So dust off your highest hopes

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Izzy
 


 
"Ich weiß, trotzdem ist es meine Aufgabe. Schließlich bist du meine Frau," zwinkert sie. "Frau?" frage ich sie schockiert. "Ähhh ich meine Freundin!" korrigiert sie sich beschämt und läuft rot an. "Wie kannst du Zucker süß, ein richtiges Miststück und heiß zu gleich sein?" frage ich mit erhobener Augenbraue. "Keine Ahnung...sag du es mir Mitchell, du bist schließlich die Lehrerin." zwinkert sie, kassiert dafür einen vernichtenden Blick von mir der ihr diabolisches Grinsen nur noch wachsen lässt. Okay, jetzt noch mal für Schnelldenker, sie hat mich gerade wirklich als ihre Frau bezeichnet? …..irgendwie gefällt mir der Gedanke, aber es ist zu früh um sich ernsthaft damit zu beschäftigen. Wir sind erst kurz zusammen und sollten uns erst sicher sein, um einen derartigen Schritt zu gehen. 'Für den Rest unseres Lebens' ist für mich nicht nur eine Floskel, oder das Versprechen zusammen zu bleiben bis man was Besseres findet. Wenn ich das je vor einem Altar schwören werde, werde ich es auch so meinen und nichts wird mich davon abbringen diesen Schwur zu halten. Vielleicht hatte ich deshalb bis jetzt noch nie eine Beziehung, die ich ernstgemeint habe, na ja bis auf meine jetzige….
 
Ich tauche aus meinen Gedankengängen auf und konzentriere mich wieder auf die Schönheit, die vor mir steht und komplett mich sich zufrieden zu sein scheint, zumindest wenn ich ihr fettes Grinsen richtig interpretiere. Sanft ziehe ich sie an mich und vergrabe mein Gesicht in ihren Haaren. Wie kann man sich in so kurzer Zeit eigentlich so nahe kommen wie wir beide uns? Sie ist mittlerweile aus meinem Leben nicht mehr weg zu denken. Ich liebe es, abends neben ihr einzuschlafen und noch mehr liebe ich es, morgens mit ihr zusammen aufzuwachen. Selbst meine schlechte Laune morgens vor dem ersten Kaffee ist mittlerweile zu sanftem Geschnurre geworden. Brooke kann mit mir machen was sie will, für sie würde ich sogar lächelnd in eine Kreissäge rennen.
 
Brookes Lippen an meinem Hals holen mich endgültig wieder in die Gegenwart zurück. Leise stöhne ich auf und beiße ihr zur Strafe leicht in den Hals, was sie ihrerseits aufstöhnen lässt. Ehe wir uns versehen, sind wir wieder in einer wilden Knutscherei. Plötzlich bemerke ich, dass wir mal wieder in einer Klokabine stehen. Wie zum Teufel sind wir hier hin gekommen? Wie kommt es, dass wir so oft in irgendwelchen Kabinen wild knutschend enden? ….und warum zum Teufel sieht mich gerade meine Freundin so verschreckt an? Als ich nachfrage, erklärt sie mir, dass sie sich wieder an unsere erste Make Out Session in einer Klo Kabine erinnern kann. Ich habe ihr gesagt, dass sie etwas Besonderes ist? Seit wann habe ich so viel Durchblick, wenn ich betrunken bin? Ich sehe sie lange und intensiv an. Oh Gott, nicht auszudenken wenn ich meinem störrischen Dickschädel nachgegeben und weiterhin versucht hätte, sie zu meiden. Ich war so ein Idiot! Klar ist es verboten und es würde mich alles, wofür ich je gearbeitet hätte, kosten, aber sie ist es wert, sie ist es 100fach wert, dieses Risiko einzugehen. Obwohl sie mich übel umgedreht hat. Ich ertappe mich manchmal dabei, wie ich zu vereinzelten Schülern nett bin. IIIIIHHHHH, das geht eigentlich gar nicht. Aber was kann ich tun, in ihrer Gegenwart fühle ich mich einfach viel lebendiger, zufriedener und vor allem vollständiger als jemals zuvor.
 
Brooke will mir unter das Shirt gehen, doch ich halte sie zurück. Nicht hier und nicht jetzt! Mir ist heute Abend nicht nach schnellem bedeutungslosen Sex in einer Klokabine. Sie sieht mich fragend an. "Nicht hier Babe, nicht heute," raune ich ihr zu und ziehe sie hinter mir her zurück auf die Tanzfläche. Mittlerweile ist es deutlich leerer geworden und der DJ spielt einen langsamen verträumten Song. Ich ziehe sie zu mir und lege ihr meine Hände an die Hüften. Sie verschränkt ihre in meinem Nacken und vergräbt ihr Gesicht an meinem Hals. Langsam bewegen wir uns zur Musik, jeder in seinen Träumen gefangen. Ich denke darüber nach, was in ein paar Jahren sein wird. Werden wir da immer noch zusammen sein? Ich schließe meine Augen und fange an von einer Zukunft zu träumen, einer Zukunft mit der Frau meiner Träume an meiner Seite, einem Haus, einem Hund und Kindergetrappel. Entsetzt keuche ich auf und löse mich unwillkürlich ein wenig von ihr. Ich hasse Kinder! Ich will keine Kinder! Hart schluckend erkenne ich, dass ich mir mit ihr durchaus Kinder vorstellen könnte. Fuck Mitchell komm mal klar! Ich verrenne mich da in etwas. Verdammt, sie ist 11 Jahre jünger als ich, vermutlich wird sie irgendwann erkennen, dass ich ihr zu alt bin und sich dann lieber was in ihrem Alter suchen. In meinen Gedanken gefangen merke ich, dass sie ihre Hände von meinem Hals nimmt und damit mein Gesicht umfängt. Meine Sicht wird langsam wieder klar und ich sehe ihr in die Augen. Der Ausdruck darin haut mich um und ich bekomme weiche Knie. Ich sehe unendliche Liebe und die gilt mir. Was habe ich eigentlich richtig gemacht um jetzt mit einer so wundervollen Frau belohnt zu werden.
 
Langsam nehme ich auch wieder meine Umgebung wahr. Das Deckenlicht ist mittlerweile eingeschaltet und die Kellner fangen an, den Raum zu fegen und die Stühle hoch zu stellen. Brooke grinst mich an und ich gebe das Grinsen zurück. Seit wann bin ich so verträumt? Ich nehme ihre Hand und gemeinsam verlassen wir den Club. Als wir wieder bei meinem Onkel angekommen sind, schließe ich schnell auf und packe sie, um sie gleich darauf an die Wand zu drücken. Brooke keucht auf, was mich nur noch mehr anturnt. Küssend packe ich sie und schiebe sie langsam in Richtung Treppe. Da sie nicht sieht, wo sie hin läuft, stolpert sie an deren Fuß und zieht mich im Fallen mit. Erneut stöhnt sie, aber dieses Mal wohl vor Schmerz. Ich will mich sofort von ihr lösen, aber sie lässt das nicht zu, also bewegen wir uns mehr oder weniger kriechend, aufeinander liegend, die Treppe hoch. Ich löse mich von ihrem Mund und beginne damit, ihren Hals zu bearbeiten, was sie erneut keuchen lässt. Als ich zufrieden bin, lasse ich von diesem ab, der Knutschfleck wird nicht zu übersehen sein. "Du bist so ein Kind Mitchell", grummelt sie und ich grinse sie frech an. Mittlerweile liegen wir im oberen Stockwerk im Flur und so langsam dauert es mir zu lange, bis wir endlich in unserem Zimmer sind, also springe ich auf, ignoriere die schreckgeweiteten Augen meiner Freundin und fege sie förmlich vom Boden in meine Arme. Endlich im Zimmer angekommen, drücke ich die Tür mit meinem Hintern zu und lasse sie dann einen Moment später grob auf das Bett fallen. "Das war nicht nett," mault Brooke und ich grinse sie teuflisch an. "Nett war gestern Thompson….." Immer noch grinsend reiße ich ihr ihr Oberteil runter, was sie nun ihrerseits ebenfalls zum Grinsen bringt. Sie nutzt aus, dass ich über sie gebeugt bin und reißt mir ebenfalls mein Oberteil runter. Na toll, ich mochte das und jetzt kann ich es nur noch weg werfen. Brooke zieht mich zu sich runter um mich erneut zu küssen, stößt mich dann aber grob weg. "Du riechst nach der Schlampe aus dem Club," meint sie, das Gesicht verziehend. Ich bin durch den Schwung auf dem Boden gelandet und sehe sie jetzt fassungslos an. Was soll das? Im nächsten Moment werde ich hoch gezerrt und von Brooke unter die Dusche im Bad gedrückt.
 
Meine Freundin stellt das Wasser an und lacht auf, als sie mein Gesicht sieht. Na warte ……ich schnappe blitzschnell nach ihrem Arm und ziehe sie zu mir. Nach dem ersten Schreck drängt sie sich an mich um mich zu küssen. Ich erwidere den Kuss leidenschaftlich und wir fahren fort, uns gegenseitig auszuziehen. Ein paar Minuten später steht sie nackt vor mir, ich habe die kleine Rangelei, wer wen zuerst ausziehen darf, gewonnen. Grinsend geht sie auf die Knie und zieht mir meine Hose aufreizend langsam runter. Das kann jetzt doch nicht ihr Ernst sein, ich stöhne frustriert auf, was aber schnell in ein Keuchen übergeht, als ich ihre Zunge an meiner Mitte spüre. Geschickt benutzt sie diese, um mich schnell zum Höhepunkt zu treiben. Als ich danach fast weg sacke, kommt sie schnell hoch und hält mich. Dankbar lege ich meinen Kopf auf ihre Schulter. Als ich mich wieder einigermaßen beruhigt und einen festen Stand habe, löse ich mich aus ihren Armen um meine Hose zu nehmen, was mir von ihr einen 'dein Ernst?' Blick einbringt. Mit einer schnellen Bewegung werfe ich die Hose aus der Duschkabine und ziehe gleichzeitig den Gürtel raus, mit dem ich einen Moment später die geschockte Brooke an der Duschstange fessele. Der Schock weicht blitzschnell Begehren und in den nächsten Minuten ist nur noch lautes Gestöhne zu hören, als ich sie mit Händen und Zunge um den Verstand bringe. Wäre sie nicht an der Duschstange gefesselt, hätten ihre Beine vermutlich genauso nachgegeben wie vorher meine. Ich lege meinen Arm um ihre Hüfte und löse ihre Fesselung. Wieder frei, legt sie ihre Arme um mich und wild knutschend laufen wir zurück zum Bett, auf das sie mich nun ihrerseits wirft. Das wird eine lange Nacht.
 
Ich wache mit einer an mich gekuschelten Brooke in meinen Armen auf. Ein Blick auf die Uhr zeigt mir, dass ich lediglich eine Stunde geschlafen habe, wir sind irgendwann, als es bereits wieder hell war, erschöpft eingeschlafen. Am liebsten würde ich jetzt weiter schlafen, aber ich habe etwas für heute geplant, also löse ich mich vorsichtig von der schlafenden Schönheit neben mir und stehe schnell auf, um nach unten zu gehen. In der nächsten Sekunde bereue ich dieses und stöhne auf. Mir tut alles weh nach unserer intensiven Nacht. Leise verlasse ich den Raum und begebe mich nach unten in die Küche, wo bereits mein Onkel einen Song pfeifend am Herd steht. Ich gehe zu ihm und begrüße ihn mit einem Kuss auf die Wange, dabei schmerzhaft mein Gesicht verziehend, weil ich eine unbedachte Bewegung gemacht habe. Er grinst mich an, "na Kleines, harte Nacht gewesen?" Ich kann es nicht verhindern, rot zu werden und wende mich ab. "Man konnte es nicht überhören," fügt er jetzt hinzu, was das Rot auf meinen Wangen noch verstärkt. Waren wir wirklich so laut? Eine Frage, auf die es nur eine Antwort gibt: vermutlich ja! Mir ist nur zu deutlich bewusst, dass wir eigentlich nie leise beim Sex sind. Ich nuschele so etwas wie eine Antwort und begebe mich dann zum Kühlschrank, um alles für ein Picknick heraus zu nehmen, mit welchem ich heute meine Freundin überraschen will. "Fahrt ihr zum See?" fragt mein Onkel nun, was ich nickend bejahe. Nachdem ich alles heraus genommen habe, was ich benötige, hole ich die Kühlbox um alles hinein zu packen. Zum Schluss packe ich noch eine Flasche Wein ein und gehe dann raus, um alles im Wagen zu verstauen. Die Kühlbox schließe ich an, damit der Inhalt kühl bleibt. Jetzt hole ich noch eine Decke und Kissen, die ich ebenfalls im Auto verstaue. Zufrieden verschließe ich den Wagen wieder und gehe zurück ins Haus zu meinem Onkel, bei dem sich mittlerweile auch Brooke befindet. "Hey Cutiepie, du bist ja schon wach," begrüße ich sie und ziehe sie in meine Arme. Sie beugt sich vor und küsst mich. Ich lächle in den Kuss, es fühlt sich wirklich toll an, normal mit meiner Freundin umgehen zu können ohne Angst, dass uns irgendjemand sehen und verpfeifen könnte. "Wieso bist du eigentlich schon wach?" fragt sie mich mit ihrer rauen Morgenstimme. "Wir haben was vor," entgegne ich nur und ziehe sie hinter mir her die Treppe hoch. "Na los, zieh dich an," fordere ich sie in unserem Zimmer auf. Brooke kommt auf mich zu um mich in einen leidenschaftlichen Kuss zu ziehen, welchen ich nur zu gerne erwidere. Als sie mich jedoch wieder in Richtung Bett ziehen will, blockiere ich, was mir einen fragenden Blick einbringt. "Komm schon Babe, Sex haben können wir immer. Ich möchte dir etwas zeigen." Meine Freundin grummelt ein wenig, fügt sich aber dann und begibt sich wieder zum Schrank, um sich anzuziehen. 'Meine Freundin', wie gut das klingt….ich ertappe mich bei dem Gedanken, dass 'meine Frau' noch um einiges besser klingt, was mich wieder daran erinnert, dass sie es gestern Abend ausgesprochen hat. Ich bekomme einen Schlag gegen den Arm und tauche aus meinen kitschig rosaroten Gedanken wieder auf. "Ich dachte wir haben was vor Mitchell," fragt sie mich provozierend mit hoch gezogener Braue. "Ungeduldig Thompson?" gebe ich frech grinsend zurück. "Komm schon Izzy," meint sie jetzt mit einem dermaßen bettelnden Ausdruck in ihrem Gesicht, dass ich nicht anders kann und sie schnell wieder in meine Arme ziehe. Nach einem langen Kuss drückt sie mich weg und fährt damit fort, sich anzuziehen. Wenn ich genau darüber nachdenke, würde ich sie am liebsten wieder ausziehen, aber dann kommen wir heute gar nicht mehr weg.
 
Eine Viertelstunde später sitzen wir endlich im Wagen und ich fahre los. Brooke sitzt aufrecht und sieht sich die Gegend an, von der sie bisher noch nicht viel gesehen hat. Schließlich verlasse ich die Straße und fahre einen Sand Pfad entlang, was mir einen fragenden Blick von ihr einbringt. Ich schmunzle jedoch nur und achte weiter auf den Weg vor mir, der schmal ist und oft die Richtung wechselt. Als ich schließlich an der Stelle angekommen bin, die ich geplant habe, stelle ich den Motor aus und sehe sie an. Sie starrt immer noch aus dem Fenster und scheint völlig in Gedanken versunken zu sein. Vorsichtig berühre ich ihren Arm und sie zuckt zusammen. Dann wendet sie ihren Kopf und sieht mich mit großen Augen an. "Wo sind wir hier?" "Wir sind am Mitchell Lake," meine ich nur, bevor ich aussteige und um das Auto herum gehe, um ihr die Tür zu öffnen. Ich reiche ihr eine Hand, die sie nimmt und ziehe sie aus dem Auto in meine Arme. Sie legt ihre um mich und vergräbt ihr Gesicht in meinen Haaren. Ich könnte sie ewig so halten, sie gibt mir das Gefühl, zu Hause zu sein. Irgendwann lösen wir uns dann doch voneinander und ich gehe nach hinten, um die vorbereiteten Sachen aus dem Kofferraum zu nehmen. Als sie sieht, was ich hier verborgen habe, bekommt sie große Augen. "Was hast du vor Izzy?" fragt sie. "Eigentlich dachte ich daran, meine Frau auf ein romantisches Date einzuladen," gebe ich von mir, was sie dazu veranlasst, erschrocken ihre Augen aufzureißen. Als mir bewusst wird, was ich da gerade von mir gegeben habe, imitiere ich sie. Fuck, das habe ich doch jetzt nicht wirklich gesagt? Brooke hat sich schon wieder gefangen und nimmt jetzt die Decke und zwei Kissen aus dem Kofferraum, während ich mir den Picknick Korb schnappe. Sie sieht mich fragend an und ich gehe voraus. Ich habe eine etwas abgelegene Stelle mit Bäumen gewählt und laufe jetzt auf eine kleine Wiese zu, wo ich stehen bleibe und den Korb abstelle. Dann nehme ich Brooke die Decke aus der Hand und breite sie aus. Sie legt die Kissen auf die Decke, zieht sich ihre Schuhe aus und setzt sich. Ich ziehe meine ebenfalls aus und setze mich ihr gegenüber. "Hunger?" frage ich und ziehe den Korb zu mir, um ihn zu öffnen und seinen Inhalt auf der Decke zu verteilen. Sie lacht auf, "nach der Nacht? Machst du Scherze? Ich könnte einen ganzen Ochsen verdrücken." Lachend hole ich Teller und Besteck ebenfalls aus dem Korb und gebe es ihr. Dann nehme ich zwei Weingläser und den Wein aus dem Korb.  Ausnahmsweise gelingt es mir mal, den Korken recht elegant aus der Flasche zu ziehen ohne Zwischenfälle. Ich schütte uns beiden ein und reiche ihr dann ein Glas. Sie nimmt es und sieht mir tief in die Augen, als sie einen Schluck nimmt. "Wow, der ist gut," meint sie, was mich zum Lächeln bringt.
 
Wir fangen an zu essen, wobei ich merke, dass ich auch ziemlich ausgehungert bin. Nachdem wir den gröbsten Hunger gestillt haben, fangen wir an zu reden. "Sag mal Brooke," fange ich vorsichtig an, "weißt du jetzt eigentlich schon, was du studieren willst und wo?" Gespannt sehe ich sie an, schließlich ist ihre Antwort nicht ganz unwichtig, was unsere Zukunft betrifft, sofern wir überhaupt eine gemeinsam haben werden. In all den Malen, in denen ich bis jetzt darüber nachgedacht habe, ist mir nicht einmal in den Sinn gekommen, dass es in dem Moment, indem wir endlich zeigen können, dass wir ein Paar sind, auch schon wieder vorbei sein könnte, wenn sie sich entschließt, an einem weit entfernten Ort zu studieren. Einen Moment überlege ich mir wirklich, ihr dann zu folgen. Aber würde es mich glücklich machen? Wenn ich ehrlich bin, muss die Antwort nein lauten. Ich habe mir ein Leben aufgebaut, habe hart gearbeitet, zu hart um das wieder aufzugeben. Werden wir dann eine Fernbeziehung haben? Ich glaube eigentlich nicht, dass das funktionieren würde, zu mindestens nicht auf Dauer. Also heißt es nach dem Abschluss wohl 'bye Brooke'. Ich kann nicht verhindern, dass mich dieser Gedanke traurig macht, als ich von einer sanften Berührung an meinem Arm unterbrochen werde. Ich sehe Brooke verwirrt an, sie hat mich wohl was gefragt, was ich nicht mitbekommen habe. "Entschuldige, ich habe nicht zugehört," gestehe ich zerknirscht, was sie dazu bringt, laut aufzulachen. "Das habe ich gemerkt Baby," meint sie schmunzelnd. "Würdest du es bitte noch einmal wiederholen," bitte ich sie. "Ich sagte, dass ich mir noch nicht sicher bin. Ich werde mich erst mal informieren, was möglich ist und immerhin hängt nicht wenig von meinem Abschluss ab." Sollte ich jetzt erleichtert sein? Ihre Antwort ist irgendwie zu allgemein gehalten, um das Gedankenkarrussell in meinem Kopf zu stoppen. Brooke hebt ihre Hand und streichelt sanft meine Wange. Ich reiße mich zusammen und sehe sie liebevoll an. Wir sind hier, zusammen und nur das zählt. Es ist immer noch genügend Zeit, sich über die Zukunft Gedanken zu machen. Ich strecke mich aus, lege mich auf den Rücken und betrachte den Himmel über mir. Brooke streckt sich nun ebenfalls seitlich aus und legt den Kopf auf meinen Bauch. Sie sieht mich intensiv an und ich verliere mich mal wieder in ihren Augen. Die Ruhe um uns hat eine beruhigende Wirkung. Ich weiß gar nicht genau, wie lange wir so liegen und einfach schweigen, bis sie sich bewegt und auf mich klettert. "Ich liebe dich Isabel Payton Mitchell, ich werde dich immer lieben," sagt sie, während sie mir intensiv in die Augen sieht, was meine Augen dazu bringt, in einer wahren Tränenflut zu versinken. Erschrocken sieht sie mich an. "Habe ich etwas falsches gesagt?" fragt sie leise. Ich kann gerade nicht reden und schüttle nur meinen Kopf. Nachdem ich ein paar Mal tief durchgeatmet habe, bin ich wieder fähig zu sprechen. "Nein mein Schatz, hast du nicht," meine ich und ziehe sie in einen zärtlichen Kuss.
 
Langsam wird es dunkel und wir beschließen, wieder zu fahren. Wir packen alles zusammen und verstauen es kurz darauf wieder im Kofferraum, nachdem wir am Wagen angekommen sind. Ich halte Brooke die Tür auf, was sie mit einem Kuss auf meine Wange quittiert. Dann gehe ich um das Fahrzeug herum und fahre los. Nachdem wir wieder auf dem Highway sind, lenke ich den Wagen in die Innenstadt, was mir einen erstaunten Blick meiner Freundin einbringt. Ich lächle nur und halte wenig später in einer Seitenstraße. Wir steigen aus und ich nehme ihre Hand, um sie in das kleine Italienische Restaurant zu führen, was vor uns liegt. Da es fern der Hauptstraßen liegt, ist es DER Geheimtipp hier und es verirren sich so gut wie nie Touristen hier her. Wir werden an einen kleinen Tisch in einer Ecke geführt. Hier rücke ich Brooke den Stuhl zurecht bevor ich mich setze. Wir nehmen die Karten, die uns gereicht werden und studieren diese erst mal ausgiebig. Ich entscheide mich für Bavette mare e monti während sie sich für eine Lasagne nach Art des Hauses entscheidet. Während wir auf das Essen warten, nehme ich ihre Hand und spiele mit ihren Fingern. Sie spielt mit ihrer anderen Hand mal wieder an ihrer Kette, die ich ihr geschenkt habe und die sie seitdem ständig trägt, was mich zum Strahlen bringt. Sie nippt an dem Rotwein, den ich uns bestellt habe und nickt anerkennend, also scheint er ihr wohl zuzusagen. Als das Essen kommt, lösen wir unsere Hände und nehmen das Besteck. Als sie den ersten Bissen in ihrem Mund hat, stöhnt sie genießerisch auf, was mich zum Grinsen bringt. Wir essen schweigend, uns zwischendurch immer wieder tief in die Augen schauend. Die Frage, ob sie noch einen Nachtisch möchte, verneint sie, also zahle ich und gehe dann mit ihr zurück zum Auto.
 
Zurück in unserem Zimmer ziehen wir uns langsam gegenseitig aus. So wild die letzte Nacht war, so sanft ist diese, voller Liebe und zärtlicher Berührungen. Eigentlich sollten wir zur Abwechslung mal früh schlafen, aber wir schaffen es beide nicht, die Finger voneinander zu lassen, so dass wir erst wieder gegen Morgen einschlafen. Da ich für den Sonntag nichts Besonderes geplant habe, bleiben wir diesmal wesentlich länger liegen. Ich werde von sanften Küssen auf mein Gesicht geweckt. Genießerisch stöhne ich auf, so will ich immer geweckt werden. Brooke kuschelt sich eng an mich und ich lege meine Arme um sie. "Baby?" fragt sie leise. "Ja?" antworte ich. "Danke für das tolle Date gestern," erwidert sie, bevor sie zärtlich ihre Lippen auf meine legt. Ich lächle in den Kuss hinein. Als wir uns wieder voneinander lösen, kuschelt sie sich an meine Brust und seufzt leise auf. Ich gebe ihr einen sanften Kuss auf den Scheitel. Nachdem wir noch eine Weile gekuschelt haben, stehen wir auf und ziehen uns an. Die Küche ist leer, als wir hineingehen und auf dem Tisch liegt ein Zettel, auf dem mein Onkel notiert hat, dass er sich mit Freunden trifft. Ich begebe mich zum Herd und fange an, das Frühstück zu machen, was einige Zeit dauert, da Brooke sich von hinten an mich kuschelt und ich meine Tätigkeiten zwischendurch unterbreche, um sie zu küssen. "Was willst du heute machen?" frage ich sie, als wir uns am Tisch gegenüber sitzen. Sie zuckt nur mit den Schultern. Ich habe den Abendflug gebucht, also haben wir noch Zeit, bevor wir zurück zum Flughafen müssen.
 
Nachdem wir den Tisch abgeräumt haben, holen wir unsere Jacken und gehen zum Auto. Als ich dann an der Mall halte, werden Brookes Augen groß. Sie hasst es zu shoppen, das habe ich in den letzten Monaten mit ihr heraus gefunden. Da wir selbst das aber in Phoenix nicht einfach so machen können, Pärchen Kram halt, dachte ich mir, dass es eine gute Idee ist, es auszunutzen das uns hier keiner kennt, was mir ihr Strahlen bestätigt. Die nächsten zwei Stunden schleppt sie mich von Geschäft zu Geschäft und die stetig wachsende Zahl der Tüten in meinen Händen beweist, dass sie Spaß hat, was ihr den ein oder anderen fragenden Blick von mir einbringt. Ich selbst habe mir nur zwei Teile gekauft, von denen sie meinte das ich sie unbedingt mitnehmen muss, weil ich darin verboten heiß aussehe. Auf meine scherzhafte Frage hin, ob ich das nicht immer tue, haut sie mir nur auf den Arm und verdreht die Augen. "Keiner kann dir vorwerfen, dass du an mangelndem Selbstbewusstsein leidest Mitchell," schnaubt sie, was mich dazu veranlasst laut aufzulachen. "Langsam brauche ich mal eine Pause, was hältst du von einem Eis?" frage ich sie und sie nickt bestätigend. Wir setzen uns in ein Eiscafé und verbringen die nächste halbe Stunde damit, unser Eis zu löffeln. Naja, ich bin eigentlich den größten Teil der Zeit damit beschäftigt, sie zu beobachten und jedes Mal, wenn sie ihren Löffel genießerisch ableckt, wird es mir heiß und meine Mitte fängt an zu pulsieren. Ich bin fast erleichtert, als sie endlich fertig ist, denn lange hätte ich das nicht mehr ausgehalten, ohne über sie her zu fallen. Sie steht auf, nimmt meine Hand und zieht mich schon in das nächste Geschäft.
 
Müde aber glücklich treffen wir eine Stunde später wieder bei meinem Onkel ein, wo wir uns gleich in unser Zimmer begeben und unsere Sachen packen. Als wir wieder runter kommen, steht mein Onkel schon unten und wartet auf uns. Da es Sonntag ist, kommen wir recht zügig am Flughafen an. Am Gate drückt er uns noch mal an sich und nimmt uns das Versprechen ab, ihn bald mal wieder zu besuchen. Winkend gehen wir hindurch und begeben uns in die Wartezone um auf das Boarding zu warten. Brooke setzt sich auf meinen Schoß und wir machen ein wenig rum, was eine Frau in ungefähr meinem Alter dazu bringt, sich lautstark ihrem Mann oder Freund neben sich gegenüber zu äußern, wie krank ein solches Verhalten doch ist. Ich will etwas dazu sagen, doch Brooke ist schneller. "Ist doch egal, Liebe ist Liebe," schreit sie fast, "und ich bin mir ziemlich sicher, dass die Orgasmen, die meine Frau mir verschafft, wesentlich besser sind, als die die Ihr Mann ihnen verschafft, vorausgesetzt sie haben überhaupt welche!" Ich pruste laut los und das Paar, sie mit hochrotem Kopf, steht auf und setzt sich woanders hin. Brooke grinst mich an, während ich wahrscheinlich ein total bescheuertes Lächeln im Gesicht habe. Sie hat es schon wieder gesagt. Meine Freundin kuschelt sich an meinen Hals. "Ist doch wahr," nuschelt sie, bevor sie anfängt diesen zu küssen. Ich schiebe sie leicht von mir weg. "Babe, nicht jetzt, wir werden hier noch raus geschmissen und verpassen unseren Flug." Die restliche Zeit benehmen wir uns einigermaßen gesittet und ich erkläre ihr auf ihre Frage hin, warum der See, an dem wir gestern waren, meinen Namen trägt. Den Flug überstehen wir dieses Mal, ohne vögelnd auf der Toilette zu landen. Sobald wir das Flugzeug verlassen, entfernen wir uns unbewusst wieder leicht voneinander und es tut weh. Diese Distanz, die wir leider halten müssen um nicht aufzufliegen, fühlt sich immer schlimmer an, ich weiß nicht, wie lange ich diesen Zustand noch aushalten kann, ohne etwas drastisches zu tun. Es ist mittlerweile wie ein Feueralarm in meinem Kopf den ich nicht ausstellen kann. Als ich in Brookes Gesicht schaue, scheint es ihr ähnlich zu gehen. Plötzlich reiße ich meine Augen erschrocken auf. Hoffentlich war niemand, der uns kennt in San Antonio in der Wartezone. Brooke sieht mich fragend an aber ich schüttle nur meinen Kopf, nicht jetzt.
 
Endlich zu Hause angekommen, begeben wir uns erst mal in unsere Wohnungen, um auszupacken. Als ich fertig bin, renne ich förmlich die Stufen hoch zu ihr. Schweratmend stehe ich vor ihrer Wohnungstür und klingle. Als sie die Tür öffnet, lacht sie los und zieht mich rein. Ich folge ihr ins Wohnzimmer, wo sie schon Snacks und einen Wein auf dem Couchtisch stehen hat. Kerzen hat sie auch darauf gestellt und angezündet. Grinsend lasse ich mich auf die Couch fallen und ziehe sie zu mir. Nachdem wir ein wenig rum gemacht haben, öffnet sie den Wein und schüttet uns etwas in die bereitstehenden Gläser. Dann schaltet sie Netflix ein und die nächsten Stunden verbringen wir damit, gemütlich kuschelnd Filme zu schauen. Als ich auf die Uhr schaue, stelle ich fest, dass es schon Zwei Uhr ist. Ich ziehe sie hoch hinter mir her in das Schlafzimmer, wo wir, nachdem wir uns schnell umgezogen haben, innerhalb von Sekunden aneinander gekuschelt eingeschlafen sind.
 
Als Stunden später der Wecker klingelt, fluche ich wild während ich versuche an ihr Handy zu kommen, um das verfluchte Ding auszustellen. Brooke schläft seelenruhig trotz des Lärms. Einen Moment bin ich versucht, sie einfach aus dem Bett zu treten, begnüge mich dann aber damit, sie zu rütteln und ins Bad zu verschwinden. Ich stelle die Dusche an und genieße das warme Wasser, was an meinem Körper herunter läuft. Als ich fertig bin kommt Brooke müde ins Bad geschlurft und stellt sich vor das Waschbecken. Mehr tastend als danach schauend, nimmt sie sich die Zahnbürste und fängt an, sich die Zähne zu bürsten. Ich werfe das Handtuch, mit dem ich mich abgetrocknet habe, in eine Ecke und stelle mich nackt neben sie. "Morgen," nuschelt sie verschlafen. Ich gebe ihr einen kurzen Kuss auf die Wange und fange nun meinerseits damit an, mir die Zähne zu putzen. Während sie im Bad bleibt, gehe ich ins Schlafzimmer und suche mir Klamotten raus. Da unsere Sachen mittlerweile auf beiden Schränken verteilt sind, werde ich schnell fündig. Als ich fertig bin, gehe ich in die Küche und setze schnell schon mal einen Kaffee auf, bevor ich zurück ins Bad gehe, um mir die Haare zu föhnen und mich zu schminken. Brooke ist nicht mehr da, weswegen ich annehme, dass sie sich gerade anzieht. Als ich mit dem Ergebnis zufrieden bin, gehe ich zurück in die Küche, wo Brooke müde vor einer Schüssel Müsli sitzt. Ich nehme mir einen Kaffee und setze mich zu ihr. Als ich den Kaffee auf getrunken habe, gebe ich ihr einen kurzen Kuss, gehe danach noch schnell in meine Wohnung um meine Tasche zu holen, bevor ich das Haus verlasse um in die Schule zu fahren. Dort angekommen, werde ich schon von der Sekretärin erwartet, die mich wortlos hinter sich her zieht. Verwirrt folge ich ihr in das Sekretariat, wo sie durchläuft in den kleinen fensterlosen Raum dahinter und hinter mir die Tür schließt. Was soll das werden, ich bin absolut nicht an ihr interessiert, schließlich habe ich eine Freundin, die ich wahnsinnig liebe. Kaum habe ich das zu Ende gedacht, sieht sie mich verschwörerisch an. "Mir ist etwas bei der Aktendurchsicht, die ich gestern gemacht habe, aufgefallen," fängt sie an. Ich beginne mich unwohl zu führen, ahne ich doch schon, worauf das hinaus laufen wird. "Sag mal, Brooke Thompson und du, ihr habt die gleiche Adresse…" fährt sie fort. Fiberhaft rennen meine Gedanken, was soll ich antworten. "Ist mir auch schon aufgefallen, dass die kleine Nervensäge im gleichen Haus wohnt," gebe ich wesentlich ruhiger zurück als ich bin. "Du weißt schon, dass das etwas ist, was Fragen aufwerfen kann," sieht sie mich gespannt an. "Das sind alles Eigentumswohnungen, ich werde wohl kaum meine tolle Wohnung verkaufen, die ich mir hart erarbeitet habe, nur damit niemand auf komische Gedanken kommt," lache ich nun auf. Sie nickt mir zu, sie scheint mir wohl zu glauben. Mist jetzt muss ich noch mehr darauf achten, wie ich mich Brooke gegenüber benehme. Keine heimlichen Blicke mehr, keine zufälligen Berührungen und vor allem kein Alleinsein in der Schule mehr. Ich könnte kotzen, das sind tolle Aussichten für die nächsten Wochen. Kurz überlege ich, mich für den Rest des Jahres krank zu melden, aber das kann ich meinen Schülern, vor allen Dingen meinem Leistungskurs nicht antun.
 
Entsprechend genervt nach dem Gespräch gehe ich ins Lehrerzimmer, wo mal wieder ausgiebig darüber getratscht wird, dass Gavin Brooke an die Wäsche wollte und deshalb die Schule verlassen hat, was meine Laune noch weiter runter zieht. Dementsprechend gelaunt bin ich auch, als ich den Raum betrete, in dem auch Brooke sitzt. Ich knalle die Tür dermaßen heftig zu, dass die Scheiben klirren, was mir einen fragenden Blick von Brooke einbringt, den ich jedoch ignoriere. Emotionslos beginne ich mit dem Unterricht und ignoriere sie weitestgehend. Natürlich ignoriere ich sie nicht völlig, weil das auch Fragen aufwerfen würde, aber ansonsten halte ich mich an meinen Plan. Auch Vanessa sieht mich mittlerweile fragend an. Ich teile Aufgabenzettel mit der Bemerkung, dass der Rest Hausaufgabe ist und ich die Aufgaben in der nächsten Stunde einsammeln und benoten werde, aus. Als alle mit ihren Aufgaben beschäftigt sind, vibriert mein Handy. Brooke fragt, was los ist. Ich schreibe ihr kurz, dass ich es ihr später zu Hause erklären werde und widme mich dann wieder meiner Zeitschrift, die aufgeschlagen vor mir liegt. Mein Handy vibriert erneut aber ich beachte es nicht. Nach einer Weile scheint Brooke aufzugeben und beginnt nun endlich auch, die Aufgaben zu bearbeiten. Als die Klingel ertönt, atme ich erleichtert auf und verlasse schnell den Raum. Ich gehe schnell ins Lehrerzimmer, um meine Tasche abzustellen, ich habe jetzt Fluraufsicht. Ich setze mich auf eine Fensterbank und denke nach. Von hier aus habe ich den kompletten Flur im Blick, werde aber selbst nicht gesehen. Nach ein paar Minuten höre ich näherkommende Schritte und gleich darauf biegt Brooke um die Ecke.  Ich will ihr schon zurufen, dass sie bitte wieder gehen soll, da biegt noch jemand um die Ecke. Den Jungen kenne ich nicht namentlich, er ist in keinem meiner Kurse. Brooke sieht sich vorsichtig um, bevor sie ihm eine kleine Tüte überreicht und er ihr im Gegenzug ein Bündel Banknoten in die Hand drückt. Also stimmt es doch, sie dealt. Wie konnte ich nur so blöd sein und ihr glauben. Am liebsten würde ich sie hier gleich auf der Stelle zur Rede stellen, aber das geht nicht, also beobachte ich nur, wie die beiden getrennt wieder gehen. Brooke sieht sich noch mal um, bevor sie um die Ecke biegt, dabei fällt ihr Blick auf mich. Sie dreht um und will auf mich zukommen, aber ich springe von der Fensterbank und gehe schnell davon. Im Lehrerzimmer nehme ich meine Tasche und melde mich dann krank.
 
In meiner Wohnung angekommen, werfe ich mich weinend auf mein Bett. Was soll ich jetzt tun? Ich kann das nicht, ich kann ihr jetzt nicht gegenüber treten. Ich springe auf und beginne fieberhaft, wahllos Sachen in meine Tasche zu werfen, ich werde mich den Rest der Woche krank melden. Ich muss nachdenken. Plötzlich geht die Tür auf und Brooke steht in dieser. "Es….es ist nicht so, wie es aussieht," sagt sie leise. "Das ist es nie…" flüstere ich heiser. "Lass es mich bitte erklären," sieht sie mich flehend an. Ich seufze auf und lehne mich an den Schrank, "du hast 5 Minuten!" Sie beginnt und in den nächsten Minuten sehe ich sie immer fassungsloser an. Sie ist ein Hacker? Wie bitte konnte mir das entgehen? Auch wenn mir das wesentlich besser gefällt, als wenn sie mit Stoff dealen würde, ist es dennoch illegal. Wie soll es jetzt weiter gehen? Kann ich ihr noch vertrauen? "Ich…ich muss nachdenken…" sage ich und verlasse beinahe schon fluchtartig die Wohnung……

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Es gab jetzt zwar eine längere Pause aber dafür wurde der Rekord an das löngste Kapitel in "no way" gebrochen. Genießt es denn bis zum Ende derselben Geschichte ist es nicht mehr weit. Mein Teenieherz bricht jetzt schon 🥵
 
Tala
 
 

No way!Where stories live. Discover now