Do you know how much I have to control myself in your presence?

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Brooke

Als ich merke wie sie langsam einschläft, schalte ich sofort den Fernseher aus. Ich will nicht, das sie dadurch wach wird. Vermutlich wäre es vernünftiger von mir, sie zu wecken und zu bitten in ihre Wohnung zu gehen. Sie ist vergeben und meine Lehrerin! Wie so oft gewinnt mein Herz die Oberhand und ich fange wie doof an zu grinsen, als sie sich näher an mich kuschelt. Ihre Beine umschlingen meine, mit ihrem Kopf liegt sie auf meiner Brust und ihren Arm hat sie um meinen Bauch geschlungen. Ich kann nicht anders als sie dabei zu beobachten, wie sie auf mir schläft. Was würde ich nur geben, damit sie so jeden Abend einschläft. "Ich hab dich vermisst." hauche ich ihr leise zu, bevor ich ihr einen sanften Kuss auf ihrem Kopf gebe. Wie gern würde ich um sie kämpfen. Wie gern würde ich sie zurück erobern. Wie gern würde ich sie mein Mädchen nennen wollen. Kläglicher Weise gibt es jetzt mehr als einen Grund, der das verhindert. Grund zwei nennt sich Marnie, die nun jeden Morgen neben MEINER  Traumfrau, die mich zugegebener  Maßen manchmal zur Weißglut treibt, aufwachen darf. Warum lässt sie es eigentlich zu in meinem Arm einzuschlafen, wenn sie mit Marnie glücklich ist? Warum fängt sie an zu sabbern, wenn sie mich ohne Shirt sieht, wenn doch ihre Freundin auch nicht ganz unattraktiv ist? Und warum schaffen wir beide es einfach nicht voneinander los zu kommen, ich meine wir haben doch schon 2 Monate ausgehalten! Weil es Schicksal ist, schallt die Stimme meines Vaters in meinem Kopf. Kurz danach verfalle auch ich in einen tiefen Schlaf.
 
Mitten in der Nacht schrecke ich hoch. Ich hatte einen Sex Traum, der nicht ohne war. Als ich meine Augen öffne habe ich allerdings immer noch das Gefühl berührt zu werden. Als ich an mir hinab sehe, liegt dort immer noch Izzy, die ich total vergessen habe. Ihr Knie drückt gegen meine Mitte und ihre Hand ist unter meinem Shirt, während sie leise vor sich hin schnarcht. Damit wäre der Grund für meinen Traum geklärt. "Okayyyyy." gebe ich leise von mir, während ich mich von ihrem Klammeräffchen Griff befreie, denn ich muss dringend mal auf die Toilette. Als ich wieder zurück komme sucht sie mit der Hand auf der Couch herum patschend nach mir, während sie meinen Namen ruft. Dann kuschel ich mich wieder zu ihr und bemerke, das sie immer noch schläft und mich im Schlaf gesucht hat. Ich kann mir ein "Nawww" nicht verkneifen und ziehe sie näher an mich.
 
Das nächste Mal werde ich wach als mir jemand sachte eine Strähne aus dem Gesicht streicht. Ich könnte sofort strahlen, kann aber mit einem coolen "Morgen" mein kitschiges Ich unterdrücken. "Morgen" sagt sie ebenfalls mit der heißesten Morgenstimme, die ich je gehört habe. "Ich muss noch Lauren anrufen, damit sie mich abholt" sagt sie plötzlich panisch und springt von der Couch, dabei stolpert sie beinah und sprintet dann aus meiner Wohnung. "Was-war-das?" frage ich irritiert und strecke mich dann erstmal ausgiebig. Zu meiner Überraschung fühle ich mich echt fit. Ich stehe auf und mach mir als erstes einen Kaffee, den ich gegen meine Kücheninsel gelehnt trinke. Als ich daran denke, dass auch sie mich im Schlaf beobachtet hat, muss ich wieder schmunzeln. Sie ist echt der Wahnsinn und so unglaublich süß, wie konnte ich so doof sein und ihr meinen Segen mit einer anderen geben.
 
Während ich meinen Gedanken freien Lauf lasse, begebe ich mich unter die Dusche. Einige Minuten später komme ich frisch geduscht und frisch rasiert raus. In Unterwäsche style ich meine Haare indem ich sie mit Schaumfestiger knete und anschließend über Kopf föhnen. So kommen meine natürlichen Locken ziemlich gut zum Vorschein, nur bin ich häufig zu faul mir meine Haare zu föhnen. Nachdem ich mich geschminkt habe, begebe ich mich zu meinem Kleiderschrank und entscheide mich für eine schwarze ripped Skinny Jeans und ein körperbetontes weißes T-Shirt mit tiefem Ausschnitt. Dazu trage ich seit langem mal wieder Schmuck, das mich selbst überrascht gucken lässt.
 
Fünf Minuten vor Unterrichtsbeginn betrete ich gefolgt von Vanessa den Klassenraum von Izzy und werde von ihr etwas verärgert angesehen, als sie daraufhin auf die Uhr blickt, entspannt sie sich und Vanessa und ich setzten uns auf unsere Plätze. Ich räume meine Sachen auf dem Tisch und schaue dann nach vorne, nur um direkt auf dem Hintern von Miss Sexy zu starren, was für ein Prachtstück. Sie steht mit den Rücken zu uns und schreibt etwas an die Tafel. Ich kann meinen Blick erst abwenden, als sie sich zu uns dreht und möglicherweise meinen Blick bemerkt hat. Wie gern würde ich jetzt unschuldig an ihr vorbei gucken, doch als ich sie von vorne sehe fällt mir beinahe die Kinnlade runter. Da hat sich jemand heute verdammt Mühe gegeben hübsch auszusehen und bei Gott hat sie es geschafft. Während ich mich nicht gegen die Gedanken wehren kann, die ich durchspiele, was ich jetzt alles mit ihr anstellen wollen würde, zucken Blitze in einer bestimmten  Region meines Körpers. Sofort überschlage ich meine Beine um das Gefühl zu unterbinden. Meinen Blick kann ich trotzdem nicht von ihrem Körper nehmen. "Starren kannst du auch später. An deiner Stelle würde ich jetzt anfangen zu schreiben." flüstert Vanessa mir leise zu und holt mich so zurück in die Realität. Während des arbeitens entgehen mir Izzy's Blicke nicht, doch ich versuche sie zu ignorieren. Würde ich ihr jetzt in ihre Augen schauen, würde ich sie hier und jetzt nehmen wollen. Die Stunde überlebe ich nur ganz knapp ohne mein Blatt voll zu sabbern. Die nächsten 2 Stunden überlebe ich ebenfalls ganz gut, allerdings bei eher langweiligen Lehrern.
 
"Och nöööö...jetzt Bio bei Miss Summer." stöhne ich genervt auf und ziehe Wren hinter mir her. Vanessa ist in Biologie im LK Kurs im Gegensatz zu mir und Wren. Ich hatte gesagt ich bin eine gute Schülerin, aber wenn ich etwas nicht verstehe, dann ist es Biologie.  Fotosynthese verstehe ich ja noch, aber Meiose und Mitose, oder die Zell Entwicklung des Menschen, da bin ich echt überfragt! Als wir den Raum betreten sieht Miss Summer mich mit hochgezogenen Augenbrauen an, während ich verwirrt an ihr vorbei laufe. Nachdem ich mich auf meinen Platz gesetzt habe, hat sie ihre Aufmerksamkeit wieder auf andere Dinge gerichtet, was mir auch recht ist. Während des Unterrichts habe ich ein großes Fragezeichen auf der Stirn mit dem bekannten "hää?" Gesicht. Wren lacht mich regelrecht aus, was mich echt nervt. Was kann ich dafür, das Bio mir nicht liegt. Ich mache halt Biologie eher auf praktische Weise, das macht mehr Spaß!
 
Als ich auch diese Stunde mehr oder weniger überlebt habe ruft mich meine Lehrerin auch noch nach vorne. "Ja bitte?" frage ich neugierig. "Sie fangen an zu schwächeln Miss Thompson. Sie sind dabei von einer 4 auf eine 5 zu rutschen und bis zum Abschluss sind es noch 2 Monate. Wenn sie da noch was reißen möchten, sollten sie sich auf den Test übernächste Woche vorbereiten. Und sie sollten sich vielleicht mal Zeit nehmen um das jetzige Thema noch mal durch zu gehen. Ich sehe keine mündliche Mitarbeit, dabei sind sie doch in den anderen Fächern so gut. Kümmern sie ich drum!" sagt sie streng. "Ja Miss Summer." gebe ich von mir und verlasse dann den Raum um die Pause anzutreten. "Verdammt!" Fluche ich auf dem Gang. Ich hasse es in irgendwas schlecht zu sein und wenn ich nicht einen mega Ausrutscher auf meinem Zeugnis haben möchte, sollte ich mich langsam echt drum kümmern.
 
In der Mensa angekommen hole ich mir mein Essen und setzte mich seitlich auf die Bank. Vor mir sitzen wie gewohnt Wren und Vanessa während sie angeregt über etwas diskutieren. Plötzlich setzt sich jemand hinter mich und rückt nah an mich ran. Dann schlingen sich 2 Arme um meinen Bauch und ein Kinn legt sich auf meine Schulter. "Hey Brooke." haucht mir ein Mädchen ins Ohr, nur um danach hinein zu beißen. Ich spüre nichts dabei. "Übertreibs nicht Klara, hast du's dabei?" Flüster ich zurück. Sie streicht mit ihrer Hand über meinen Bauch, runter zu meinem Oberschenkel, trifft auf meine Hand und schiebt mir unauffällig eine Tüte mit einem Smartphone zu. "Wie lange brauchst du?" flüstert sie und zieht ihre Hand wieder hoch. "Hast es morgen wieder. 100$ waren ausgemacht und nicht weniger, klar?" hauche ich zurück und gebe ihr einen Kuss auf die Wange um es nicht zu auffällig aussehen zu lassen. Sie nickt und steht dann auf, um zu ihren Freunden zurück zu gehen. Ich lasse das Handy in meiner Tasche verschwinden und widme meinem Essen endlich meine Aufmerksamkeit.
 
Zuhause angekommen verschwinde ich direkt in meinem Büro und kümmre mich um meinen Auftrag, den ich von Klara bekommen habe. Es ist komplizierter als gedacht und ich sitze bis zu Abenddämmerung dran. Als ich mich irgendwann streckend zurück lehne und das Projekt beendet habe ist es bereits 10 pm. Wieder einmal beschäftigt mich die Frage, was Izzy machen würde, wenn sie von meiner Tätigkeit erfährt. Wäre sie wütend, wäre sie enttäuscht oder würde sie es vielleicht bewundern? Man kann sich so viele Gedanken über sie machen wie man will, doch am Ende reagiert sie immer genau anders als man denkt. Plötzlich vibriert mein Handy. Als ich auf das Display sehe entdecke ich eine Nachricht von Izzy. Sie will sich für den gestrigen Abend bedanken und lädt nun mich zum Essen ein. Freudig fange ich an zu grinsen. Ich laufe ins Schlafzimmer um mir etwas gemütlicheres anzuziehen, denn ich trage immer noch die Klamotten, die ich auch in der Schule getragen habe. Ich ziehe mir eine kurze Shorts an und ein bauchfreies Shirt. Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, das ich nicht mit Absicht kurze Sachen trage. Ich weiß zwar nicht warum ich will, das sie meinen Körper so anstarrt wie gestern Abend, aber ich will es. Doch eigentlich weiß ich es ganz genau, aber es ist falsch. Bevor ich meine Wohnung verlasse, bleibe ich noch kurz vor dem Spiegel im Flur hängen und richte meine Haare. Vor ihrer Tür angekommen, zögere ich einen Moment zu klingeln, tue es dann aber trotzdem. Als sie die Tür öffnet zwinge ich mich ihr in die Augen zu sehen und nicht in ihre anderen "Augen". Als sie mich dann noch in eine kurze Umarmung zieht brennt wieder meine ganze Haut und eine sanfte Gänsehaut überzieht mich. Verdammt krieg dich in den Griff Brooke! Das ist das erste Mal, dass wir uns zur Begrüßung umarmt haben, aber es fühlt sich toll an. Natürlich würde ich sie gerne mehr als nur umarmen, aber...VERDAMMT KRIEG DEINE HORMONE IN DEN GRIFF, schimpfe ich mich selbst aus. Mit einem gezwungenem Grinsen folge ich ihr in die Küche, die ich wirklich sehr schön finde. Ihre Küche ist ähnlich groß wie meine, hat zwar keine Kücheninsel, allerdings einen größeren Esstisch dort stehen, den ich auch direkt decke, nachdem sich mich darum bittet. Ich setze mich auf den Stuhl und schaue ihr beim Kochen zu. Sie sieht dabei echt Zuckersüß aus! Aus dem Radio auf der Küchenzeile ertönt 'Dancing with a stranger' und sie bewegt sich langsam zur Musik. Ihre schwingenden Hüften hypnotisieren mich und ich rutsche unruhig auf dem Stuhl herum. Das macht sie doch mit Absicht!
 
Als sie fertig gekocht hat essen wir schweigend und ich muss sagen, dass es verdammt lecker schmeckt. Definitiv Heiratspotenzial! Ebenso stumm räumen wir auch die Teller weg. Dann nimmt sie mich an die Hand und zieht mich hinter sich her ins Wohnzimmer. Wenn ich mich jetzt mit ihr auf die Couch setze, weiß ich wie es endet. Heute habe ich mich nicht unter Kontrolle. Ihre Anziehungskraft auf mich ist so stark wie noch nie und am liebsten würde ich jetzt weiß Gott was mit ihr anstellen, aber es geht nicht. Sie ist noch 2 Monate meine Lehrerin und sie ist eine vergebene Frau. Mein Blick ist wieder auf ihren Hintern gerichtet der sich meiner Meinung nach stärker bewegt als sonst. "Ich ….ich sollte vielleicht besser gehen" sage ich leise, denn ich weiß nicht ob ich mich noch lange beherrschen kann. Stumm nickt sie und Enttäuschung flackert in mir auf. Warum Enttäuschung, ich sollte froh sein! Plötzlich zieht sie mich in eine lange und feste Umarmung. Ihre Arme sind um meinen Hals geschlungen, während ihr Kopf auf meiner Schulter aufliegt. Meine Arme sind um ihre Taille gelegt und drücken sie näher zu mir. Dadurch, dass wir beide so knapp angezogen sind trifft nackte Haut auf nackte Haut und Blitze schießen wieder in eine bestimmte Region. Erneut überzieht eine Gänsehaut meinen Körper und ich werde nervös. Ich will sie. Ich will sie hier und jetzt! Während ich sie in meiner Vorstellung schon gegen die Wand gepresst habe, nehme ich ein 'Klick' hinter mir wahr, das ich allerdings nur halb registriere. Plötzlich zuckt Izzy in meinen Armen zusammen und spannt sich an. Sie löst ruckartig unsere Umarmung, die nicht viel Raum zur Spekulation lässt. Als ich mich umdrehe, mit einer Hand noch auf ihrer Hüfte sehe ich SIE. In der Tür steht eine geschockte Marnie, mit einem Zweitschlüssel der Wohnung in der Hand.
 
Ebenso geschockt lasse ich Izzy los, die Marnie und mich panisch ansieht, nur um sich dann Sekunden später total ruhig zu verhalten. Ihre Schutzmauer ist wieder hochgefahren. Ungläubig sehe ich auf den Schlüssel in Marnies Hand. Sie hat schon einen Schlüssel zu ihrer Wohnung? "Sie wohnt bei dir?" Frage ich Izzy verletzt und ich verspüre einen tiefen Stich in meiner Brust. Offensichtlich ist die Sache zwischen den beiden ernster als gedacht. Vielleicht liebt Izzy sie wirklich und ich war nur eine Schwärmerei, oder ich bin es immer noch. Ja, vielleicht bin ich einfach Izzy's jüngeres Experiment. Gebrochen sehe ich sie an, nicht fähig meine Mauer hoch zu fahren. Tränen steigen in meinen Augen auf und ich kann sie gerade noch abhalten runter zu kullern. "Was ist hier los?" fragt Marnie verwirrt und etwas wütend. "Nichts. Sie ist unsere Nachbarin und ich hab ihr beim Aufbau eines Schrankes geholfen. Sie hat mich nur nach unten begleitet und wollte jetzt gehen." Gibt Izzy kühl und kontrolliert von sich. "Du liebst sie wirklich oder?" flüstere ich so leise, das nur Izzy es verstehen kann. Dann laufe ich schnellen Schrittes Richtung Wohnungstür. Plötzlich hält Marnie mich an meinem Arm zurück. "Fass mich nicht an!" fauche ich wütend und baue mich vor ihr auf, erschrocken lässt sie los und tritt einen Schritt zurück. Das schmunzeln kann ich nicht unterdrücken, als ich "was ein Püppchen" denke. Ich werfe Izzy einen letzten traurigen Blick zu, bevor ich ein weiteres Mal mit Herzschmerz vor ihr fliehe. Zwei Stufen auf einmal nehmend sprinte ich die Treppe hoch und schließe meine Wohnungstür auf, nur um sie hinter mir zuknallen zu lassen. Wütend boxe ich gegen Wand. "WIE KONNTE ICH SO BLÖD SEIN! Warum kann ich mich nicht von ihr fern halten? Warum muss meine erste große Liebe nur meine Lehrerin sein? Wie konnte ich so unglaublich doof sein und mit ihr und Marnie einverstanden sein? Warum habe ich nicht einfach um sie gekämpft? Warum bin ich mir so sicher, dass ich nicht die einzige von uns beiden bin die das fühlt?" fluche ich während ich immer und immer wieder auf die Wand ein boxe. Als ich fertig mit meinem Wutausbruch bin, ist die Wand verbeult und etwas blutig, ebenso wie meine Hand. Ich sollte langsam echt was gegen meine Wutanfälle machen.
 
Izzy und Marnie sind nicht mal 2 Monate zusammen und schon hat sie ihren Schlüssel!? Wenn sie doch sooo glücklich mit ihr ist, warum schläft sie auf MIR ein? Warum will sie, das ICH sie tröste? Nutzt sie mich aus oder bedeute ich ihr was? So viele Fragen die mich quälen und auf die ich keine Antwort bekommen werde. Ich begebe mich ins Badezimmer und wasche meine Wunden aus, um sie kurz danach zu verbinden. Ich kippe eine Schmerztablette hinterher weil ich genau weiß, dass es höllisch schmerzen wird, sobald das Adrenalin nachlässt. Deprimiert lasse ich mich auf mein Sofa fallen und vergrabe mein Gesicht in meinen Händen. Ich will sie nicht lieben, wenn sie nicht mir gehört! Plötzlich höre ich ein Stöhnen. Ich versuche das Stöhnen zu lokalisieren und als direkt ein zweites folgt bin ich mir sicher dass es aus der Wohnung unter mir kommt. Das Stöhnen kommt aus Izzy's Wohnung. Mein Brustkorb zieht sich zusammen und meine Arme fallen wie ein nasser Sack an mir herunter. Ich sitze wie ein Häufchen Elend auf meinem Sofa und zucke bei jedem weiterem Stöhnen auf. Bei jedem Stöhnen spüre ich ein erneutes Stechen in meiner Brust. Ich bin nicht in der Lage dazu den Fernseher zu betätigen, um die Geräusche zu übertön. Ich kann es einfach nicht. Noch viel weniger kann ich hier rumsitzen und ihr beim vögeln zuhören, während sie doch die ist, um die ich kämpfen will. Plötzlich macht es klick und meine Emotionen sind wie ausgeschaltet. Ich schnappe mir meine Schlüssel und meine Lederjacke und verlasse die Wohnung. Ich kann jetzt nicht hier sein, während sie es miteinander tun. Ich renne die Treppen runter und raus aus dem Haus. Vor meinem Bike mache ich halt, springe drauf, starte den Motor und fahre mit einem Kickstart los. You kickstart my heart.
 
10 min später halte ich mit Vollbremsung vor einem Hochhaus. Ich laufe mit schnellen Schritten drauf zu und dann hoch ins 4. Geschoss. Dort drücke ich auf die Klingel und mir wird wenige Sekunden später die Tür geöffnet. Eine verwirrte Samy mit Headset auf dem Kopf und Controller in der Hand sieht mich an. "Was machst du hier?" fragt sie überrascht. "Vermutlich einen Fehler begehen!" hauche ich und drücke sie an die Wand hinter ihr. Mit weit aufgerissenen Augen sieht sie mich an, die plötzlich dunkel vor Lust werden. "Jungs ich bin raus!" spricht sie ins Headset, macht es aus und schleudert es weg, ebenso wie den Controller. "Dann werde ich dich unterstützen diesen Fehler zu begehen." flüstert sie fies grinsend zurück. "Das hab ich gehofft!" gebe ich zwinkernd von mir und drücke sie rückwärts Richtung Schlafzimmer. Als sie gegen die Kante des Bettes stößt, schubse ich sie drauf und ziehe mir meine Jacke aus. Dann ziehe ich mir das T-Shirt über den Kopf, sie tut es mir gleich. "Was ist mit deiner Hand passiert?" fragt sie, während sie sich das T-Shirt auszieht. "Frag nicht und halt die Klappe" antworte ich ihr, als ich auf sie steige und sie leicht würge. Als Antwort beißt sie sich auf die Lippe und zieht mich näher zu sich.
 
Als ich einige Stunden später meine Augen öffne spüre ich Schmerz. Meine Hand pocht wie wild und der Verband ist abgegangen. Langsam erhebe ich mich und sehe mich um. Neben mir liegt eine ,auf dem Bauch schlafende, nackte Samy. Ihr Rücken zeigt tiefe Kratzer auf, die allerdings nicht blutig sind. Schmunzelnd drehe ich mich von ihr weg, sammele meine Sachen zusammen und gehe mich im Bad anziehen. Schnell versuche ich mich irgendwie frisch zu machen und verlasse dann ihre Wohnung. Für die Schule wäre ich erstens eh zu spät dran, zweitens ertrage ich es heute nicht, Izzy zu sehen und drittens muss ich mit meiner Hand ins Krankenhaus. Als ich dort auch wenige Minuten später ankomme begebe ich mich in die Notaufnahme in der ich einige Stunden verbringe bevor ich dran komme. "Soo Miss Thompson. Ich kann sie beruhigen, ihre Hand ist nicht gebrochen, lediglich stark geprellt. Ich verschreibe ihnen Schmerztabletten, aber versuchen sie das nächste Mal einen Box Sack und nicht eine Wand zu benutzen!" erklärt mir der Arzt und reicht mir ein Rezept. Ich bedanke mich und laufe dann wieder zur Lobby, wo ich vor einem Glaskasten voller Blumensträuße stehen bleibe. Ich suche mir einen mit roten Blumen und viel Gesteck aus und erkundige mich dann in welchen Zimmer sich Chris Mitchell befindet. Zu meiner Überraschung wird mir der Raum sofort genannt.
 
Ich klopfe 2 mal an die Tür, bevor ich sie öffne und als ich sie betrete sehen mich 2 erwartungsvolle Augen an. "Oh ich dachte du wärst meine Schwester." gibt er beschämt von sich. "Hey...ähm nein die bin ich nicht. Ich...ich hab sie vorgestern her gefahren und weiß so, dass du im Krankenhaus bist. Ich wollte dir nur Blumen vorbei bringen und fragen wie es dir geht." sage ich und reiche ihm dann den Strauß mit dem Grußkärtchen auf dem mein Name steht. "Das ist wirklich sehr nett. Meine Schwester kann sich wirklich glücklich schätzen dich an ihrer Seite zu haben. Du bist eine gute Freundin." "Wir...wir sind nicht zusammen." gebe ich geknickt von mir. "Ach ich dachte sie hätte eine neue Freundin und da sie immer so von dir geschwärmt hat, dachte ich...ich glaube ich hab schon zu viel gesagt. Sie wird mich umbringen." lacht er. "Vermutlich!" Kichere ich zurück und setze mich auf einem Stuhl neben dem Bett. Sie hat von mir geschwärmt? Ich unterhalte mich einige Minuten weiter mit ihm und er erzählt mir von seiner Verlobten, die sein Kind erwartet. Irgendwann begebe ich mich auf dem Heimweg.

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Da ist ja einiges passiert. Verurteilt ihr Brooke für den Ausrutscher mit Samy? Was ist mit Izzy los? Und was für ein Geschäft hat Brooke da am laufen?

Eure Tala

No way!Où les histoires vivent. Découvrez maintenant