jup, das war nicht so eine gute Idee.

„Er ist ein Freund von einem Freund."

Sie nickte verstehend und nahm wieder ihre Tasse in die Hand. Wir redeten gefühlte Stunden um Gott und die Welt und ich verstand mich wirklich gut mit ihr. Es fühlte sich so gut an jemanden zu haben mit dem man reden konnte und der dir auch zu hörte. Auch wenn du die Person kaum kanntest.

„Willst du noch mal eine Tasse?"

„Ich glaube zwei Tassen Schockolade reichen.", sagte ich und sah sie dabei beeindruckt an. Wie kann ein Mensch nur so sehr Kakou lieben. Sie hatte schon drei Tassen getrunken. Sie lachte nur leicht verlegen, als es plötzlich stürmisch an der Tür klingelte.

„Warte hier."

Sie ging weg und gleich darauf hörte ich wie die Tür aufging.

„SAG MAL KANNST DU NICHT GESCHEIT KLINGELN?!", schrie Sam plötzlich laut auf, wobei ich mir mein Lachen verkneifen musste.

„Hast du ein braun Haariges Mädchen gesehen? Ungefähr 1,70 groß, braune Augen?"

Diese Hektische Stimme kam mir bekannt vor.

Sofort stand ich auf und eilte schnell zur Tür.

„Wo warst du?!"

„Wo warst du?!"

Sagte der Freund von Matteo und ich gleichzeitig. Er atmete erleichtert aus und kam in die Wohnung rein. Sam war ziemlich verwirrt und schaute uns abwechselnd an.

„Ich war hier. Wo warst du?! Was ist passiert?"

„Erkläre ich dir alles später. Jetzt komm mit", sagte er, wobei er meine Hand nahm und mich mit sich nach draußen zerrten

„Hey warte!"

Ich drehte mich nochmal zu Sam um.

„Danke nochmal für alles Sam. Ich hoffe man sieht sich wieder."

Dann wurde ich von dem Freund von Matteo ins Auto gezwungen. Ich sah nur noch wie Sam lächelte und mir zu winkte, dann fuhr das Auto auch schon los.

„Was ist passiert? Und wer zur Hölle bist du überhaupt?!"

„Marco. Marco McCall."

„Kannst du mir bitte erklären, was ab geht, Marco? Bitte!", sagte ich verzweifelt, woraufhin dieser leicht aufseufzte.

„Hab nur noch wenig Genug, Clara. Nur noch ein wenig", sagte dieser leiser und blickte wieder nach vorne. Stumm wendete ich mein Blick nach unten und sagte kein einziges Wort mehr. Die ganze Fahrt über lang lag Stille im Auto, als das Auto endlich irgendwann plötzlich stehen blieb.

„Ein Krankenhaus? Was machen wir hier?!"

Marco sagte nichts und stieg einfach aus.

„Warte doch auf mich!"

Ich beeilte mich und rannte zu ihm. Er ignorierte mich gekonnt als er dann plötzlich vor einer Tür stehen blieb. Ich sah ihn fragend an aber sein Blick war auf die Tür gerichtet. So als ob er warten würde, dass ich als erster da rein gehen sollte. Also tat ich es auch.

Es war nicht wie ein normales Krankenzimmer. Es war viel größer und viel schöner. Könnte schöner als jede andere Wohnung sein.

Ich ahnte langsam etwas, aber könnte es die Wahrheit sein?

Meine Vermutung bestätigte sich als ich jemanden im Bett liegen sah.

Nicht nur irgendjemanden, sondern...

„MATTEO!"

Ich rannte zu ihm und blieb vor dem Bett stehen.
Er öffnete erschrocken seine Augen auf und sah sich in dem Zimmer um als sein Blick an mir hängen blieb.

„Belleza..." Flüsterte er mit schwacher Stimme.

„Omg..." Freudentränen kamen mir hoch und ich nahm seine Hand langsam in meine.

„Du lebst..."

Er versuchte sich hinzusetzen aber vergeblich.

„Natürlich lebe ich noch. Niemand kann mich so leicht töten."

Ich setzte mich auf das Bett und umarmte ihn als er plötzlich ein schmerz erfülltes Geräusch von sich gab. Ich entfernte mich wieder von ihm.

„Oh, Tut mir leid."

„Entschuldige dich nicht, Clara. Deine Umarmungen tuen mir gut. Ich bin so froh, dass es dir gut geht."

„Es tut mit so leid, dass du wegen mir erschossen wurdest."

„Eigentlich ist es meine Schuld. Ich hätte dich niemals mit in die Gala nehmen sollen."

„Aber wir sind doch alle froh, dass keiner tot ist. Und jeder ist zufrieden.", sagte plötzlich Marco, welcher auf uns zu gelaufen kam und stellte sich vor uns hin.

„Wer will feiern gehen?"

MATTEOWo Geschichten leben. Entdecke jetzt