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Marco's Sicht:

Ich weiß echt nicht wie ich Mattheo wieder zu Vernunft bringen kann. Seit Tagen benimmt er sich so wie sein Vater, obwohl er nie wie sein Vater werden wollte. Ein Alkoholiker.
Ich stieg ins Auto und fuhr los.
Ich sah im Rückspiegel wie Clara mir verzweifelnd hinter her sah.
Sie verdient sowas nicht. Alles was sie wegen Mattheo leiden musste um danach von ihm so behandelt zu werden.
Wenn er so weiter macht, verliert er sie endgültig.
Und das würde nur noch für mehr Probleme für Mattheo sorgen. Er kann nicht ohne sie leben.

Ich parkte das Auto und eilte zur Tür.
„Matteo!"
Schrie ich in die viel zu große Villa.
„Wo bist du?!"

Ich lief die Treppen hoch und stürmte in sein Zimmer.
Wow, ich sollte erst klopfen.
Matteo und die Frau trennten sich vor Schreck und Matteo sah mich wütend an.
„Bro?!"
Ich lief auf ihn zu und schmiss ihn von seinem Bett.
„Du gehst jetzt!" sagte ich zu der Frau.
Sie hatte wahrscheinlich Angst vor mir, nahm ihre Sachen und verließ das Zimmer.
Matteo hatte sich mitlerweile aufgesetzt und zog sich eine Hose an.
„Dein Ernst?"
„Was ist los mit dir?!"
Verständnislos sah er mich an.
„Du betrinkst dich jeden Tag obwohl du nie wie dein Vater werden wolltest. Was denkst du dir dabei?!"
Als ich sein Vater erwähnte verfinsterte sich sein Gesicht.
„Misch dich nicht ein Marco!"
Er stand auf und verließ das Zimmer.
Während er die Treppen runter ging und die Küche betritt, folgte ich ihm.
„Wie soll ich mich nicht einmischen, wenn mein Freund am Boden zerstört ist. Ich will dir nur helfen."
Er ignorierte mich einfach und trank ein Glas Wasser.

„Und wieso zum Teufel behandelst du Clara so?! Warst du nicht die Person der gesagt hat niemand wird sie verletzen?!
Wieso musst du vor ihren Augen eine andere vögeln ?!"
Schrie ich ihn und schmiss das Glas von seiner Hand aufs Boden.

„Denkst du wirklich ich muss mich rechtfertigen?"
Er kam aggressiv auf mich zu und schuckte mich nach hinten.
„Es geht dich wohl ein Scheiß Dreck an wen ich Vögel und wen nicht!"

Dieser Junge braucht dringend Hilfe.
So kann es einfach nicht mit ihm weitergehen.
Ich lief wieder auf ihn zu und schuckte ihn wieder zurück.
Wahr wohl ein Fehler weil er dadurch nur noch mehr aggressiver wurde.
Er kam auf mich zugerannt und schlug mir ins Gesicht.
Ich konnte mein Gleichgewicht nicht mehr halten und wir beide fielen aufs Boden.
Ich schlug auf ihn zurück und wir beide hatten blutvolle Gesichter.

„OMG!..."
Sam kam auf uns zu gerannt und versuchte uns voneinander zu trennen. Als sie Matteo festhielt und ihn von mir trennen wollte, schupste er sie so stark wodurch sie hinfiel und ihren Kopf an die These schlug.
Geschockt sah ich zu Sam.
Obwohl sie manchmal nerven kann, darf sie niemand aber wirklich niemand verletzen.

„Du Bastard!"
Und gleich darauf schlug ich ihn heftig und hörte einen Knacks.
War wohl seine Nase.
Ich will nicht wissen was ich noch alles mit ihm anstellen würde, wäre Clara nicht gekommen und mich nicht von ihm trennen würde.

„Was soll das Marco?!"

Sie ging auf Sam zu und half ihr hoch.

„Alles Okey?"
Sam nickte leicht und hielt sich an ihren Kopf fest.
Schuldgefühle umhüllten mich.

„Kannst du bitte Marco ins Wohnzimmer bringen. Solange kümmere ich mich um Matteo."
Sam nickte, nahm mich an die Hand und sie brachte mich ins Wohzimmer.
Wow, hat sie aber weiche Hände.

Im Wohzimmer setzten wir uns auf die Couch.
„Was ist passiert?"
Ihre neugierigen grünen Augen sahen mich mit großen Blicken an.
„Dieser Bastard hat es verdient geschlagen zu werden. Sonst kommt er nicht mehr zu Vernunft."
Eine kurze Stille lag zwischen uns als dann ich mit meiner Hand die Stelle berührte wo sie sich verletzt hatte.
„Tut es sehr weh?"
Verlegen sah sie mich an und schüttelte ihren Kopf.
Dabei fielen ihr paar roten Strähnen ins Gesicht und ich steckte es hinter ihrem Ohr.
Eigentlich bin ich nicht so sehr der Romatiker aber dieses Mädchen bringt mich um den Verstand.
Wir sahen uns tief in die Augen und keiner sagte ein Wort.
Unsere Köpfe kamen sich näher und ich war bereit sie zu küssen.
Doch kurz davor realisierte sie es und riss ihre Augen groß auf. Sie stand plötzlich auf und fiel dabei fast hin.
Dieser Anblick war so süß das ich lachen musste.
Gott, was macht dieses Mädchen nur mit mir.

MATTEOWhere stories live. Discover now