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„Ich verstehe dich echt nicht!", sagte Marco verständnislos zu mir.

Gerade bin ich im Krankenzimmer und warte.
Gleich kommt mein kleines Wunder auf die Welt und ich bin mehr als nur aufgeregt. Meine ganze Schwangerschaft hatte höhen und tiefen. Auch wenn Matteo mich wie eine Prinzessin behandelt hat, hatte ich so krasse Schmerzen. Es waren aber trotzdem tolle neun Monate. Voller Erlebnisse und Erinnerungen.

Ich streichelte meinen Bauch und träumte vor mich her.

„Ich will halt eine Überraschung.", sagte ich zu Marco.

„Also ich würde vor Neugier es nicht aushalten und würde das Geschlecht sofort wissen wollen.", sagte Sam die neben Marco an meinem Bett stand.

„Wo ist mein Neffe!", sagte plötzlich Carlos und platzte mit Vanessa ins Zimmer.

„Vielleicht ist es ein Mädchen.", sagte Vanessa und sah ihn provozierend an. Sie umarmte mich so gut wie möglich und begrüßte dann Sam und Marco.

„Egal ob Mädchen oder Junge, ich werde es zeigen wie man richtig kämpft. Aber es wird eh ein Junge!", sagte Carlos.

Ich kicherte nur und schüttelte belustigt meinen Kopf.
Es ist mir eigentlich egal was es ist. Hauptsache es kommt Gesund und Munter auf die Welt.

Der Doktor kam plötzlich ins Zimmer und klatschte motivierend auf die Hände. „Sind sie bereit für die Geburt, Mrs.Lopez?" Ja richtig gehört, Matteo und ich haben geheiratet. Es war keine große Hochzeit, da ich eh schon wegen der Schwangerschaft Stress hatte.
Trotzdem war es die perfekte Hochzeit und eine bessere könnte ich mir nicht wünschen.
„Wo ist der Vater?", fragte der Arzt plötzlich.

Stimmt, wo bleibt er eigentlich. Ich hatte so einen großen Hunger auf HotDog und deswegen befahl ich ihm mir einen zu holen. Seit einer Stunde ist er schon unterwegs. Er steckt wohl im Stau, der Arme.
Matteo ist sichtlich aufgeregter als ich und macht sich bestimmt gerade in die Hose das er die Geburt verpasst.

„Kommt bestimmt gleich.", sagte Marco.

Der Doktor nickte nur und bat mich auf ein Rollstuhl hinzusetzen. Marco und Carlos halfen mir und der Doktor fing an mich zu schieben.
Ich winkte Ihnen zu und schon war ich aus dem Zimmer. „Bring mir einen Jungen auf die Welt!", schrie Carlos.

Als der Doktor mich durch den Gang in den Geburtsaal schob, machte ich mir echt langsam Sorgen. Wo bleibt verdammt nochmal Matteo?! Ich will meine Hotdogs!

„Warten sie! Warten!", schrie plötzlich Matteo und kam auf uns zu gerannt. Erleichtert atmete ich aus als ich die Hotdogs in seiner Hand sah. Schwer atmend kam er bei uns an. „Ich will essen!", sagte ich und Matteo übergab mir die Hotogs. Der Doktor schob mich weiter und währenddessen aß ich meine Hotdogs.
„Ich hatte schon Angst das ich es verpasse!", erzählte mir Matteo. Ich lachte und aß den letzen Bissen.

„Keine Sorge ich hab alles unter Kontrolle."

Der Doktor machte die Tür auf und schob mich rein.
Als Matteo auch rein kommen wollte, stoppt ihn der Arzt. „Bitte bleiben sie hier draußen. Ihre Frau ist in sicheren Händen. Machen sie sich keine Sorgen."

Erst wollte Matteo diskutieren aber ich sah ihn streng an. Er gab nach und küsste mich dann.

„Ich liebe dich.", sagte er.

Und schon ging die Tür wieder zu.

Matteo's Sicht:

Mit den anderen warteten wir schon seit elf Stunden.
Verdammte elf Stunden?!

„Ist es normal das es solange dauert?!", fragte ich Sam.
Sie zuckte nur mit ihren Schultern.
„Von wo soll ich denn es wissen?" Unglaublich sah ich sie an. „Du bist doch eine Ärztin. Solltest du sowas nicht wissen?", fragte ich sie und stand von dem Stuhl auf. Marco, Sam, Vanessa, Carlos und ich warteten im Flur vor dem Zimmer wo Clara war. Ich war so unglaublich aufgeregt das ich nicht mal still bleiben konnte.

„War ich schon mal Schwanger oder von wo soll ich es wissen?!", zickte sie mich an. Ich sah fragend Marco an wieso sie so zickig drauf war aber er zuckte nur mit seinen Schultern. Ich glaub wir sind einfach nur angespannt und müde. Oder sie hat ihre Tage.

Plötzlich hörte ich es.

Ich hörte meinen Kind weinen. Aufgeregt stand ich vor der Tür und wollte rein stürmen. Wann kann ich endlich zu Clara und zu meinem Kind. Die Tür ging auf und der Arzt kam raus. „Die Geburt verlief super. Das Kind ist gesund und munter. Ihre Frau und das Kind sind zwei starke Krieger. Sie dürfen rein.", sagte der Arzt.
Ich bedankte mich und langsam öffnete ich wieder die Tür.

Und da sah ich die beiden. Clara sah überglücklich aus und in ihren Armen schlief es. Ich ging näher ran und sie bemerkte mich. Sie lächelte und übergab das Baby mir. Ich nahm es vorsichtig in die Hand und sah wie es schlief. So ruhig und unschuldig.

Ich sah fragend zu Clara.

Sie verriet mir das Geschlecht und ich übergab das Baby ihr wieder zurück. „Es ist wunderschön. Genauso wie die Mutter.", flüsterte ich ihr zu und küsste ihre Stirn.

Ihre Hebamme kam wieder zurück und bat mich wieder kurz rauszugehen. Ich und die anderen sind wieder aufs Zimmer gegangen und warteten auf Clara und das Baby. Die ganze Zeit versuchten die anderen das Geschlecht von mir zu erfahren aber ich blieb still.
Ich will dass Clara es erzählt.

Nach ungefähr zwanzig Minuten, wurde sie auch mit dem Kind reingeschoben. Das Baby schlief immer noch seelenruhig in ihren Armen. Alle waren aufgeregt und wollten das Baby in die Hand nehmen.

„Jetzt sag schon, Mädchen oder Junge?!", drängelte Carlos.

Clara lachte nur und machte eine dramatische Pause.

„Sein Name ist Ricardo ."

Carlos Sprang auf und jubelte als ob jemand ein Tor geschossen hätte. Wir alle fingen an zu lachen.

Plötzlich fing Ricardo an zu weinen. Vanessa schlug Carlos auf die Schulter und sah ihn wütend an. Clara versuchte Ricardo zu beruhigen und er schlief wieder ein.

„Wir gehen lieber.", sagte Sam. Alle verabschiedeten sich von uns. Ich sah meine wundervolle Frau und mein tolles Kind an. „Gott könnte mir kein besseres Geschenk geben.", sagte ich.

Willkommen mein kleiner Engel.
Willkommen Ricardo.

MATTEOWhere stories live. Discover now