Kongo 2

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Der neue Tag in Afrika bricht an. Wir beginnen bereits sehr früh, um genau zu sein um 5 Uhr, damit wir nicht in der brühenden Nachmittagssonne stehen müssen. Adam und ich gehen noch einmal unsere Pläne durch und besprechen sie dann mit der Crew. Die Arbeit wird eingeteilt. Adam kümmert sich um die Umsetzung. Ich versuche mit Hilfe zweier anderer Crewmitglieder heraus zu finden, ob wir hier vor Ort noch weitere Hilfskräfte bekommen können. Außerdem brauchen wir noch Material. Das beste wäre, es möglichst in der Nähe zu besorgen. Oder immerhin innerhalb des Kongo. Wir versuchen mit den geringsten Mitteln das beste Ergebnis zu erzielen, denn jeder gesparte Cent wird ebenfalls für diesen Ort verwendet. Um genau zu sein für die Kinder. Ich bemühe mich darum, dass wir genügend Geld zusammen bekommen, um allen Kindern eine Schulbildung zu ermöglichen. Nur leider fehlt es den meisten Eltern an Geld, um den Kindern die Schulbücher zu kaufen. Außerdem ist der Weg zur Schule sehr lang und wir möchten einen Schulbus für die Kinder organisieren. Das ganze läuft parallel zur Wassergewinnung.

Der Tag ist anstrengend. Ich beobachte Adam, wie er mit den Dorfbewohnern zusammen arbeitet und eine Grube aushebt, um dort einen Wassertank einzulassen. Außerdem müssen auch die Rohre, die zum Wasserloch gehen noch verlegt werden. Seine schweißgetränkten Haare kleben an seiner Stirn und sein Shirt ist komplett nass. Ich gehe zu den Arbeitern rüber und fordere sie auf eine Pause zu machen. Ich möchte nicht dafür verantwortlich sein, dass jemand einen Hitzschlag oder Ähnliches erleidet.

Aria: Bitte Jungs, macht eine Pause. Trinkt etwas. Wir liegen verdammt gut im Zeitplan, also nehmt euch bitte einen Moment und kühlt euch ab.

Adam schaut mich  liebevoll an. Ihn so zu sehen macht mich glücklich. Es kann noch so anstrengend sein, er verliert niemals seine gute Laune und den Mut, das ganze hier durch zuziehen. Abgesehen davon macht es ihm nichts aus sich die Hände schmutzig zu machen. Ich gehe zu ihm rüber und reiche ihm eine Trinkflasche. Er nimmt ein paar Schluck daraus und gibt sie mir wieder.

Adam: Trink du auch was Spatz, du hast dir bisher auch noch keine Pause gegönnt.

Sein fürsorgliches Lächeln berührt mich, aber meine Arbeit ist längst nicht so anstrengend, wie seine. 

Aria: Schon gut, ich hatte zwar noch keine Pause, die brauchte ich bisher aber auch nicht. Wir stellen gerade eine Route zusammen, um Material zu sammeln. Ich habe mitbekommen, dass Makeda heute im Laufe des Tages hier eintreffen wird. Sie ist einheimisch und könnte mit Josh und vielleicht einem der Dorfbewohner los fahren, um das Material zu besorgen. Außerdem könnten sie unterwegs noch weiter ausschau halten, um vielleicht noch andere Einheimische mit in Boot zu holen. 

Adam streicht sich seine Haare zurück und nickt. Ich muss kichern, weil er sich den ganzen Dreck von seinen Händen ins Gesicht geschmiert hat. Er schaut amüsiert auf seine Hände.

Adam: Die dusche heute Abend lohnt sich zumindest.

Er ist wirklich herrlich. Ich gebe ihm einen Kuss .

Aria: Solange Makeda noch nicht hier ist, werde ich euch bei der Grube helfen. Vorher können wir mit unserer Planung sowieso nicht fortfahren.

Adam: Ich freu mich über deine Hilfe, aber bitte übernimm dich nicht. Wenn du nicht mehr kannst hörst du auf, ok?

Ich rolle mit den Augen. Immerhin bin ich kein kleines Baby mehr, trotzdem ist es süß, dass er sich sorgt. Ich möchte gerade etwas sagen, da werde ich von dieser widerlichen, überheblichen Stimme unterbrochen.

Jason: Ey, was macht ihr denn da? Hier wird gearbeitet und nicht Pause gemacht.

Er brüllt in Richtung der Dorfbewohner. Ist das gerade wirklich sein Ernst? Mir fällt beinahe die Kinnlade runter. Jason steuert auf uns zu und lächelt uns an.

Adam Part 1 - Is It LoveWaar verhalen tot leven komen. Ontdek het nu