Geschäfte?

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Heyy, Leute,

Es ist auf einmal so warm, ich zerfließe hier in meinem Zimmer. Ich hoffe, euch geht es besser, als mir, und ihr behaltet euren Aggregatszustand bei. Ich glaube nämlich, mich aus Chemie zu erinnern, dass das für Menschen nicht gesund ist von fest auf flüssig zu wechseln.

Entschuldigt, mein Gehirn funktioniert nicht mehr, wenn es zu warm wird. Ich höre am besten auf zu labern und los geht's mit dem Kapitel.

Viel Spaß!
~rainbowsalive
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Alec verbrachte den restlichen Tag in Magnus’ Büro und ließ sich von dem Jungen in das abzuwickelnde Geschäft einweihen.

Ihm war wieder eingefallen, dass er Simon hieß und die Bezeichnung Junge war wohl etwas übertrieben, da er nur etwa drei Jahre jünger war, als Alec selber. Allerdings sah er jünger aus als das.

Simon erzählte ihm, dass es eigentlich nur um den Kauf einer Immobilie ging, die nicht mal wirklich gut in Schuss war. Allerdings schien Magnus besonders hohen Wert darauf gelegt zu haben, das Gebäude sein eigen nennen zu können. Das einzige Problem, was dem allerdings im Weg zu stehen schien, waren die momentanen Besitzer, denn dabei handelte es sich wohl um eine reiche Familie, die das Gebäude auf jeden Fall behalten wollte. Auf die Frage, was so wichtig an dem Gebäude sei, zuckte Simon nur hilflos die Schultern.

Alec betrachtete nachdenklich die Fotos, die die Immobilie zeigten. Was wollte Magnus mit so einem Ort?

Der von außen eher unschön aussehende Betonklotz war früher wohl mal ein Hotel gewesen. Allerdings schien das schon lange nicht mehr der Fall zu sein, denn die Treppe, die vom Fourier in den ersten Stock geführt hatte, lag in Trümmern und bedeckte den wohl einst polierten Mamorboden des Rezeptionsbereichs mit Bauschutt. Die Rezeption selber, einst ein großer, schwarzer Granitblock, war von einem der herabfallenden Trümmerteile erschlagen worden und lag zerborsten in seiner Ecke. Einige verdorrte Pflanzen in hässlichen Kübeln schmückte die Lobby und mitten drinnen lag der goldene Kronleuchter, der wohl irgendwann von der Decke gefallen sein musste.

Alec wechselte nachdenklich durch die Fotos. Vom oberen Stockwerk gab es keine Bilder, da es anscheinend laut den Besitzern nicht erreichbar war. Das Gebäude sah absolut nicht, wie ein gutes Geschäft aus, was Alec wunderte, da er wusste, dass Magnus sonst nicht leichtfertig mit dem Geld seiner Firma umging. Er machte normalerweise nur Geschäfte, die ihm einen finanziellen Vorteil verschafften und Alec wusste beim besten Willen nicht, welchen Vorteil diese Ruine mit sich bringen sollte.

Aber er würde dieses Geschäft abschließen, so wie es Magnus wollte.

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Als das Treffen mit den Besitzern immer näher rückte, wurde Alec langsam nervös. Er war nach Hause gefahren, zurück in die Wohnung, um zu duschen und sich in einen Anzug zu zwingen.

Er hasste diese förmliche Kleidung, er fühlte sich darinnen absolut nicht wohl und er war der Meinung, dass ihm seine abgetragenen Pullis viel besser standen, weil sie nicht so viele Blicke auf sich zogen.

Magnus konnte Anzüge tragen, er konnte sowieso alles tragen, aber ihm gefiel die Aufmerksamkeit, die der Anzug auf ihn zog. Alec konnte es verstehen. Nach Magnus im Anzug würde er sich auch jedes Mal umdrehen, allein der Gedanke daran jagte ihm Schauer über den Rücken.

Seit Alec einmal einen Anzug in Magnus‘ Gegenwart getragen hatte, hatte Magnus ihn immer wieder dazu überreden wollen, täglich Anzüge zu tragen, aber Alec hatte sich immer gewehrt. Er fand es passte einfach nicht zu ihm. Für besondere Anlässe besaß er allerdings trotzdem welche, was ihn in dieser Situation ziemlich erleichterte.

Prince of Hell - A Malec StoryWhere stories live. Discover now