I kissed a girl, but I dont know her Face

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Brooke

"Verdammte Scheiße!" Stöhne ich genervt, als mein Wecker mich unsanft aus meinem 'Schönheitsschlaf' reißt. Es fühlt sich an als hätte ich gerade mal 4 Stunden geschlafen. Ich schaue auf die Uhr und ziehe überrascht eine Augenbraue hoch. "Oh Wunder es waren sogar nur 3 Stunden" schnaufe ich verärgert, während ich mich zurück in die Kissen fallen lasse. Die geringe Stunden Anzahl an Schlaf ist einfach zu wenig für mich, aber ich bin ja selber Schuld. Ich hätte vielleicht gestern Abend doch nicht mehr in diesen neuen Club gehen sollen. Aber hey, der Abend war es wert, jedenfalls der Teil an den ich mich Problemlos erinnern kann. So ab 1 Uhr hab ich ein paar Erinnerungslücken. Während ich den gestrigen Abend Revue passieren lasse, fallen meine Augen wieder zu. Im nächsten Moment,  oder vielleicht auch 30 min später, wird mir ein Kissen ins Gesicht geworfen. "Steh auf du Faulpelz, du musst mich zur Schule fahren. Du hast es versprochen." Höre ich Madison, meine zwei Jahre jüngere Schwester zicken.

Wie von der Tarantel gestochen springe ich auf, nagel ihren Körper an die Wand hinter ihr fest und knurre sie bedrohlich an. "Wagst du es noch einmal mich so zu wecken, werde ich deinem kleinen pubertierenden Arsch die Hölle heiß machen, KAPIERT!" "Bohr ja, is ja gut man" antwortet sie halb genervt und halb verängstigt. "Hatte da jemand gestern Nacht schlechten Sex oder was?" Fragt sie belustigt. "Ich hatte keinen und jetzt verschwinde du Nervensäge!" keife ich sie an, während ich sie aus meinem Zimmer schiebe. "Dein Hals sagt da was anderes" kichert sie, bevor die Tür hinter ihr ins Schloss kracht. Sofort eile ich zu meinem Spiegel und betrachte mich im Spiegel. Verdammt seh ich fertig aus, aber nichts, das ich nicht mit einem starken Kaffee und ein bisschen make up überspielen könnte. Dann sehe ich ihn, den Knutschfleck. Ich lasse mir nie, wirklich NIE von jemanden einen Knutschfleck verpassen, also wem zur Hölle hab ich das gestern erlaubt, oder wurde ich vergewaltigt? Ich fahre mit meinen Fingerspitzen über den Fleck und plötzlich spielen sich kurze Szenen vor meinem geistigen Auge ab. Knutschszenen mit einer Person die ich nicht erkenne kann. Knutschszenen mit einer Person, die ich zuvor auf das Club Klo gezogen haben muss. Knutschszenen mit einer braunhaarigen Frau. Oh Wunder ich bin Lesbisch, also schockiert mich der Fakt reichlich wenig, aber die Frage die ich mir stelle. Hab ich sie am Ende genagelt? Wer ist sie? Und warum hab ich ihr erlaubt mir einen Knutschfleck zu hinterlassen?! Das bin nicht ich!

Darf ich mich vorstellen? Mein Name ist Brooke Amelia Thompson. Ich bin 17 Jahre alt, aber in wenigen Wochen 18. Ich bin dabei mein Abitur zu machen, gebe mich in der Schule als ziemliches "Dummchen" aus, was eigentlich das genaue Gegenteil meines wahren ich's ist. Genau genommen kennt niemand mein wahres Ich. Entweder hat sich bisher niemand die Zeit genommen mich zu verstehen, oder ich hab einfach niemanden nah genug an mich ran gelassen. Wenn ich recht überlege wird es wohl letzteres sein. Ach ja und einer der wichtigsten Sachen...ich bin ziemlich Selbstbewusst, schäme mich nicht dafür auf Frauen zu stehen und ich liebe es zu Flirten. Flirten ist für mich wie Atmen. Dann hätten wir das ja schon mal geklärt.

Ich fühle mich ekelig und schwitzig wegen letzter Nacht und stelle mich deshalb erstmal für eine halbe Stunde unter die Dusche, dann ziehe ich mir meine schwarze Spitzenunterwäsche an, denn man weiß ja nie was einem der Tag so bringt. Dann meine weiße ripped Jeans, ein graues Harley Davidson T-Shirt, meine Lieblings Jeansjacke und graue Vans an. Nun locke ich noch meine braunen Haaren etwas an, schminke mich dezent, wobei meine Augenringe heute großzügig überdeckt  werden und werde dann wieder aus meinem Element gerissen, weil Madison wie wild an die Badezimmertür hämmert. "Wir müssen los!" Ruft sie. Genervt gebe ich nach, reiße die Tür auf, wobei sie dabei tollpatschig an mir vorbei ins Bad stolpert und stampfe dann die Treppen runter. Trinke meinen Kaffee in Rekordzeit, greife schnell nach meinem Autoschlüssel und meinem Mensageld und begebe mich dann Richtung Auto. Stopp! Und wieder zurück ins Haus, ohne Schultasche wird das mit Unterricht heute schwer.

No way!Where stories live. Discover now