Unerwartet

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Meine Geschichte beginnt in dem Moment, wo Ryan Carter beschließt Adam in seiner Firma aufzunehmen, um mit ihm gemeinsam an den Projekten zum Umweltschutz und im Kongo zu arbeiten. Also ungefähr der Zeitpunkt, an dem die erste Staffel endet.

Als ich mit Adam das Büro von Herrn Carter verlasse, sind wir beide sprachlos. Keiner von uns sagt ein Wort. Keiner verzieht eine Miene. Das alles ist wie ein Traum. In meinem Kopf ist ein völliges Durcheinander. Adam schaut mich an, er nimmt meine Hand.

Adam: Hast du gerade das gleiche gehört wie ich, oder war das ein Traum? 

Aria: Also ich habe das gleiche gehört, aber ich bin mir nicht sicher ob es real war.

Ich fühle mich als würde ich irgendwo ganz weit weg in einer Seifenblase schweben.

Adam: Weißt du was das bedeutet? Weißt du was das für UNS bedeutet?

Ich komme mit einem Mal in der Realität an und ich springe in Adams Arme. Er ist bei mir. Nicht untergetaucht, nicht im Gefängnis. Sondern nur bei mir. Ich löse mich aus unserer Umarmung und im gleichen Moment überkommt mich die Wut. All meine Gefühle die sich in den letzten Tagen und Wochen aufgestaut haben schlagen sich ihren Weg frei, um raus zu kommen. Die ganze Zeit in der ich allein war, in der ich Angst um ihn hatte, in der ich befürchtet habe ihn in den nächsten Jahren nur mit Knastkleidung und unter Beobachtung sehen zu können. 

Wuttränen kullern über meine Wangen. Ich balle die Fäuste, um nicht völlig den Verstand zu verlieren. Dieses Gefühlschaos macht mich fertig. Ich bin ein einziges Wrack.

Adam will mich wieder in den Arm nehmen, doch ich schiebe ihn weg.

Adam: Spatz, was ist los? Was ist mit dir?

Er flüstert die Worte. Man merkt ihm an, dass er nicht weiß, was gerade in mir vorgeht. 

Aria: Kannst du dir eigentlich vorstellen was du mit mir veranstaltet hast. 

Die Worte sind nur gehaucht und durch meine Tränen kaum verständlich. Ich werde lauter.

Aria: Kannst du dir vorstellen wie viel scheiß Angst ich um dich hatte? 

Ich schlage gegen seine stählerne Brust.

Aria: Ich war komplett verloren ohne dich. Ich war ein Wrack. Ein nichts. Ein Schatten meiner selbst. Ich stand total neben mir. Der Moment an dem sie dich festgenommen haben, der hat sich so in mein Hirn eingebrannt, dass ich nicht mehr schlafen konnte. Ich hatte Albträume!

Mit Jedem Satz den ich sage, schlage ich gegen seinen Oberkörper. Meine Tränen laufen unkontrolliert über meine Wangen.

Adam greift meine Handgelenke, doch ich versuche mich loszureißen. Aber keine Chance, er ist zu stark. Ich brülle ihn an, ohne Rücksicht darauf zu nehmen, was die Kollegen sagen könnten.

Aria: LASS MICH LOS! ADAM, LASS MICH SOFORT LOS! Bitte.

Das "Bitte" ist nur noch ein leises Röcheln. Er zieht mich zu sich und drückt mich an sich. Seine Starken Arme halten mich und ich gebe zuletzt doch nach und höre auf mich zu wehren.

Adam: Es tut mir leid. Es tut mir so unendlich leid. Ich bin so ein dämlicher Vollidiot.

Er legt seine Stirn an meine und nimmt mein Gesicht in seine Hände. Ich kann ihn durch meine tränenverschleierten Augen kaum sehen. Er hält den Atem an. Eine Träne rollte langsam seine Wange hinunter. 

Er kann nicht mehr als nur ein Flüstern raus bringen.

Adam: Aria...(er schluckt)...

Ich lege meine Hand an seine Wange und ich streiche mit meinem Daumen seine Träne weg.

Adam Part 1 - Is It LoveWhere stories live. Discover now