I will always take care of you

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Brooke

 
Natürlich ist unser make out wieder zum grandiosen Sex...für sie geworden. Mal wieder verfluche ich meine Tage, aber was soll man da machen. Umso schöner wird es, wenn sie vorbei sind. Izzy zieht sich irgendwann gequält aus den Bett und springt unter die Dusche. Ich greife mal wieder nach Izzy's T-Shirt, denn ich liebe es, ihren Geruch an mir zu tragen. Dann fühle ich mich immer so sicher und geborgen. Noch etwas müde schlurfe ich in die Küche wo ich mir Müsli mache und mich im Schneidersitz sitzend an den Küchentisch setze. Wir haben nicht wirklich etwas anderes Zuhause, da weder ich noch sie die letzten Tage einkaufen waren, aber irgendwie muss ich gerade meinen Hunger stillen.
 
Vor einem Monat hätte ich es nie für möglich gehalten, das wir ein Paar werden. Ich hätte es nie für möglich gehalten, das wir im selben Haus wohnen und vor allem habe ich es nicht für möglich gehalten, dass mich all das so glücklich macht. Zufrieden wäre die Untertreibung des Jahrhunderts! Sofort beginne ich zu grinsen.
 
Meine leere Schüssel räume ich in die Spülmaschine, dann begebe ich mich zur Couch wo ich es mir gemütlich mache. Ich schalte durch die Kanäle aber finde nichts interessantes, so kommt es, dass ich bei einer Wiederholung von einer Kochsendung aus den Neunzigern lande. Der Ton ist verzerrt und das Bild offensichtlich mit einer Kartoffel aufgenommen worden. Während ich auf den Bildschirm starre, ohne dem Geschehen wirklich zu folgen, schmiede ich Pläne wie ich es Gavin morgen heimzahle. Izzy's Weg hat nicht geholfen, also probieren wir mal den bitchigen Teenagertrick. Wenn alles klappt wie ich es mir vorstelle ist dieser Typ sowas von arbeitslos. Ich brauche nur jemanden, der mir bei meinem fiesen Plan hilft...wie wäre es mit Wren... Mein Gedankengang wird plötzlich von einer sich räuspernden Izzy unterbrochen, die mich schmunzelnd beobachtet. Wie lange steht sie schon dort? "Los, steh auf, wir müssen noch einkaufen," sagt sie als wäre es das normalste auf der Welt. Also...ja das ist es...eigentlich. Uns beide darf man aber nicht als Paar sehen, überhaupt sollte man uns nicht zusammen sehen...also wie stellt sie sich das bitte vor. Verwirrt stehe ich auf und begebe mich ins Schlafzimmer wo ich mich umziehe. Als ich kurze Zeit später das Schlafzimmer verlasse verschlingt Izzy mich mit ihrem Blick. Offensichtlich gefällt ihr was sie sieht.
 
Die nächsten 30 Minuten verbringen wir mit einer, für meinen Geschmack, zu rasanten Autofahrt. Ich liebe es schnell zu fahren, keine Frage, doch bei Izzy habe ich immer das Gefühl das sie jeden Moment jemandem auffährt. Heute ist dieses Gefühl besonders stark. Könnte daran liegen, das sie alle paar Sekunden zu mir rüber sieht. Ich sehe auch alle paar Minuten zu ihr, aber nur weil ich ihr erstens mit meinem Blick mitteilen will, dass sie ordentlicher fahren soll und ich mich frage was sie vor hat. Ich meine, wo will sie bitte einkaufen gehen? In Europa? Wir sind mindestens 50km von Zuhause weg um EINKAUFEN zu gehen.
 
"Du bist jetzt wirklich 50 km gefahren, um in einem Supermarkt einkaufen zu gehen? Du hättest doch auch eben in Phoenix einkaufen gehen können, ich hätte auf dich gewartet und dann hättest du nicht so viel Benzin verblasen," lache ich, als wir endlich ankommen. Tadelnd sieht sie mich an. "Was denn, ist doch wahr," grummle ich. "Ich wollte halt mal Pärchen Kram machen," höre ich sie nuscheln. Ich kann meinen Ohren kaum trauen und sehe sie geschockt an. Ihr Gesichtsausdruck ist schüchtern und so wird mir direkt klar, dass ich mich nicht verhört habe. Meine Mimik verwandelt sich in der selben Sekunde noch zu dahinschmelzend und ich kann nicht anders als sie zu mir zu ziehen und sie sanft zu küssen. Es fühlt sich einfach toll an sie draußen küssen zu können und nicht nur in unseren Wohnungen oder in irgendwelchen Klo's von Diskotheken. Nachdem ich unseren Kuss nur wiederwillig gelöst habe sehe ich sie verträumt an. Wie ich diese Frau liebe...
 
Etwa eine Stunde später verlassen wir den Supermarkt mit 3 Tüten Lebensmitteln, wobei eine Tüte allein aus Süßigkeiten besteht. Es hat einige kleine und sehr amüsante Diskussionen erfordert aber ich habe gewonnen und all meinen Süßkram bekommen. Zu meiner Verteidigung, ich habe meine Tage und bin ein Fress Monster! Sie hat recht, es hat sich wirklich gelohnt, so weit zu fahren. Es ist verdammt schön normale Dinge mit ihr zu tun, die Pärchen nun mal miteinander tun. Wir konnten über normale Dinge reden und debattieren, die mal nicht mit dem Gesetz, einer Ex oder Sex zu tun haben.
 
Nachdem wir alles verladen habe, schnappe ich Izzy die Schlüssel aus der Hand und begebe mich auf die Fahrerseite. Skeptisch sieht sie mich an, so als würde sie mir nicht zutrauen ihr heiß geliebtes Auto zu fahren. Bitch ich bin heiß geliebter und bring uns sicherer nachhause als du es tust! "Bevor du uns wieder fast mit deiner Raserei umbringst fahre ich lieber." zwinkere ich ihr stattdessen frech zu und steige ein. Zuhause angekommen räumen wir unseren Einkauf in Izzy's Küche ein, wobei ich zugeben muss, dass hauptsächlich sie einräumt, während ich die Aussicht auf ihren Hintern genieße, wenn sie sich zu den oberen Schränken streckt.
 
Am nächsten Morgen würde ich den Wecker am liebsten ERSCHLAGEN, leider ist der Wecker mein Handy, also lasse ich es. Stattdessen bitte ich meine sich unter dem Kissen versteckende Freundin darum ihn auszumachen doch als Antwort bekomme ich nur ein süffisantes "Das hätte ich mir von dir gewünscht, schließlich musst du aufstehen und nicht ich." Müde zwinge ich mich die Augen zu öffnen, die ich dann doch schnell wieder zukneife. "Komm schon Prinzessin, aufstehen." sagt sie dann in ihrer total süßen Stimme und einen Moment bin ich wirklich gewillt zu lächeln...an einem Morgen...vor 7 Uhr! Doch dann zieht sie mir die Decke ruckartig weg, bewirft mich mit einem Kissen und als Sahnehäubchen setzt sie sich auch noch auf mich. Allerdings nicht um mich mit heißen Szenen zu wecken. NEIN, sie tut es um mich Minutenlang durch zu kitzeln. Als sie dann irgendwann Gnade walten lässt, zische ich ihr nur ein "das kriegst du so was von wieder Mitchell," zu und begebe mich dann ins Bad, wo ich direkt unter die Dusche springe. Danach folgt meine normale Morgenroutine, die ich allerdings in 10 Minuten machen muss, da ich die Zeit etwas unterschätzt habe. Nachdem ich Izzy noch einen kurzen Kuss gegeben hab verlasse ich die Wohnung mit einem einzigen Gedanken. Heute werden Köpfe rollen. Gavin's Kopf. Und wehe er macht einen auf Hydra.
 
"Bereit?" Frage ich Wren eindringlich. "Bereit!" antwortet er etwas nervös. Normalerweise müsste ich jetzt auch ziemlich nervös sein. Das was ich vor habe ist ziemlich riskant und ekelt mich ziemlich an, aber das ist der einzige Weg, wie wir Gavin los werden können. Als ich ihn einige Meter vor mir auf dem Gang entdecke, drehe ich mich nochmal zu Wren um der die Aufnahme mit seinem Handy startet und in Reichweite bleibt, so dass das Gespräch aufgezeichnet wird. Dann laufe ich in seine Richtung und stolpere 'zufällig' in ihn rein. Allein diese Sache lässt meine Arm Haare sich schon vor Ekel aufstellen. "Oh Miss Thompson was machen sie denn hier?" fragt er überrascht. "Meine Suspendierung ist vorbei..." antworte ich und schaue genervt an ihm vorbei. "Tja sowas passiert wohl wenn man sich nicht im Griff hat was?" flüstert er provozierend in mein Ohr was mich beinah zum Explodieren bringt. Ich hatte mich im Griff, nur Tom hatte das einfach nur so hart verdient. "Sie hatten sich aber auch nicht wirklich im Griff was?" zwinker ich ihm zu und verschränke die Arme. "Es passiert halt was passieren soll." sagt er leise im lüsternen Ton. Ich zwinge mich dazu bei meinem Plan zu bleiben und ihm nicht einfach zwischen die Beine zu treten. Allerdings benötigt das sehr viel Mut und Überredungskunst meines Unterbewusstsein, das mich zwingt weg zu rennen. Ich kneife meine Augen einmal fest zusammen bevor ich einen Satz sage, der mir das Genick brechen könnte. Vor meinem geistigem Auge sehe ich Izzy, anders könnte ich das hier gerade nicht bringen. "Was soll den gleich passieren?" frage ich extrem unschuldig und streiche mit einem Finger seinem Arm runter. Er schaut sich plötzlich schnell um und da Wren sich nicht anmerken lässt, als würde er uns verfolgen, fühlt er sich unbeobachtet. Er greift nach meinem Arm und zieht mich in eine Kammer. Kurz bevor die Tür hinter mir zufällt, sende ich noch einen letzten etwas ängstlichen Blick zu Wren der nun auch panisch dreinblickt. Wenige Sekunden später sehe ich ihn in dem kleinen Fenster an der  Tür wodurch er filmt. Direkt fühle ich mich etwas sicherer, da es bedeutet ich mache das hier gerade nicht umsonst. Als ich mir die Kammer genauer ansehen fällt mir auf, dass es die Kammer ist in der ich bereits mit Izzy war. Das war der Ort, wo ich sie das erste Mal berührt habe ohne es zu beenden. Ihren wütenden Gesichtsausdruck werde ich nie vergessen als ich aus ihrer Hose glitt und die Kammer verließ. Jetzt gerade bin ich allerdings mit einem ekligen und Männlichen Wesen hier und DEM werd ich bestimmt nicht in die Hose greifen, leider muss es aber den Anschein erwecken. "Ihr Lesben müsst mal richtig durchgenommen werden. Erst du und dann die Mitchell!" lacht er dreckig und drückt mich gegen die Wand. Ohhh wie gern ich ihm jetzt das Gesicht einschlagen wollen würde. Ich versuche mich zu beherrschen während er mich an die Wand drückt und meinen Hals küsst. Mein Blick schnellt ins Wren's Richtung, dem ich einen Daumen hoch zeige damit er weiß, dass ich noch alles im Griff habe. Dann geht Gavin einen Schritt zurück und öffnet erst seinen Gürtel und dann seine Hose. Ich zeige mit meinen Fingern einen Countdown von 5 Sekunden. Bei 5 hat Gavin Hose und Unterhose runtergezogen und ist kurz davor wieder auf mich zu zukommen, doch dann reißt Wren wie geplant die Tür auf und ich schubse Gavin auf dem Gang auf den mittlerweile die Schüler strömen. Gavin sitzt mit blankem Hintern auf dem Boden und versucht, seine Latte unter seinen Händen zu verstecken. Sein Gesicht zeigt Panik, meins zeigt Genugtuung. Die Schüler entdecken Gavin auf dem Boden und fangen an ihn auszulachen, was mein Grinsen nur noch breiter werden lässt. "Wren du darfst dich wieder entspannen, wir haben es geschafft," lache ich und rüttel ihn sanft an seiner Schulter. "D-das war der Wahnsinn." Lacht er plötzlich und schlägt mit mir ein, dann bücke ich mich runter zu Gavin's Ohr. "SIE sind jetzt Arbeitslos, bekomme ich jedoch mit, dass sie Miss Michel oder sonst eine Frau noch sexuell belästigen, dann sind sie sowas von fertig." Flüster ich ihm drohend zu. Gefolgt von Wren stolziere ich hüftschwingend durch den Gang voller Schüler, die mir sofort Platz machen. "Gavin wird uns keine Probleme mehr machen," zwinker ich ihm zu während wir vor der Tür des Rektors stehen, dann wird uns die Tür geöffnet und wir werden herein gebeten.
 
"Ach ja vergiss nicht, dass wir nächste Woche eine Biologie Klausur schreiben Brooke." Ruft mir Jessie über die Schulter, als ich mich von ihr verabschiede. "Fuck stimmt ja," stöhne ich genervt auf. "Ich könnte dir Nachhilfe geben wenn du welche brauchst," bietet sie sich an doch ich verneine. "Das ist lieb von dir, aber ich krieg schon Nachhilfe und meine Nachhilfe Lehrerin ist verdammt hot, wenn du verstehst." zwinker ich ihr zu. "Autsch, also bin ich das nicht?" fragt sie gespielt gekränkt und hält sich die Hand auf die Brust. "Nicht im Gegensatz zu ihr Jessie," lache ich und begebe mich zu meinem Bike, auf das ich dann steige und mit einem Kickstart den Parkplatz verlasse.
 
Zuhause angekommen reagiert Izzy anders als erwartet. Ja mir war klar das ihr das nicht gefallen würde, allerdings dachte ich auch, dass sie etwas...stolz auf mich ist, das ich ihn für uns los geworden bin, ohne mir mal wieder eine Suspendierung einzuhandeln, die wohl bemerkt meine letzte wäre. Als sie kurz vor einem Wutausbruch ist und ich schon wieder genervt meine Augen rollen will  fängt sie sich und liefert eine Antwort die ich von ihr nicht erwartet hätte. "Du kannst ja auch erwachsen Mitchell." stichel ich, was nur mit einem schiefen Grinsen quittiert wird.
 
"Jessie hat mich heute dran erinnert, das ich bald meine letzte Bio Klausur schreibe und in Bio hinke ich ziemlich nach..." " Wer ist Jessie?" unterbricht sie mich plötzlich mit misstrauischer Miene. Einen Moment bin ich gewillt ihr einen fiesen Spruch zu drücken, doch dann muss ich breit Grinsen. Sie bekommt einen neuen Namen und wird direkt eifersüchtig, das ist süß. "Jessie ist nur eine Freundin aus meinem Kurs..." "Aha..." zickt sie etwas und will weiter reden, doch ich bringe sie mit meinem Finger auf ihren Lippen zum Schweigen. "Sie ist eine Freundin aus meinem Kurs, die mir ihre Hilfe zum Lernen angeboten hat. Ich hab abgelehnt mit den Worten das ich eine heiße Nachhilfe Lehrerin habe die mir schon helfen wird," zwinker ich frech und versuche sie dazu zu bringen mir in die Augen zu sehen, doch vergeblich. "Gibst du's mir?" frage ich in rauer Stimme während ich auf sie steige und meine Lippen ihre Hals entlang streifen. "Bitte was?" fragt sie überrascht und sieht mich mit großen Augen an. Na geht doch. "Ob du mir Nachhilfe in Biologie gibst Mitchell." frage ich unschuldig. "N-natürlich..." stottert sie.
 
2 Wochen später
 
Die letzten 2 Wochen waren hart. Ich meine das Paar Leben mit Izzy ist fantastisch, auch wenn ich mir wünschen würde, das wir mehr Möglichkeiten haben. Das tägliche zuhause sitzen hat sehr an unseren Nerven genagt, besonders bei Izzy. Momentan ist sie ständig schlecht gelaunt, gestresst und genervt, auch der Sex hat etwas drunter gelitten. Es wird immer schwerer unsere Gefühle zu verstecken. Sie in der Schule zu sehen und nicht anlächeln zu dürfen, weil NIEMAND anderes es tut und es auffällig wäre, ist echt schlimm. Sie nicht berühren zu dürfen, wenn wir dann doch mal längeren Blickkontakt haben ist noch quälender. Ich habe das Gefühl zu explodieren, durch die anstauende Liebe in mir. Wie sehr ich mir wünsche, das ich meinen Abschluss endlich hinter mir habe. Noch etwas über einen Monat und dann habe ich es hinter mir. Dann haben wir es hinter uns. Dann können wir endlich ein ganz normales Paar sein, so wie jedes andere auch. Ein Paar wie Ginny und Vanessa es sind. Sie sind endlich offiziell zusammen, allerdings traut sich Vanessa noch nicht wirklich sich in der Schule zu outen und leugnet die Beziehung mit einer Frau, was ihr noch ordentlich Ärger einbringen wird. Vielleicht sollte ich es ihr mal sagen, allerdings habe ich gerade selbst einiges um die Ohren. Da wäre zum einen diese komische Stimmung zwischen mir und Izzy und dann noch, das ich nächste Woche meine erste Abschlussprüfung schreibe. Die Woche darauf folgen die letzten beiden.
 
"Na na na Miss Thompson. Sie haben doch nicht vergessen, das sie heute Nachsitzen dürfen?" ertönt die Stimme von Miss Peters hinter mir und lässt mich genervt die Augen verdrehen. "Einen Versuch war es wert," sage ich scheinheilig und grinse ironisch, als ich an ihr vorbei trete und wieder ins Klassenzimmer spaziere. "Das ist so unfair!" schnaufe ich und laufe in die letzte Reihe. "Nicht unfair, gerecht! Sie sind selbst schuld, wenn sie und Miss Baker reden anstatt dem Unterricht zu folgen!... Ah ne ne sie kommen mal in die erste Reihe," sagt sie hochnäsig. Orghhhh wie ich die Frau hasse! Ich meine Vanessa hat auch fleißig mit gequatscht, da können wir doch nichts für, dass wir eine tiefere Stimme haben als sie. Sie sitzt bestimmt schon auf Ginnys Schoss und....maaaaan, ich will auch! Und jetzt darf ich mich noch in die erste Reihe setzen.
 
Zu allem Übel darf ich auch noch 2 Stunden nachsitzen, weil ich meine Hausaufgaben vergessen habe zu machen. Also hat sich das, meine Freundin mit einem romantischen Essen überraschen um die Stimmung zu lockern, wohl erledigt. Genervt lasse ich mich auf meinen Stuhl sinken und starre aus den Fenster. Minuten über Minuten vergehen, die sich zu gefühlten Stunden entwickeln. Das Nachsitzen zieht sich wie ein Kaugummi und als mein Handy klingelt und Miss Peters gerade nicht im Raum ist, fühlt es sich an wie eine Rettung. Auf meinem Handy taucht der Name 'Baby' auf und sofort beginne ich zu grinsen. "Hey Baby, ich..." versuche ich anzusetzen, da wird mir das Handy aus der Hand gerissen und eine wütende Miss Peters hält es sich am Ohr. Omfg wir sind sowas von tot. Wenn sie Izzy's Stimme erkennt ist es aus. Bye bye Abschluss. Bye bye Izzy. "Guten Tag, hier ist Mrs. Peters und nicht Ihr Baby…Miss Thompson hat heute das Vergnügen, etwas länger in der Schule bleiben zu dürfen, sie muss nachsitzen." spricht meine Lehrerin durch Telefon zu meiner Freundin....aka anderen Lehrerin...
Das Telefonat ist beendet und Miss Peter sieht mich prüfend an. "Hat sich angehört wie Isabel..."denkt sie laut. "Isabel?" frage ich einen auf blöd tun. "Ja die Stimme war der von Miss Mitchell sehr ähnlich," sagt sie mit hoch gehobener Augenbraue. "Oh... man wenn sie wüssten wie oft ich das selbe denke hahaha..." versuche ich die Situation zu retten und will nach meinem Handy greifen, "Nichts da. Das können sie sich Montagmorgen im Sekretariat abholen!" keift diese und setzt sich wieder ans Pult. FUCK!
 
Zuhause angekommen fauche ich Izzy direkt an, dass wegen ihrer Anruf Aktion mein Handy jetzt konfisziert wurde und das die restliche Woche über. Da Freitag ist, kriege ich mein Handy wohl erst Montagmorgen zurück. Ahhh zum kotzen! "Die Peters meinte übrigens, dass sie die Stimme am Telefon an dich erinnert hat, du es aber nicht gewesen sein kannst." sage ich. Izzy spuckt das eben getrunkene Wasser im hohen Bogen wieder raus, was mich laut auflachen lässt. "Nicht witzig!" Faucht sie zurück. Oh doch und wie. "Warum wolltest du mich denn so dringend sprechen?" frage ich sie, nachdem wir beide uns beruhigt haben. "Wir verreisen übers Wochenende, pack deine Tasche," erwidert sie nur und schaut drein als wäre es nichts Besonderes. Überrascht sehe ich sie an. "Wohin?" frage ich dann neugierig. "Mein Onkel hat uns übers Wochenende eingeladen" grinst sie und zieht mich an der Hand mit ins Schlafzimmer. Während sie energisch ihre Tasche packt, stehe ich stumm daneben und fantasiere was wir jetzt auf diesem Bett treiben könnten. Blitze ziehen in meinen Unterleib und ich wünschte, ich könnte es jetzt in die Tat umsetzen, aber vermutlich würde Miss Perfekt da einen Strich durch die Rechnung machen. "Eyy" mache ich als sie mich mit einer Hose schlägt. "Du bist echt in Gedanken, kann das sein?" fragt sie mit breitem Grinsen "Eventuell" zwinker ich und schaue wieder aufs Bett und beiße mir auf die Lippe. Plötzlich werde ich nach hinten gegen die Wand geschubst und Izzy's Gesicht erscheint vor meinem geschocktem. Ihre Hände hat sie rechts und links von mir platziert und drückt nun ihren Körper an meinen. Die Luft verlässt meine Lunge, nicht nur weil sie gegen meinen Brustkorb drückt. Nein auch das Gefühl das sie in mir auslöst, wenn sie mir nah kommt, raubt mir den Atem. Ich liebe diese Frau abgöttisch und wünsche mir nichts sehnlicher herbei als dieses Pärchen Wochenende. "Ich weiß woran du denkst," raunt sie mir ins Ohr und streift mit ihrer Unterlippe mein Ohr. "Warum erlöst du mich dann nicht?" frage ich beinah quiekend. Sie kichert. "Weil ich es liebe mit dir zu spielen..." flüstert sie lasziv "und jetzt muss ich weiter packen!" unterbricht sie die heiße Szene, stößt sich von der Wand ab, zwinkert mir zu und packt allen Ernstes ihre Tasche weiter, während meine Mitte nur ungeduldig zuckt. Oh na warte wir haben da noch eine offene Rechnung!
 
3 Stunden später sitzen wir auch schon in unserem Flieger und gleiten über die Wolken. Meine Hand liegt auf ihren Oberschenkel während ich begeistert aus dem Fenster starre. Fliegen ist wunderschön, auch wenn mir der Start und die Landung ganz und gar nicht gefällt. Es fühlt sich an, als würde man in eine andere Realität tauchen. In eine Realität, die andere Gesetze hat. Die Sonne lässt die dichte Wolkendecke unter uns schimmern. An Stellen, an denen keine Wolken sind, schaut man auf kleine Städte die im Gegensatz zu dem Wolkenspektakel alt aussehen. Irgendwann lasse ich meinen Blick leicht zu Seite schweifen und bemerke das ihrer auf meinem Gesicht liegt. "Wie lange beobachtest du mich schon?" frage ich peinlich berührt. "Lange. Du strahlst gerade mindestens genauso hell wie die Sonne." sagt sie ruhig und streichelt mir eine Strähne aus dem Gesicht. Mit ihrem Finger streichelt sie sanft meine Wange, was mich dazu veranlasst, meine Augen zu schließen und ihre Berührung zu genießen. "Weißt du... letztes Mal als wir in einem Flieger nebeneinander saßen konnte ich dich nicht ausstehen und jetzt wünsche ich mir nichts sehnlicher als eine Zukunft mit dir, Brooke." haucht sie sanft und legt ihre Stirn an meine. "Ich liebe dich Isabel Payton Mitchell!" sage ich im ruhigen Ton und gebe ihr einen sanften Kuss auf die Stirn. "Ich dich auch," erwidert sie ebenso gefühlvoll und grinst mich glücklich an. "Okay das war's dann mit dem Kitsch, wir sind doch nicht Ginny und Vanessa," stelle ich fest und setze mich wieder gerade hin. Izzy tut es mir gleich und räuspert sich. "Du hast recht. Kitsch steht uns nicht." sagt sie im gespielt ernsten Ton. "Was steht uns denn mehr?" frage ich mit einem frechen Blick. Sie beginnt böse zu grinsen, leckt sich über die Lippe und beugt sich dann zu mir. "Sex, heiße Gespräche und pure Leidenschaft!" raunt sie in mein Ohr. Plötzlich schnallt sie sich ab und steht auf. "Was hast du vor?" frage ich verwirrt. "Ich muss mal für arrogante Miststücke." zwinkert sie. "Oh man du hast den Moment ruiniert Mitchell!" lache ich und lasse mich nach hinten fallen. Mein Blick schweift wieder aus dem Fenster und ich lasse unseren letzten Flug in meinem Kopf Revue passieren. Plötzlich kommt mir ein Gedanke. Wir haben noch eine alte Rechnung auf. Sofort schnalle ich mich ab und laufe Richtung Klo. Gerade als ich dort ankomme, geht die Tür auf und eine verwirrte Izzy blickt zu mir. Ich packe sie am Kragen ihres Shirts und drücke sie wieder in die Kabine. Dort presse ich sie gegen die Wand und schließe die Tür hinter mir. "Was wird das?" fragt sie kichernd und irritiert. "Wir haben noch eine alte Rechnung zu begleichen Mitchell!" raune ich und ziehe ihr in einem Ruck die Hose runter. Ihre Augen weiten sich und sie weiß genau auf was ich anspiele. "Dein Ernst?" fragt sie belustigt. Ohne Vorwarnung stoße ich zwei Finger in sie und komme ihrem Gesicht gefährlich nah. "Sieht das aus als würd ich scherzen?" frage ich sie im Befehlston. "Eheh.." verneint sie und sieht mit großen Augen zu mir rauf, da sie etwas die Wand runter gerutscht ist. Ein diabolisches Grinsen überzieht mein Gesicht und ich bringe meine Finger in ihr zum bewegen. Stöhnend klammert sie sich an mich. Ich denke wir sind quitt, wenn sie gleich durchgevögelt die Klokabine verlässt.
 
Nachdem ihr Onkel uns vom Flughafen abgeholt hat und wir bei ihm zuhause mehrere Stunden bei Kaffee und Keksen unser, bzw. meine, Lebensgeschichte und Izzy und mein Zusammentreffen erzählt haben, teilen wir uns auf um uns schick zu machen. Izzy möchte mit mir ausgehen und ich freue mich drauf. Izzy befindet sich in Bad unten, während ich das Bad, dass an unser Zimmer angrenzt, benutze. Ich gebe mir diesmal viel Mühe beim Schminken und beim Haare machen und das Endergebnis lässt sich echt sehen. Als ich vorsichtig die Stufen zum Flur runter gehe, erwartet mich ein Engel auf Erden direkt am Ende der Treppe, der sabbernd zu mir rauf sieht. Ich merke wie mir die Röte ins Gesicht schießt und versuche, sie hinter meinen Händen, die ich abwehrend hebe, zu verstecken. Als mein Blick an ihr rauf und runter wandert, bleibt mein Atem mal wieder weg und ich kriege meinen Blick nicht von ihr gelöst. Man o man und diese Frau soll mir gehören? Der Wahnsinn! Ich nehme ihre Hand und zusammen verlassen wir das Haus um in das Taxi zu steigen. "Pass auf sie auf." flüstert ihr Onkel mir noch zu, kurz bevor er die Tür hinter sich schließt. Mit meinem Leben!
 
Einige Minuten später betreten wir den Club. Sofort zieht Izzy mich auf die Tanzfläche was ich nur gutheißen kann. Ich will tanzen. Die ganze Nacht. Eng umschlungen mit der einzigen Frau, die ich bei mir haben will. Wir tanzen, wir tanzen was das Zeug hält. Nach etwa 2 Stunden begeben wir uns zur Bar wo wir uns erstmal was zu trinken holen. Izzy will mich gerade wieder auf die Tanzfläche ziehen, da stopp ich sie. "Ich bin gleich wieder da. Ich muss mal." sage ich und begebe mich dann mit aufreizendem Hüftschwung zu den Klo's. Kurz bevor ich aus Izzy's Sichtfeld verschwinde, drehe ich mich nochmal zu ihr und zwinker ihr frech zu, was sie völlig aus der Bahn zu schmeißen scheint. Die Klo's erinnern mich stark an ein gewisses Klo, in dem Izzy und ich uns das erste Mal nahe gekommen sind. An den Club Abend, an den wir uns beide kaum erinnern können. Es lässt mich schmunzeln und ich beschließe Izzy gleich davon zu erzählen. Als ich aus den Waschraum trete, sehe ich wie eine attraktive Frau nah neben meiner Freundin steht und sie am Arm berührt. Wütend tackere ich das Miststück in meiner Vorstellung schon gegen die Wand während ich auf die beiden zu laufe "...dass ich nicht allein hier bin, sondern mit meiner Freundin," erklärt Izzy ruhig. Bin stolz auf dich Mitchell.
"Ja, aber die ist doch viel zu jung für dich." sagt die Brünette vor mir. "Hast du's nicht kapiert? Du sollst Leine ziehen!" keife ich und stelle mich zwischen die beiden, nicht ohne der Fremden etwas ruppig ihre Hand von Izzy's Arm zu schnippen. "Und du bist?" fragt sie hochnäsig und hebt ihren Kopf weiter. "Das junge Ding, aka ihre feste Freundin." gebe ich in ebenso hochnäsigem Ton von mir und verkreuze die Arme vor der Brust. "Naww kleiner Giftzwerg, bist du überhaupt schon volljährig?" sagt sie in niedlichem Ton, als würde sie zu einem Welpen reden. "Ups ich glaub dir ist da gerade was runter gefallen..." sage ich und zeige unter sie. Sie schaut nach unten und sucht den Boden ab. "...dein Niveau Schätzchen. Deine Eltern hätten die 10 min deiner Zeugung wohl besser spazieren gehen sollen. Was hältst du davon, jetzt davon zu spazieren?" frage ich zuckersüß. "Ohhh na warte Bitch!" faucht mein gegenüber und will auf mich los, als sie von zwei Männern, offensichtlich Freunde von ihr, zurück gehalten und aus dem Club gebracht wird. "Alles klar bei dir Babe?" frage ich, als ich mich zu Izzy drehe. "Ja, ich hätte das auch selbst lösen können." sagt sie Augenrollend. "Ich weiß, trotzdem ist es meine Aufgabe. Schließlich bist du meine Frau," zwinker ich. "Frau?" fragt sie schockiert. "Ähhh ich meine Freundin!" korrigiere ich mich beschämt und laufe rot an. "Wie kannst du Zucker süß, ein richtiges Miststück und heiß zu gleich sein?" fragt Izzy mit erhobener Augenbraue. "Keine Ahnung...sag du es mir Mitchell, du bist schließlich die Lehrerin." zwinker ich und kassiere dafür einen vernichtenden Blick der mein diabolisches Grinsen nur noch wachsen lässt.
 
Stöhnend werde ich von meiner Freundin gegen die Wand einer Klo Kabine gedrückt. Keine Ahnung wie die letzte Stunde so ausarten konnte, allerdings sind wir mal wieder wild knutschend in den Klo's gelandet. Mein Hals wird von einem kleinen Knutschfleck geziert, den sie eigentlich zu Ende bringen wollte, doch dann hat wohl ihre Vernunft gesiegt.
 
Mit einem Handgriff ist Izzy diejenige die an die Wand gepresst wird und während ihre Hände um meinen Hals gelegt sind, sind meine unter ihrem Shirt. Unsere Zungen ringen um die Dominanz die niemand zu gewinnen scheint. Unsere Oberschenkel drücken gegen die Mitte der jeweils anderen und unser Kuss heizt sich immer weiter auf. Plötzlich verschwimmt das Bild vor mir und ich habe einen Flashback. Einen Flashback von unserer ersten Knutscherei im Club. Es spielt sich genau dasselbe ab wie in der Realität, mit dem Unterschied, das wir andere Kleidung tragen und definitiv betrunken sind. "Du bist was Besonderes" stöhnt Izzy in dem Flashback. "Du auch" stöhne ich ebenfalls während sie mir auf die Lippe beißt. Unsere Lippen trennen sich und wir sehen uns einen Moment tief in den Augen. Es ist einer dieser Momente, die man nie vergessen würde, hätte dein Blut nicht zu 70% aus Alkohol bestanden. Ein Moment der dich an eine Person seelisch gebunden hat. Ein Moment der alles verändert hat. Genau das ist ab diesem Zeitpunkt passiert. Alles hat sich verändert. Wir haben uns verändert. Und all das wegen eines einzigen Blickes in einem Club an dessen Abend ich mich seit Monaten nicht erinnern konnte. "Wir sind sowas von betrunken" lachte die Flashback Izzy. In das Lachen steigt mein Vergangenheits Ich ein und dann ist alles wieder schwarz und ich bin zurück in der Realität, gepresst an die gegenüberliegende Wand, an der Izzy steht. "Was war das?" fragt sie ebenso verwirrt wie ich.


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