I promised you darling

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Brooke

Mittlerweile sind 2 Monate vergangen. 2 Monate in denen wir kein Wort außerhalb des Klassenraumes miteinander gewechselt haben. 2 Monate in denen wir uns heimlich hinterher geschmachtet haben, mit dem Gedanken im Hinterkopf, dass wir vermutlich nie einander gehören werden. In meinem Kopf schwebt allerdings noch ein weiterer Gedanke. Der Gedanke, das Izzy nun mit Marnie zusammen ist. Der Gedanke, das sie täglich neben IHR wach wird. Der Gedanke, dass sie mit IHR Sex hat. Dieser Gedanke, hat so viele Abende dafür gesorgt, dass ich mich in den Schlaf geweint habe. Jedes Mal, wenn Marnie Izzy abholt und sie küsst, dann könnte ich in Tränen ausbrechen und manchmal, ja manchmal da kommt die alte Brooke wieder durch, die Marnie die Zähne aus dem Gesicht prügeln will. Mittlerweile habe ich auch mein Geschäft wieder aufgenommen, das Geschäft, bei dem Izzy damals dachte, ich würde mit Drogen dealen und ich eine Woche von der Schule suspendiert wurde. Als ich daran denke muss ich schmunzeln. Wenn sie nur wüsste was es eigentlich war.
 
Wie jeden Montagmorgen habe ich in den ersten beiden Stunden bei IHR Englisch. Nachdem ich mich komplett fertig für die Schule gemacht habe, steige ich auf mein Bike und fahre zur Schule. Natürlich wieder viel zu schnell, aber es gibt fast nichts schöneres, als der Adrenalin kick, wenn du über 120 fährst. Leider kann ich in der Stadt nicht sooo schnell fahren, aber ich habe schon ein ordentliches Tempo drauf. Plötzlich sehe ich sie in ihrem Aston Martin Vanquish. Ich muss grinsen und rase an ihr vorbei. Als ich vor ihr bin, blicke ich mich kurz um und sehe in ihr verträumtes Gesicht. Sie ist so wunderschön. Dann rase ich ihr davon nur um 10 min später auf dem Schulparkplatz zu parken.
 
"Hey Vanessa, wie war dein Wochenende?" frage ich, als ich mich neben sie in den Klassenraum setze. "IchHabsIhmGesagt" nuschelt sie und schaut stur geradeaus. "Äh wovon redest du?" frage ich verwirrt. "Ich hab ihm gesagt das er Vater wird und das ich es behalten will." Ich reiße erschrocken die Augen auf. "Du willst es behalten? Das...das ist wundervoll. Was hat er gesagt?" frage ich neugierig. Ein Räuspern unterbricht unser Gespräch. Vor mir steht eine leicht verärgerte Izzy mit überkreuzten Armen. "Ich wünsche das ihr jetzt den Mund haltet und meinen Unterricht folgt!" befielt sie und begibt sich dann wieder zum Pult. Ich hab die Tür gar nicht zuschlagen hören. Als ich mich prüfend umsehe bemerke ich, das auch niemand anderes die Tür zuknallen hören hat. Überall ist noch Chaos da jeder seine Tasche am auspacken ist. Das ist ungewöhnlich für sie. Skeptisch blicke ich zu ihr nach vorne. Mit dem Rücken zu uns gedreht schreibt sie einige Aufgaben an die Tafel. Ich kenne sie mittlerweile gut genug um zu wissen, das mit ihr etwas nicht stimmt. Sie hat die Tür leise zu gemacht, sie sorgt nicht für Ruhe bevor sie an die Tafel schreibt und sie sieht verdammt besorgt aus. "Klappe halten!" schreit sie bissig und die Klasse wird ruckartig still. "Da wir jetzt mit der Lektüre durch sind, werdet ihr den dazugehörigen Film gleich sehen. Bearbeitet bitte die Aufgaben, die an der Tafel stehen." sagt sie und betätigt dann den Fernseher. Das Bild fährt hoch und zeigt den Titel unserer Lektüre. Eine Melodie beginnt zu spielen und das Bild wechselt. "Ich muss kurz telefonieren. Ich erwarte, dass es auch so leise ist wie jetzt, wenn ich wieder rein komme. Wer auffällig wird darf eine Stunde länger nach der Schule bleiben!" Schimpft sie. Irgendwas stimmt nicht mit ihr.
 
Ich verfolge aufmerksam den Film, bis Vanessa irgendwann beginnt zu sprechen. "Er war wütend. Er meinte ein Kind würde seine gesamte Zukunft zerstören. Er meinte, das ich besser hätte aufpassen müssen. Er ist regelrecht ausgetickt." flüstert sie mir zu. "Ich werde ihn mir gleich vorknöpfen was denkt der sich eigentlich!?" schimpfe ich. "Warte! Dann habe ich ihm das Ultraschallbild gezeigt. Plötzlich wurde er ganz ruhig. Dann hat er mich in seine Arme geschlossen und hat geweint." sagt sie glücklich. "Das heißt er will es?" Frage ich überrascht und voller Freude. Sie nickt grinsend. "Das ist fantastisch!" "Was auch fantastisch ist, ist das sie heute nachsitzen werden Thompson!" sagt Izzy kalt, die plötzlich in das Klassenzimmer getreten ist. Sie setzt sich auf ihren Stuhl und sieht mich böse an. Ich nicke nur, um zu signalisieren, dass ich verstanden habe und verfolge dann den Film.
 
Während der Stunde nachsitzen sehe ich immer wieder zu Izzy, die wie gewohnt auf ihrem Platz hinterm Pult sitzt. Sie schaut immer wieder auf ihr Handy, als würde sie auf eine Nachricht warten. Bestimmt auf eine Nachricht von Marnie, denkt sich mein blödes eifersüchtiges Teenager Gehirn.
 
Ich hab in den letzten Wochen so oft darüber nachgedacht, was passiert wäre, wenn ich kein Verständnis für sie gezeigt hätte. Hätten wir uns wieder gestritten? Hätte sie es mit Marnie sein lassen und vielleicht ihren Prinzipien nachgegeben? Hätten WIR ein Paar sein können? War mein Weg zu feige? Diese Fragen haben mich gequält, allerdings ist mir bewusst, dass ich den einzig richtigen Weg gegangen bin. Vielleicht hätte man uns tatsächlich erwischt.
 
"Das Nachsitzen ist beendet!" sagt Izzy plötzlich und springt von ihrem Platz auf. "Haben wir nicht noch 10 min?" fragt Kevin in der ersten Reihe. "Halt doch einfach die Klappe!" schnauze ich von hinten. Kevin ist einer der Jungen, die seinen Lehrer daran erinnern, dass wir letzte Stunde Hausaufgaben aufbekommen haben. Mit einem tödlichen Blick bringt mich Miss Sexy zum Schweigen. "Wenn es dir recht ist, darfst du auch gerne noch 2 Stunden hier verbringen oooooder du bewegst jetzt deinen Arsch aus diesem Klassenraum, genau wie die anderen!" droht sie und schnappt sich ihre Umhängetasche. Was ist denn heute nur mit ihr los? Als ich mit einer Minute Verzögerung aus dem Raum schlendre, knalle ich in eine im Gang stehende Izzy rein, die telefoniert. Ich sehe, das sie Tränen in den Augen hat und ich muss mich so beherrschen sie nicht in meine Arme zu schließen. Würde ich das tun, würde sie mir aber erstens eine verpassen und außerdem ist das Schulgelände die größte Risikozone. Sie dreht mir nur den Rücken zu und so laufe ich in Gedanken bei ihr zu meinem Bike. Als ich mich auf mein Bike setze und noch kurz mein Handy checke, sehe ich wie sie schnellen Schrittes zu ihrem Auto läuft, einsteigt, versucht das Auto zu starten, welches allerdings nicht anspringt und dann wütend auf ihr Lenkrad schlägt. Ich fahre vor bis zu ihrem Auto und setze meinen Helm wieder ab. Sie blickt mich geschockt an, als sie bemerkt, dass ich ihren Ausraster beobachtet habe. Ich schmunzle und steige ab. Sie steigt aus ihrem Auto aus. "Kann ich dir irgendwie helfen?" frage ich besorgt. "Verzieh dich Brooke" faucht sie und wischt sich eine Träne weg, dann knallt sie wütend die Tür ihres Autos zu. "Diese Drecks Karre kam doch gestern erst aus der Werkstatt!" flucht sie außer sich. Ich gehe auf sie zu und sie schaut mich fragend mit glasigen Augen an, ich drehe mich einmal kurz um, um zu checken ob uns irgendjemand sieht, dann ziehe ich sie in meine Arme und halte sie fest. Erst will sie sich von mir stoßen, doch dann gibt sie nach und erwidert die Umarmung. Sie versteckt ihr Gesicht in meiner Halsbeuge und schlingt ihre Arme um meinen Körper. "Chris liegt im Koma. Er und seine Verlobte hatten einen schweren Autounfall. Sie ist schwanger und liegt gerade im OP, weil sie innere Blutungen hat." schnieft sie. "Verdammt, ich hoffe dem Baby geht es gut und den anderen beiden natürlich auch." flüstere ich und streichel ihr über den Kopf. Mittlerweile ist mir wieder eingefallen, das ich Chris aus dem Krankenhaus kannte, denn er war der Arzt, der mich nach Tess´ Schlägerfreunden behandelt hat. "Ich fahr dich zum Krankenhaus!" sage ich mit fester Stimme und ziehe sie hinter mir her. "Brooke das geht doch nicht." quengelt sie. "Okay Stop. Wann merkst du, das mir das Gesetz so ziemlich egal ist? Ich habe nicht wegen des Gesetzes den Segen mit Marnie gegeben, sondern weil ich dich nicht irgendwie zu etwas überreden wollte, was du nicht willst oder mit dir vereinbaren kannst. Ich hab dir versprochen, das ich trotzdem für dich da bin. Ich hab's dir versprochen Liebling. Also steig jetzt endlich auf und lass uns zu deinem Bruder fahren. Danach darfst du mich auch weiter ignorieren." gebe ich von mir und ziehe sie weiter hinter mir her, ohne auch nur auf eine Antwort von ihr zu warten. Ich drücke ihr meinen Helm in die Hand und steige auf. Sie zögert einen Moment, doch setzt sich dann hinter mich und rutscht nah an mich ran. Als wir anfahren und sie auch noch ihren Oberkörper an meinen Rücken presst, verliere ich beinah die Kontrolle über das Bike. Izzy's Auswirkungen auf meinen Körper sind ohnehin schon stark, aber wenn ich dann noch 2 Monate keinen Sex hatte, dreht bei mir alles durch. Ich hab es versucht, doch jedes Mal, wenn jemand versucht hat mich aus zu ziehen, hab ich abgebrochen. Ich konnte es einfach nicht. Es hat sich nicht richtig angefühlt.
 
Während der Fahrt schaffe ich es dann doch irgendwie ihren Körper zu ignorieren und so kommen wir auch heile am Krankenhaus an, das Izzy mir nach verlassen des Parkplatzes genannt hat. Wir steigen ab und betreten gemeinsam das Krankenhaus. An der Rezeption wird sie direkt zur Intensivstation  geführt und ich begleite sie noch mit bis zum Eingang der Station. "Izzy...ich geh dann jetzt. Ich bin bestimmt nicht erwünscht." sage ich bedrückt und will mich gerade wegdrehen, als sie mich zurück hält. Mit traurigem Ausdruck in den Augen sucht sie meinen Blick. "Bitte geh nicht." sagt sie. Ich kann ein glückliches Schmunzeln nicht unterdrücken, denn jeder Moment, den ich mit ihr verbringe, ist für mich wie ein Traum. Ich nicke und folge ihr dann in das Zimmer in dem ihr Bruder liegt. Als wir das Zimmer betreten, blicken wir direkt auf sein Bett. Um das Bett herum sind viele Geräte aufgestellt, mit denen er verbunden ist. Einige piepsen in regelmäßigen Abständen. Eine Atemmaske ist über Chris´ Gesicht gelegt. Seine Stirn ist von einem Verband halb verdeckt. Der Anblick ist schrecklich und wäre Izzy nicht so eine perfektionierte Eiskönigin, würde sie mehr als nur eine Träne rollen lassen. Sie setzt sich ans Bett ihres Bruders und hält seine Hand. Ich setze mich auf einen Stuhl etwas abseits, denn ich möchte ihr jetzt nicht zu nahe treten. Ich schaue ihr einfach dabei zu, wie sie die Hand ihres Bruders streichelt und ihm immer wieder etwas zuflüstert, was ich aber nicht verstehen kann. So geht es einige Stunden bis irgendwann ein Arzt herein kommt. "Hey Isabel. Das mir Chris tut mir echt leid. Er ist stabil, aber wir wissen nicht wann er aus dem Koma erwacht, ich habe gerade seine Freundin operiert. Zuerst dachten wir, das wir sie verloren haben, doch sie hat es geschafft. Das Baby hat es unglaublicher Weise auch gut überstanden. Sie wird gleich zu Chris ins Zimmer geschoben." sagt er und umarmt sie dann flüchtig, sie nickt nur. "Werden sie es alle drei schaffen?" fragt sie mit einen Blick zu ihrem Bruder. "Ich kann nichts versprechen, aber sie sind auf einem guten Weg. Leider muss ich dich jetzt bitten zu gehen. Die Besuchszeit ist eigentlich schon seit einer Stunde zu Ende." "Verdammt waren wir so lange hier?...Hat die Polizei das Kennzeichen, von dem Typen, der dafür verantwortlich ist?" fragt sie und sieht angespannt zu ihm hoch. "Haben sie, aber bau keinen Scheiß, die kümmern sich da schon drum." "Am liebsten würde ich mich um den mal kümmern. Ach egal...kommst du?" ruft sie mich. Geistesabwesend stehe ich auf und folge ihr. Auch ich habe nicht gemerkt wie schnell die Zeit vergangen ist, den draußen beginnt es langsam zu dämmern. Bei meinem Bike angekommen reiche ich ihr wieder meinen Helm. Als sie nach dem Helm greift berühren sich unsere Fingerspitzen und Blitze durchzucken meine Hand. Erschrocken sehen wir uns an. "I-ich bring dich heim." sage ich und steige auf. Sie tut es mir gleich. Dann navigiert sie mich durch die Stadt, als wir nach einer 10 minütigen Fahrt halten sehe ich sie ungläubig an. "Das ist jetzt nicht dein Ernst?" lache ich und fahre mir mit meiner Hand durchs Haar. "Was?" fragt sie genervt und gibt mir meinen Helm wieder. "Sag mir nicht das du hier wohnst!" sage ich kopfschüttelnd und mit hochgezogener Augenbraue. "Doch, Problem damit?" "Ähm...nicht wirklich, aber...ich wohne auch hier." Antworte ich und kratze mich am Hinterkopf. Erschrocken reißt sie die Augen auf. Dann verkreuzt sie ihre Arme und schüttelt ihren Kopf. "Das ist nicht DEIN Ernst. Du bist die, die vor 2 Monaten hier eingezogen ist?" fragt sie ungläubig und zieht ebenfalls eine Augenbraue hoch. "Genau die bin ich. Hast du dir nicht die Adresse auf dem Zettel angeschaut?" frage ich verwirrt. "Um ehrlich zu sein hab ich ihn direkt weg geschmissen." lacht sie und holt ihren Haustürschlüssel raus. "Autsch" gebe ich nur von mir und fasse mir ans Herz. Sie kichert und läuft dann an mir vorbei zum Haus. Ich folge ihr. "D-Danke für heute. Danke dass du bei mir geblieben bist. Das hättest du nicht machen müssen." sagt sie dankbar, während sie die Tür aufschließt. "Ich hab dir gesagt, dass ich für dich da bin wenn du mich brauchst." antworte ich während wir die Treppen aufsteigen. Ich fasse es nicht, wir wohnen seit 2 Monaten in einem Gebäude und sind uns nie begegnet. Ich meine wir müssen zu denselben Uhrzeiten zur Schule. Ich habe auch nie ihr Auto draußen gesehen. Mein Motorrad kann sie nicht gesehen haben, da ich es in der engen Seitengasse des Nachbarhauses abstelle, damit es nicht von unvorsichtigen Autofahrern beim Parken angefahren wird. Trotzdem hätten wir uns doch wenigstens auf dem Gang sehen müssen. In Gedanken vertieft laufe ich zu meiner Wohnung im zweiten Stock, nachdem ich Izzy zum Abschied zugenickt habe. Ich stelle fest, dass sie exakt in der Wohnung unter mir wohnt. Kopfschüttelnd öffne ich meine Tür und gehe in die Wohnung.
 
Ich schmeiße meine Sachen in die Ecke und ziehe mir erstmal was gemütliches an. Dann mache ich Musik an und fange an, für mich Spaghetti Bolognese zu kochen. Als ich kräftig umrühre spritzt Tomatensoße mein komplettes T-Shirt voll. "Ich wusste ich hätte meine Schürze anziehen müssen. Warum passiert mir immer sowas." fluche ich und ziehe mir mein T-Shirt aus. Als ich auf dem Weg ins Schlafzimmer bin, um mir ein neues anzuziehen, klingelt es plötzlich an der Tür.
 
Ohne auch nur darüber nach zu denken, dass ich nur mit Jogging Hose und BH bekleidet bin, reiße ich dir Tür auf und sehe eine deprimierte Izzy vor mir stehen, die ihren Blick gesenkt hat. "Ich will gerade nicht alleine sein. Kann ich ....vielleicht rein kommen?" fragt sie und mir klappt die Kinnlade runter. Sie will was? Mein Herz macht einen Sprung und will meinen Mund dazu zwingen jaaaaa zu schreien, doch mein Kopf versucht mich zu warnen. Natürlich höre ich auf mein Herz und bitte sie rein. Als sie ihren Blick hebt, bleibt er auf meinem Bauch hängen und fährt dann hoch zu meinen Brüsten. "Stör ich gerade?" fragt sie skeptisch. "Ähm n-nein tust du nicht...ich koche...alleine....hast du Hunger?" stammel ich und schließe beschämt die Tür hinter ihr. "Ein bisschen." antwortet sie. Ich schnappe mir schnell ein T-Shirt aus dem Schrank, das ich mir überziehe und trete dann zu ihr in die Küche. Während ich weiter koche sitzt sie schweigend am Tisch. "Warum hat Ginny dich eigentlich nicht in Krankenhaus gefahren oder ist nachgekommen?" frage ich interessiert.  Sie schweigt einen Moment. "Erstens hast du dich beinah aufgedrängt mich zu fahren und zweitens macht sie gerade Kurzurlaub in der Türkei." antwortet sie. Ich dreh mich zu ihr und lehne mich an der Arbeitsfläche an. "Und was ist mit Marnie?" Bei dem Namen sieht sie etwas genervt aus. "Sie ist gerade auf einer Weiterbildung und kommt erst Ende der Woche wieder." antwortet sie und sieht mich mit einem "dein Ernst?" Blick an. "Du klingst nicht so begeistert." stelle ich fest und serviere das Essen. "Brooke ich will gerade nicht über Marnie reden, okay?" sagt sie etwas gereizt und ich hebe nur kapitulierend die Hände.
 
"Mhhh, wow das schmeckt wirklich fantastisch!" seufzt sie nach den ersten paar Gabeln. "Tja ich bin halt in vielen Sachen talentiert" gebe ich zwinkernd von mir und sie wird rot. Nach dem Essen stelle ich unsere Teller weg und führe sie durch meine kleine Wohnung. Als sie bei der Tür neben meinem Schlafzimmer ankommt stelle ich mich vor sie und schüttel den Kopf. "Den Raum nicht!" gebe ich ernst von mir. "Warum?" fragt sie misstrauisch. "Geheimer Sex Raum?" spottet sie und lacht. "Nein, mein Büro!" gebe ich knapp von mir. "Aha dein 'Büro'?" äfft sie mich nach und schaut weiterhin skeptisch. "Ich rede nicht über deine Freundin und du fragst nicht wegen dem Raum, deal?" frage ich und sie nickt. "Hast du Lust einen Film zu sehen?" frage ich lächelnd und laufe vor zum Wohnzimmer. "Ist das so eine gute Idee?" fragt sie. "Izzy ich rede von Film gucken und nicht 'Netflix & Chill'." lache ich und schmeiße mich aufs Sofa. Sie schmunzelt und lässt sich ebenfalls auf das Sofa fallen. Ich decke uns mit einer leichten Kuscheldecke zu und mache dann Pitch Perfekt 3 an. Während wir den Film schauen, ist es komplett ruhig, bis wir zu der Stelle kommen, in dem die Bellas ein Riff Off gegen die anderen Instrumentalen Bands machen. "Kiss, marry kill. Zur Auswahl stehen Calamity (Ruby Rose), Becca (Anna Kendrick) und Chloe (Brittany Snow)." "Dein Ernst?" antwortet sie lachend. "Na komm schon!" dränge ich sie und stupse sie an. "Okay okay. Also ich würde definitiv Calamity heiraten, die ist verdammt hot. Becca würde ich vögeln, weil sie echt cool drauf ist und Chloe muss dann leider dran glauben." antwortet sie. Ich sehe sie fassungslos an "Was?" fragt sie lachend. "Also ich wär voll dabei Calamity zu heiraten, aber Chloe töten? Die ist doch total süß!" "Ach sooo, süß findest du sie also?" zwinkert sie und schaut dann beleidigt. Ihr schmoll Lippe sieht echt süß aus und ich muss grinsen. "Ich hab halt Ahnung von tollen Frauen!" antworte ich und starre sie verträumt an. Dann wende ich schnell meinen Blick ab und verfolge weiter den Film. Irgendwann legt sie ihren Kopf auf meiner Schulter ab. "Danke fürs ablenken" flüstert sie dankbar. Ich lege einen Arm um sie und sie rutscht zu meiner Überraschung nicht weg. "Ich hab's dir versprochen." flüster ich zurück.

No way!Where stories live. Discover now