My Boss is a Vampire ᵞᵒᵒᶰᵐᶤᶰ

LII. Fliegen

Jimin P.o.V

Etwas knallte laut. Ich rümpfte genervt die Nase und kuschelte mich fester an Yoongi, welcher neben mir lag. Erneut schien etwas laut zu knallen. Verwirrt öffnete ich meine Augen und blickte um mich. Es dauerte eine Sekunde, ehe ich wieder wusste, wo ich gerade war. Das fremde Haus in Russland. Stimmt ja. Mein Blick fiel zu meinem Freund. Yoongi schien tief und fest zu schlafen. Ich lächelte leicht und fuhr ihm durch das weiße Haar. Er schien viel entspannter als sonst, seine Gesichtszüge waren weich und sanft. Sein dichter Wimpernkranz streifte die blassen Wangen. Ich kicherte sanft, als mir auffiel, das seine Lippen auseinanderstanden und er ein wenig sabberte. Zum ersten Mal seit ich ihn kannte, sah er komplett menschlich aus.

Jemand fluchte unten. Irritiert setzte ich mich auf, versuchte dabei den friedlich schlafenden Vampir neben mir nicht aufzuwecken. Leise tapste ich zu unserer Zimmertür und öffnete sie zaghaft. Von unten erklangen erstickte Geräusche. Verwundert runzelte ich die Stirn, während leichte Angst in mir hoch kam. Was war das? Laute Schritte. Jemand keuchte. Das war Hoseok! Ehe ich irgendwie reagieren konnte, stand ein hellwacher Yoongi neben mir und sah gespannt über das Treppengeländer. "Was ist los?", hauchte dieser und sah misstrauisch zu mir. Ich zuckte bloß unwissend mit den Schultern. "Komm, wir gehen nachschauen, ob alles in Ordnung-" Ich wurde schroff unterbrochen.

"LAUFT!" Hoseok erschien unten an der Treppe. Pure Panik blitzte in seinem Gesicht. Ich schrie erschrocken und taumelte zurück in unser Zimmer. Yoongi folgte mir in den Raum, während er fluchend die Tür zu schmiss. "Die Jäger sind hier. Wir müssen fliehen." Er klang ruhig, beherrschend, doch mir entging sein hoffnungsloser Blick nicht. "Was?!", fiepste ich ungläubig und rannte praktisch zur Tür, welche ich aufriss. Unten an der Treppe kämpfte Hoseok gerade mit zwei Gestalten. Erst nach genauerem hinsehen erkannte ich Valentin und Alexej. Mir entwisch ein lautes Keuchen. Ihre Blick hoben sich. "Scheiße, Jimin! Flieh!", Hoseok brüllte frustriert, während er in seine Vampirgestalt wechselte. Hände umgriffen mich von hinten und zerrten mich zurück ins Zimmer.

"Wir müssen gehen! Er kommt schon zurecht! LOS!" Von der anfänglichen Ruhe schien nichts mehr übrig. Blanker Schock blickte mir entgegen. Ehe ich reagieren konnte, riss sich Yoongi bereits das Shirt vom Leib und verwandelte sich schmerzlich stöhnend in das Schattenwesen. Ich zuckte zusammen, als seine kalte Hand meine umschloss und mit mir zum offenstehenden Fenster rannte. Ich zerrte an meinen Fingern und hielt mich an dem Schrank fest, ehe er am Fenster ankam. "Was ist mit Kookie und Tae?! Und Hoseok?? Wir können sie hier nicht alleine lassen!", brüllte ich frustriert und riss so heftig an meinem Gelenk, dass ich mich tatsächlich aus dem Griff meines Gegenübers entwunden bekam.

"Wir können ihnen nicht helfen! Sie schaffen das! Oberste Priorität ist gerade dich in Sicherheit zu wissen, Jimin!" Yoongi machte einen Schritt auf mich zu, doch ich entwisch ihm schnell. "NEIN!", schreiend rannte ich zur Tür. Ich griff nach der Klinke und riss sie auf. Und sah geradewegs ins grinsende Gesicht von Valentin. Mir entwisch die Luft, als mein Freund mich hart zurückzog und dabei die rechte Hand nach vorne schnellen ließ, so dass Valentin sie gegen die Nase bekam. Winselnd taumelte der andere Vampir, wobei er fast die Treppen wieder runterstürzte. Er packte hektisch das Geländer und atmete erleichtert aus. Sofort fiel mir etwas ein. "LEUTE, IHR MÜSST FLIEGEN! SIE KÖNNEN NICHT-", erneut riss mein Freund mich mit sich, schmiss mich praktisch über seine Schulter. Diesmal hatte ich jedoch keine Chance zu reagieren, da befanden wir uns bereits in der Luft.

"YOONGI! WIR MÜSSEN ZURÜCK!", schrie ich und trommelte wie wild gegen seinen Rücken. Der Vampir knurrte laut. "NEIN! DU GEHST NICHT ZURÜCK!", seine Stimme war rau, dunkel, gefährlich. Ich schluckte laut. Das war nicht mehr Yoongi. Das war der Vampir. Und mit diesem hatte ich mich nicht vor anzulegen. Ich konnte nichts gegen die leichte Angst machen, die sich in mir einnistete, als der Vampir mit mir anfing höher anzusteigen. Mein Blick fixierte wieder das Haus. In unserem Zimmer stand Valentin. Hinter ihm sah ich Hoseok durch den Flur sprinten, Alexej nur wenige Meter dahinter. Hoffentlich hatten meine Freunde verstanden, was ich ihnen gesagt hatte...

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"Wo sind wir?", ich blickte verwirrt um mich. Wir standen in einer kleinen Nebengasse. Yoongi zuckte bloß unbestimmt mit den Schultern, ehe er mich wieder runterließ. "Keine Ahnung. In Sicherheit." Ich nickte leicht. Das war immer noch nicht mein Freund, es war nach wie vor der Vampir. Doch mit dem konnte ich gerade nichts anfangen. "Könntest du bitte wieder Yoongi sprechen lassen?", ich senkte sanft eine Hand auf die angespannten Armmuskeln der Kreatur. "Ich weiß, du willst mich unbedingt beschützen... Aber ich muss jetzt unbedingt mit Yoongi sprechen! Bitte!" Hoffnungsvoll legte ich den Kopf schief und sah aus großen Augen hoch zu dem Wesen. Dieses blieb eine Weile still. Sein Blick glitt von mir, zu meiner Hand, welche sachte auf seinem Arm lag. Erneut sah er zu mir. Seine roten Augen lagen einige Zeit auf mir, ehe er sanft nickte.

Mein Freund stöhnte gequält, während die Flügel sich zurück in seinen Körper zogen. Augenblicklich sackte ich vor Erleichterung zusammen und schmiss mich an ihn. "Yoongi?", fragte ich vorsichtig und sah zu ihm hoch. Er öffnete seufzend die Augen. Sie waren wieder komplett braun. Erlöst entwisch mir die Luft und ich küsste kurz seine prallen Lippen. "Weißt du wo wir sind?", mein Gegenüber runzelte verwirrt die Stirn. Kurz blickte er um sich, ehe er den Kopf schüttelte. "Nicht die leiseste Ahnung!", gab er murmelnd von sich. Ich nickte leicht und ließ von ihm ab. "Dann wäre es wohl nicht schlecht, das als erstes rauszufinden!", nuschelte ich ungenau. Mein Freund antwortete nicht und nahm meine Hand in seine. "Ja, hier ist bestimmt irgendwo ein Straßenschild!"

Nach einigem orientierungslosen umherstolpern, hatten wir immer noch kein Schild gefunden. Langsam fing die Sonne an aufzugehen und die ersten Leute gingen auf die Straße. Der oberkörperfreie Yoongi bekam dabei einige merkwürdige Blicke zugeworfen. "Glaubst du... Die anderen konnten Alexej und Valentin entkommen?", meine Stimme brach fast mitten im Satz ab, weshalb ich mich einmal kurz räusperte. Yoongi schien sich leicht anzuspannen. "Bestimmt. Einen Vampir bekommt man nicht so leicht umgebracht...", sein Blick glitt zu mir, "Wie du leider wahrscheinlich auch schon bemerkt hast..." Ich nickte leicht, als ich erneut daran dachte, wie die beiden Vampire gestürzt waren. Ich hatte wirklich gedacht, sie wären tot.

Eine ältere Frau auf der anderen Straßenseite fing an sich mit einem Mann zu unterhalten. In einer Sprache, die ich noch nie gehört hatte, doch zu meinem Erstaunen seufzte Yoongi erleichtert und überquerte die unbefahrene Straße. Höflich lächelnd blickte er zu der Frau. "Bunâ! Poate-mi spui unde am? Am Pierdut!", leiblich grinste mein Freund, während ich ihn bloß verblüfft anstarrte. Was war das denn für eine Sprache?! Die Dame grinste leiblich und nickte hilfsbereit. "Desigur! Acestea sunt în Dârjiu!" Yoongi grinste erleichtert und hob grüßend die Hand. "Iţi mulţumesc foarte mult!" "Plăcerea e de partea mea!"

Yoongi umgriff meine Hand fester und ging breit grinsend die Straße entlang. "Was ist los? Wo sind wir? Warum kannst du diese Sprache?", absolut vor den Kopf gestoßen folgte ich meinem Freund. "Mein Vampir hat uns wohl doch einen Gefallen getan! Wir sind zu Rumänien, um genau zu sein, Dariju!" Ich runzelte die Stirn. "Warum ist das gut?" Mein Freund bog nach links ab. "Das gute ist, wir sind erstens näher an Italien und zweitens, ich besitze hier ein Haus!" Mein Kopf schwirrte vor wirren Gedanken. "Was?! Und warum kannst du rumänisch?" Yoongi zuckte unbestimmt mit den Schultern, als wäre das für ihn normal. "Wenn man so alt ist wie ich lernt man halt vieles! Und hat über die Jahre viel Geld, mit welchem ich mir so manche Häuser finanziert habe! Auch eins in Transsilvanien!" Er seufzte bloß leise und bog nun nach rechts.

"Jetzt müssen wir uns nur überlegen, wie wir wieder mit den andern in Kontakt treten..."

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Vielleicht wissen es einige von euch noch nicht, aber meine liebste Miko ist tatsächlich halb Rumäne und kann deshalb die Sprache ein wenig... Was für diese Story einfach super passte wegen Dracula und so... Auch wenn sie sie nicht wirklich soooo gut kann! Seid nicht zu streng mit ihr, wegen dem einen oder anderen Fehler ;) Bis dann und voten nicht vergessen, eure M&M's ;)

1374 Wörter

Bunâ! Poate-mi spui unde am? Am Pierdut! : Hallo! Könnten sie mir sagen wo ich bin? Ich habe mich verlaufen!

Desigur! Acestea sunt în Dârjiu! : Natürlich! Sie sind in Dârjiu

Iţi mulţumesc foarte mult! : Vielen Dank!

Plăcerea e de partea mea! : Es war mir ein Vergnügen!