Überraschung

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Ich befinde mich gerade in einer Seifenblase. Ich bekomme nur noch gedämpfte Geräusche mit. Mein Mund steht offen, meine Augen sind weit aufgerissen. Ich kann mich nicht rühren. Meine Gliedmaße sind wie eingefroren. In meinem Kopf herrscht ein wildes durcheinander. Zig Fragen geistern durch mein Hirn, das immer noch versucht das Gesehene zu verarbeiten. 

Meine Augen starren immer noch auf die Person in der Mitte dieser Massen. Zwar war sie mir bis Dato völlig unbekannt, trotzdem wusste ich genau wer sie war. Und sie, sie starrte mich genau so an. Es war, als würde ich mich selbst anschauen. Diese Ähnlichkeit war verblüffend. Sie hatte die gleichen Augen, die gleiche Nase, selbst der Mund war sehr ähnlich. Sie war wie eine kleinere Ausgabe meiner selbst. 

Ich starrte sie noch immer an und sie mich. Keiner von uns bewegte sich. Es war ein völlig unwirklicher Moment. Ich versuche zu verarbeiten, was hier gerade passiert. Allerdings ist meine Hirn nicht fähig dazu einen klaren Gedanken zu fassen. Ich schlucke und gucke wieder und wieder. Ich habe das Gefühl zu träumen, oder high zu sein. Das wäre zumindest eine mögliche Erklärung. Ich bin high. Ale Symptome passen. 

Wir starren uns noch immer gegenseitig an. Es fühlt sich an, als würden wir schon seit Stunden so da stehen. Doch dann hebt sie ihre Hand. Lächelt mir zu. Ich tue es ihr gleich. Dann schauen wir uns nochmal an und die ganze Welt bleibt für einen kurzen Moment stehen. Sie ist es. Ich träume nicht. Ich bin nicht high. Sie ist es wirklich. Ich hatte schon länger keinen Gedanken mehr daran verschwendet, dass das irgendwann mal passieren würde. 

Wir gehen auf einander zu. Unsere Schritte werden immer schneller. Ich nehme niemanden mehr war. Und dann rennen wir uns schon fast in die Arme. Die Verbindung, die zwischen und besteht, fühlt sich an als wäre sie schon 20 Jahre da, dabei sind es nur wenige Minuten. Das ist es, was Familie ausmacht. Die Verbindung ohne Worte. Wir liegen uns in den Armen und mir kommen die Tränen.

Aria: Oh mein Gott. Du bist es wirklich oder? Du bist wirklich Leonora.

Ich flüstere die Worte nur durch meine Tränen hindurch. Sie bringt kein Wort raus. Nur ein nicken. Ich löse mich kurz von ihr und sehe sie dann wieder an. Ich kann selbst gerade nichts mehr sagen. Dann umarmen wir uns wieder. So fest, dass mir fast die Luft weg bleibt. Aber es ist mir egal. Ich bemerke erst jetzt, dass sich eine Traube um uns gebildet hat und niemand mehr etwas sagt. Alle beobachten uns. Alle sind gespannt was hier passiert. Dann löst sie sich wieder von mir und schaut mich an. Noch immer laufen die Tränen über unsere Wangen.

Leonora: Aria, es ist so schön dich endlich zu sehen. 

Ihr Stimme klingt fast wie meine. Etwas rauer und tiefer vielleicht. Aber definitiv sehr ähnlich. Sie ist wirklich hier. Sie hat meinen Brief bekommen und sie hat genau so das Bedürfnis mich zu sehen.

Aria: Ich....ich weiß nicht, was ich sagen soll....Wow. Ich hatte schon fast nicht mehr damit gerechnet, dich jemals zu sehen. 

Leonora: Ich auch nicht. Ich dachte wirklich, wir finden uns niemals wieder. Ich war so überwältigt von deinem Brief. Ich habe tagelang geheult.

Aria: Danke, danke dass du hier bist. Ich hoffe wir können uns besser kennen lernen.

Leonora: Nichts lieber als das.

Wir beide lachen uns an. 

Aria: Aber wie bist du hier her gekommen? Ich habe ja noch gar keine Antwort von dir bekommen. 

Leonora: Ja das stimmt. Ich wollte nicht einfach so vor deiner Tür auftauchen, obwohl das hier jetzt vermutlich genau so überraschend war. Aber es sollte ein schöner Moment sein. Und da ich deine Adresse hatte und wusste wie dein Freund heißt, zwar nur der Vorname, aber es hat ja geklappt, hab ich ihn gefragt, ob er mir hilft, dass wir uns in einer tollen Situation kennen lernen. Er hat mir erzählt, dass du viel erlebt hast und deshalb auch manchmal schwierige Tage hast. Tut mir leid, wenn ich dir damit zu nahe trete, aber ich wollte dich nicht in einer solchen Situation überraschen. Ich wollte, dass du in einer glücklichen Stimmung bist. Und so wie ich sehe bist du das gerade. 

Ich umarme sie noch mal und herzlich und bedanke mich noch einmal bei ihr. Dann kommen auch schon alle meine Freunde auf mich zu umarmen mich und begrüßen Leonora ganz herzlich. Sie scheint sich gleich mit allen zu verstehen. Wir haben uns noch so viel zu erzählen. Aber das machen wir in ruhe und allein. Nur sie und ich. Aber jetzt widme ich mich erstmal jemand anderem. Mein Verlobter. Wow das klingt wirklich sehr seltsam, aber auch wunderschön. Ich zeige mit dem finger auf ihn und schaue ihn an. gespielt böse komme ich auf ihn zu. Er hebt schon abwehrend die Hände in die Luft.

Aria: Duuuuu........du hast es die ganze Zeit gewusst und nichts gesagt.

Er zieht mich an meinen Hüften an sich.

Adam: Es tut mir leid und es ist mir wirklich so unglaublich schwer gefallen dir nichts zu sagen. Du kannst es dir gar nicht vorstellen wir nervös ich war, als ich ihren Brief gelesen habe. Aber sie hatte recht. Du solltest einen unvergesslichen Tag haben, an dem du nichts anderes im Kopf hast, als glücklich zu sein.

Aria: Danke, zukünftiger Ehemann.

Adam: Gerne, zukünftige Ehefrau.

Wir lächeln uns an und er küsst mich ganz sanft. Ich werde bald seine Frau sein. Die Vorstellung ist wirklich der reinste Wahnsinn. Ich werde bald Mrs. Aria Peterson heißen. Klingt eigentlich ganz heiß. Ich schmunzle innerlich und bin glücklich darüber, wie sich nun alles zum guten wendet.

Ich bin so dankbar, dass ich endlich einen Teil meiner echten Familie kennen lernen kann. Das ich endlich jemanden habe, der vielleicht so ist wie ich. Der mich versteht und der etwas Licht ins dunkle bringen kann. Ich bin so überglücklich. Diesen Tag werde ich nie in meinem ganzen Leben vergessen. Heute ist wirklich ein tag, der alles verändert hat. Mein ganzes Leben ändert sich ab heute. das ist der Tag, an dem das Glück die Oberhand gewonnen hat. An dem ich wirklich sagen kann, alles wird besser und auch selbst daran glaube. jetzt wird alles besser. Jetzt wird alles gut. 

Ich habe meine Schwester gefunden und ich werde die Liebe meines Lebens heiraten. 

Nichts kann mich jetzt noch davon abbringen glücklich zu sein. Nichts kann mich dazu bewegen noch einen schlechten Gedanken an die Vergangenheit zu verlieren. Nichts kann mich mehr aufhalten. Nichts wird mich je wieder schwach machen. 

Ich bin stark.

Ich bin unabhängig.

Ich bin glücklich.

Ich bin einfach ICH.

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Hey ihr Lieben,

ich hoffe euch gefällt meine Kapitel. Was glaubt ihr, kann Aria jetzt endlich glücklich werden?
Oder glaubt ihr, es wird noch irgendwas passieren?

Bleibt gespannt und lest weiter.

Ich freue mich über jeden Kommentar und/oder Stern.

Liebste Grüße an euch 

L.

Adam Part 1 - Is It LoveWaar verhalen tot leven komen. Ontdek het nu