Ungewissheit

274 19 3
                                    

ADAMS SICHT:

Ich stehe vor dem Arzt. Etwas stimmt nicht. Seine Augen verraten es. Red endlich, du Schwachkopf.

Adam: Was ist mir ihr?

Doktor: Sie hatte einen Herzstillstand.

ARIAS SICHT:

Diese Ruhe ist wunderbar. Ich habe keine Schmerzen. Ich fühle mich leicht. Mir ist wohlig warm. Es fühlt sich alles so gut an. So unbeschwert. Alles scheint plötzlich ganz einfach zu sein. Ich habe keine Probleme mehr. Nichts, worum ich mich sorgen muss. Nichts, was mir Kummer bereitet. Ich fühle mich wohl. Ich fühle mich sicher. Ich fühle mich frei. Frei von allem. Frei von jeder Last. Von jeder Bürde. Nichts, dass mich bedrückt. Es ist wunderbar.

Dann ein lauter knall. Plötzlich wieder dieses Piepen im Hintergrund. Diesmal aber nicht monoton, sondern regelmäßig. Die Schmerzen kommen wieder. Ich schnappe nach Luft. Was ist hier los? Was ist passiert. Ich höre Stimmen um mich herum.

???: Sinusrhythmus. Wie haben sie wieder. 

Diese Schmerzen in meinem Kopf sind unerträglich. Wo bin ich? Wo ist Adam? Ich versuche meine Augen zu öffnen. Wieder steht dieser Arzt über mir. Er schaut mich an, leuchtet mir in meine Augen. Was soll das?

Arzt: Können sie mich hören Miss Montgomery?

Ich will nicken, doch es tut so sehr weh. Ich kneife meine Augen zusammen. 

Arzt: Bewegen sie Ihren Kopf nicht. Versuchen Sie zu sprechen.

Aria: Ok.

Es ist leise, aber es klappt.

Arzt: Können sie mir ihren Namen verraten?

Aria: Aria.

Arzt: Sehr gut, Aria. Sie haben uns gerade einen Schrecken eingejagt. Wir hatten sie kurz verloren. Der Druck in ihrem Kopf war zu hoch. Durch den Aufschlag ist ihr Hirn angeschwollen. Sie haben sicherlich Schmerzen. Wir werden sie gleich noch einmal in Narkose legen und alle Nähte wieder dicht machen. Sie sind jetzt wieder außer Lebensgefahr. Wenn sie später wieder aufwachen, werden die Schmerzen nachlassen und sie werden in einem Krankenzimmer liegen. Dann erkläre ich ihnen alles noch einmal.

Aria: Ok. 

Mit dem Wort fängt es auch schon wieder an zu kribbeln und die Schmerzen verschwinden.

ADAMS SICHT:

Mir wird schlagartig Übel. Ist sie....ist sie etwa?

Adam: Ist sie...?

Arzt: Nein, alles ist gut. Wir konnten sie zurück holen.

Ich bin erleichtert und Atme erst einmal tief durch. Scheiße Aria, was machst du nur. Du kannst mich doch nicht einfach verlassen.

Arzt: Wir haben Ihre Nase gerichtet und danach den Schädel. Beim Aufprall auf den harten Betonboden ist der Knochen am Hinterkopf aufgesprungen. Wir haben alle Splitter entfernt und die Knochen wieder aneinander gefügt. Die Operation verlief erst ohne Komplikationen. Alles sah gut aus. Die Werte waren stabil. Als wir alles wieder schließen wollten, erhöhte sich der Druck in ihrem Kopf. Dadurch kam das Herz ins straucheln und hat ausgesetzt. Nicht lange, aber lange genug, dass wir sie schocken mussten. Sie hat aber alles gut überstanden und ist jetzt stabil. Sie können in etwa 30 Minuten zu ihr. Eine Schwester holt sie gleich ab. Wenn sie wach ist, dann sagen sie bitte den Schwestern bescheid, dass sie mich rufen sollen. Ich bin übrigens Dr. Pierce.

Adam: Vielen Dank. Ich werde Ihnen Bescheid geben, sobald sie wach ist. Danke, dass sie sie gerettet haben. 

Arzt: Ich habe gehört, was passiert ist. Wären sie später gekommen, dann wär es vielleicht nicht so gut ausgegangen Mr. Peterson. Ich habe nur meine Arbeit gemacht. Gerettet haben sie ihre Freundin. 

Ich gebe ihm noch einmal die Hand. Sie lebt. Sie lebt und sie wird wieder gesund. Mir fällt ein Stein vom Herzen. Ich bin so erleichtert. Matt, Owen und Colin kommen auf mich zu und wollen wissen, was der Arzt gesagt hat.

Adam: Sie hatte einen Herzstillstand und war kurz tot. Aber sie haben sie wieder geholt und ihr geht es gut. Sie ist stabil. 

Den Jungs steht die Erleichterung ins Gesicht geschrieben. Colin kommt auf mich zu. Er war die ganze Zeit ruhig. Hat nichts gesagt. Keinen Mucks. Nicht einmal, als ich mit ihrem Vater gesprochen habe. Er hat mich nur stirnrunzeld angesehen, als ich von der Reaktion ihrer Eltern berichtet habe. Danach war er die ganze Zeit am Handy. Ich habe mich schon gewundert, was er macht. Er nimmt mich in den Arm. Was zum Teufel ist hier los? 

Colin: Ich bin froh, dass es Aria gut geht. Aber ich denke wir müssen uns später noch einmal unterhalten. Ich hab mal ein bisschen nachgeforscht. Wenn du nach hause fährst oder kurz Zeit hast, ruf mich an. Es ist wirklich wichtig. 

Adam: Ok Kumpel. Danke für deine Hilfe. Ich melde mich später bei dir.

Was hat er wohl raus gefunden? Es ist wirklich seltsam. irgendetwas stimmt hier ganz und gar nicht. Naja, ich werde es wohl später erfahren. Erstmal ist nur wichtig, dass es ihr gut geht. 

Matt: So Kumpel. Ich schätze unsere Arbeit hier ist getan. Wenn sie aufwacht, dann sag ihr dass ich sie lieb hab und dass ich noch ein Hühnchen mit ihr zu rupfen habe. Was fällt ihr einfach ein mal eben an der Himmelspforte zu klopfen. Unglaublich diese Frau. 

Er schmunzelt mich an und nimmt mich in den Arm. 

Matt: Ich hau ab. Colin nimmt mich mit. Sag bescheid, wenn sie Besuch bekommen kann. 

Adam: Mach ich und danke Matt. 

Matt: Hey, das ist selbstverständlich. 

Damit dreht er sich um und nur noch Owen und ich stehen da. Irgendwie ist es gerade eine seltsame Situation. Ich muss an den Moment zurück denken, als er mit mir neben ihr kniete und ihre Hand nahm. Es hat mir nicht gefallen, wie er sie angesehen hat. 

Owen: Tja, also ich denke ich werde dann auch mal verschwinden.

Er schaut auf den Boden. Ich weiß, dass es ihm genau so geht wie mir. Ich weiß, dass er sie sehen will. 

Adam: Danke für deine Hilfe, Owen. Und um eins klar zu stellen. Ich bin dir nicht böse. Ich weiß was du in ihr siehst. Ich sehe das gleiche. Natürlich gefällt es mir nicht, wie du sie ansiehst. Aber ich verstehe es. Du bist mein bester Freund. Und wir haben immer gesagt, dass uns niemals eine Frau die Freundschaft kaputt macht. Und da waren wir erst 10 oder so.

Er muss schmunzeln. 

Owen: Ich weiß und das wird auch nicht passieren. Natürlich hab ich sie gern. Vermutlich auch etwas zu gern. Ich brauche nicht um den heißen Brei reden. Aber ich weiß, dass sie glücklich ist. Und ich weiß auch, dass sie dich mehr liebt als sonst jemanden in diesem Universum. Mach sie glücklich und heirate sie verdammt noch mal. Ich weiß, dass sie ja sagen wird. 

Er nimmt mich in den Arm und klopft mir auf den Rücken. 

Owen: Sie gehört dir. Und pass auf sie auf. Sie ist ein Goldstück. Sag mir bescheid, wenn sie wach ist. 

Adam: Danke Owen. Für alles. Ich melde mich bei dir.   

Ich setze mich noch einmal kurz hin. In etwa 15 Minuten darf ich zu ihr. Ich schließe kurz die Augen. Ich döse ein wenig ein und fange an zu träumen. Ich sehe Aria. Sie strahlt übers ganze Gesicht. Sie schaut mich mit ihren dunklen Augen an. "Adam, kommst du? Wir wollen hier nicht rumtrödeln sondern spielen." Wir? 

Plötzlich schrecke ich hoch. Eine weiche warme Hand liegt auf meinem Arm. 

Schwester: Mr. Peterson? Sie können zu ihrer Freundin. Kommen sie mit.

Das warme Lächeln der Schwester gibt mir ein gutes Gefühl und ich folge ihr. 

__________________________________

Heute bin ich tatsächlich etwas fleißiger bei Schreiben.

Vielleicht schaffe ich heute sogar noch ein Kapitel.
Mal sehen.

Viele Spaß beim lesen :)

L.

Adam Part 1 - Is It LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt