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An diesem Tag habe ich diesen mysteriösen Freund von Matteo nicht mehr gesehen.

Am nächsten Tag wurde mir wie immer normal Frühstück gebracht. Dann Mittagessen. Dann Abendessen. Und kein weiteres Lebenszeichen von ihm. War das einfach eine Lüge von ihm?

Als ich mich hinlegte und die schwarze, leere Wand vor mir stumm ansah, wurde die Tür plötzlich aufgerissen. Erschrocken hob sich mein Körper und mein Blick glitt sofort zu ihm.

„Komm schnell!"

Ohne eine Sekunde zu zögern, stand ich auf und rannte zu dem fremden Mann hin. Es gab keine Gründe warum ich ihm vertrauen sollte, aber er war meine einzige Hoffnung. Meine Hoffnung aus dieser Hölle zu entfliehen.

„Du musst so schnell wie möglich von hier raus. Draußen wartet ein Auto auf dich. Er bringt dich von hier weg.", sagte der mysteriöse Freund, wobei ich erstmal seine Worte realisieren musste. Das war alles zu viel auf Einmal.

„Los!"

Automatisch bewegten sich meine Beine und ich rannte die Treppen hoch. Ich versuchte diese gottverdammte Haustür zu finden. Immer wieder kamen die Männer von James mir entgegen aber zum Glück konnte ich mich immer gut verstecken. Als ich endlich die Haustür sah, seufzte ich vor Erleichterung und wollte sie gerade öfffnen als...

„Wohin denn so eilig meine Königin?"

Ertappt schloss ich meine Augen. Fuck!

„Nachhause.", sagte der Freund von Matteo plötzlich. Ich drehte mich um und erblickte wie er eine Waffe auf James richtete.

„Das wirst du bereuen..." James sprach diese Worte so düster aus, sodass ich Angst um das Leben von dem Freund hatte. Was wenn er ihm etwas antun würde, nur weil er mich retten wollte?

„Los! Clara, Los!"

„Aber..."

„LOS!"

Erst war ich mir nicht sicher ob ich gehen sollte und ihn alleine lassen sollte aber dann wurde mir bewusst, dass ich keine große Hilfe war. Also rannte ich los und suchte auf der Straße ein Auto, welches ich nicht fand. Männer kamen plötzlich aus dem Garten und rannten auf mich zu.

„Fuck!"

Doch dann hörte ich ein Auto mit hoher Geschwindigkeit auf uns zu rasen. Ein Mercedes.
Erleichtert atmete ich aus und stieg in das Auto.
Das Auto fuhr sofort wieder los und brachte mich von hier weg.

„Tut mir leid für die Verspätung." Ein älterer Mann saß am Steuer und sah mich entschuldigend durch den Rückspiegel an.

„Kein Problem..." flüsterte ich und sah nach hinten aus dem Fenster. Die Männer waren verschwunden.

„Wohin bringen Sie mich hin?" Ich beugte mich nach vorne und sah neugierig den Mann an.

„Dahin, wo es sicher ist für Sie."

Erschöpft lehnte ich mich wieder nach hinten und sah aus dem Fenster raus. Wir fuhren schon eine ganze Weile als plötzlich der Wagen anhielt und der Mann mit einem Lächeln zu mir sah.

„Wir sind da, Miss."

Ich sah neugierig aus dem Fenster. Ein ganz normales Viertel mit kleinen Häusern. Verwirrt runzelte ich mit meiner Stirn aber letztendlich stieg ich dennoch aus dem Wagen.

„Nummer 37.", sagte er und ich schloss wieder die Tür.

„Wo bin ich..."

Als ich mich umdrehte und was fragen wollte sah ich nur wie er das Auto startete und weg fuhr.

„WARTEN SIE!" Ich hob meine Hand und lief dem Auto hinter her.

„Was zur Hölle!" Ich drehte mich verdutzt wieder zurück und sah mir die Häuser an. Nummer 37... Es hat nicht lange gedauert und ich fand es. Es war einer von diesen Häusern die nebeneinander lagen und ganze Reihe bildeten. Ich stieg die Treppen hoch und klingelte. Jedoch keine Reaktion.

„Komm schon!" Ich sah durch das Fenster aber nichts war zu sehen. Ich klingelte wieder, wieder und wieder aber nichts passierte. Aus Wut trat ich mit meinem Fuß gegen die Tür.

„Scheiße!"

Keine so gute Idee. Vor Schmerz hielt ich mein Bein fest, als plötzlich ein Lachen ertönte. Ich sah langsam gerade aus und sah ein Mädchen, welches vor der Tür des Nachbarhauses stand.

„Was hat denn die arme Tür gemacht?", fragte sie mich belustigt, wobei ich nichts sagte und versuchte wieder zu klingeln.

„Die Tür wird sich nicht öffnen.", sagte das Mädchen, woraufhin ich verwundert sie wieder anblickte.

„Und wieso nicht?"

„Weil da seit einem Jahr niemand mehr wohnt.", sagte sie, wodurch ich verzweifelt mir durch die Haare ging. Ich setzte mich auf die Treppen und vergrub mein Kopf in meine Hände.

Wieso musste immer etwas schiefgehen?

„Was machst du überhaupt hier?"

Ich sah wieder hoch und sah das Mädchen vor mir stehen.

„Ein Freund hat gesagt, dass ich hier auf ihn warten sollte. Aber wie es aussieht ist es die falsche Adresse.", sagte ich verzweifelt, woraufhin das Mädchen mich nachdenklich ansah.

„Weißt du was? Komm doch einfach zu mir. Du kannst solange bei mir bleiben bis dein Freund kommt."

„Ehrlich?"

„Ehrlich!"

Ich lächelte sie dankend an, welches sie erwiderte.

„Na komm."

Sie half mir hoch und zusammen gingen wir in ihr Haus rein. Es war bunt eingerichtet, überall waren Fotos und komische Figuren. Irgendwie passte es zu ihrer Persönlichkeit.

Auch wenn ich sie nicht kenne, merkte ich, dass sie anders war.

MATTEOWhere stories live. Discover now