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Vier Monate später...

„Und?! Was ist jetzt?!", schrie Sam durch die Tür und klopfte wie eine Irre. Ich hörte wie Vanessa die Treppen hoch rannte und Sam abfragte. Während die beiden diskutierten, kam ich mit meiner Nervosität nicht klar. Ich ging im Bad hin und her und konnte nicht still bleiben. Ich hatte Angst. Riesen Angst.
Was wenn? Was passiert danach?! Ich sah immer wieder auf das Ding auf meine Hand an und wartete.
„Clara?! Antworte!", schrie Sam wieder und Vanessa sagte irgendwas mit das sie mir Zeit lassen sollte.
Sam, Vanessa und ich. Seitdem ich sie traf verstanden wir uns sehr gut. Ich stellte ihr Sam vor und wir wurden so wie ne kleine Clique.

Wieder sah ich auf das Ding in meiner Hand und immer noch kein Ergebnis. Ich stellte das Ding auf dem Waschbecken ab und sah mich in den Spiegel an.
Meine Schwarzen Haaren waren in einem Zopf gesteckt, ich hatte rote Augen und noch nie war meine Haut so unrein. Seit Wochen ging es mir schlecht und ich konnte nicht gescheit essen. Als ich es Sam und Vanessa heute erzählte, gingen wir sofort zur Apotheke. Jetzt warte ich auf eine Antwort ob ich Schwanger bin oder nicht. Irgendwie gefällt mir der Gedanke, aber irgendwie macht sie mir auch Angst.
„Clara?! Bitte sag etwas!",holte mich Vanessa wieder zu Realität. „Ich dachte wir sollten ihr Zeit lassen!", sagte Sam. Ich kann mir schon vorstellen wie sie ihre Arme überkreuzt und wie sie ihre Augenbrauen hebt.

Ich schloss meine Augen und nahm tief Luft ein.
Ich nahm den Schwangerschaftstest wieder in die Hand. Ich zählte bis drei und machte meine Augen auf.
——
Ich schloss die Tür wieder auf und in der Hand hielt ich dieses Ding. Vanessa und Sam warteten auf eine Antwort und sahen mich erwartungsvoll an.
„Ich bin Schwanger...", flüsterte ich. Beide machten große Augen. „Ich werd Tante!", schrie Sam plötzlich und nahm mich in den Arm. Vanessa klatschte und umarmte mich dann auch gleich. „Matteo wird sich so freuen!", sagte Vanessa und beide schauten sich den Test an. „Denkt ihr?", fragte ich kritisch nach.
Was wenn er noch nicht bereit dafür ist? Wir sind noch nicht mal verheiratet! „Clara... Er liebt dich mehr als er sich selbst liebt. Denkst du wirklich er wird sich nicht auf ein Junior Clara freuen?!" Ich überlegte und bei dem Gedanke erwärmte sich mein Herzen. Eine kleine Tochter wäre eigentlich total süß.

„Und wie sage ich es ihm?"

***

Matteo rief mich vor zehn Minuten an und sagte Bescheid dass er auf dem Weg nach Hause wäre.
Die Mädchen verabschiedeten sich schnell, damit ich ihm die Nachricht in Ruhe erzählen konnte. Seit zehn Minuten laufe ich wie eine Irre durchs Wohnzimmer und machten mir Sorgen wegen seiner Reaktion.
Ich stoppte als ich die Tür sich öffnen hörte. Matteo kam rein und lächelte gleich als er mich sah. Ich aber machte mir immer noch Sorgen wegen seiner Reaktion.
„Alles gut, Schatz? Du siehst etwas blass aus?", frage Matteo und kam mir Näher. Er tastete meine Stirn ab, ob ich Fieber habe.
„Matteo...", fing ich an. Er sah mich interessiert an und ich bat ihm sich hinzusetzen.
Ich stand vor ihm und überlegte wie ich es ihm am besten Sagen könnte.
„Ist was passiert?! Geht es dir gut?", fragte er und man sah wie unruhig er wurde.

„Matteo...
Ich bin schwanger!", sagte ich plötzlich und schloss meine Augen. Ich hatte Angst vor seiner Reaktion.

Es war still im Raum.

Ich öffnete wieder langsam meine Augen und sah einen geschockten Matteo. Er wusste wohl nicht was um sich geschieht.

Ich guckte traurig und ich wollte fast schon weinen.
Er will es nicht.

Doch als die erste Träne floss, stand plötzlich Matteo auf.

„Ich werd Vater!", schrie er und nahm mich in seinen Armen. Er drehte mich um einen Kreis und küsste mich mehrmals und stürmisch.

„Du bist froh?", fragte ich geschockt.

„Bist du verrückt?! Das ist das zweitbeste was mir im Leben passiert!"

„Das zweitbeste?"

„Na, als ich traf war es das Beste was in meinem Leben passiert ist und jetzt bekommen wir ein Kind!", sagte er überglücklich. Er hob mich wieder hoch und drehte sich um einen Kreis. Ich lachte und hielt mich fest an seinem Schulter fest.

„Pass auf! Ich trag unser Kind im Bauch!"

Er setzte mich aufs Sofa und kniete sich runter zu meinem Bauch und hielt seinen Ohr an meinem Bauch hin. Ich lachte und schüttelte meinen Kopf.
„Es ist zu früh im Tritte zu hören!"

„Wir müssen zum Doktor! Sofort!", sagte er aufgeregt und stand plötzlich auf. Ich glaub er ist sogar aufgeregter als ich.

Ich bin überglücklich mit der Reaktion. Eine bessere könnte es nicht geben.

„Es ist schon neun Uhr! Lass uns morgen gehen, Schatz.", erklärte ich ihm. Er nickte nur und überlegte stark.

„Hast du Hunger? Brauchst du eine Wärmflasche oder eine Decke?", fragte er mich.

„Ich brauch nur eine lange Umarmung von dir."

Er lächelte und setzte sich neben mich aufs Sofa.
Ich kuschelte mich in seinen Armen und schloss meine Augen.

Matteo und das Kind sind das beste was in meinem Leben passiert ist. Und niemand kann mir diese Freude wegnehmen.

MATTEOWhere stories live. Discover now